Die 5 größten Veränderungen 2012

Klaus Allofs wechselte nach dem 11. Spieltag dieser Saison zum VfL Wolfsburg. Im ersten Heimspiel ging es für Bremens langjährigen Geschäftsführer ausgerechnet gegen Werder. Entsprechend groß war das Medieninteresse.
Profis
Sonntag, 30.12.2012 / 08:56 Uhr

Zwölf Monate sind wie im Flug vergangen. Höhen und Tiefen, Jubel und Enttäuschung, Abschiede und einige neue Gesichter. Nicht leicht, dabei den Überblick zu behalten. Daher zeigt WERDER.DE im großen Rückblick noch einmal die außergewöhnlichsten grün-weißen Momente des Jahres. Heute im fünften Teil: die fünf größten Veränderungen beim SV Werder.

5. Neue Trikots treffen ins Schwarze

In dieser Saison läuft die Schaaf-Elf erstmals seit Nike Ausrüster bei den Grün-Weißen ist wieder in schwarzen Trikots auf. Und bei der Wahl zum Auswärtstrikot scheinen die Werder-Verantwortlichen buchstäblich ins Schwarze getroffen zu haben. Das Shirt fand bereits in der Vorbereitung reißenden Absatz: Schon in dieser Phase gingen viermal so viele Trikots über die Ladentheke wie im Vorjahr und noch mehr als zu Champions-League-Zeiten!

Dazu trugen auch die grünen Heimtrikots bei, sie sind ebenfalls noch begehrter als die Exemplare aus dem Vorjahr. Ihre Beflockung unterscheidet sich wie beim gesamten neuen Trikotsatz maßgeblich zu der aus früheren Zeiten. Der Werder-Bremen-Schriftzug ist deutlich präsenter und prangt nun über den Rückennummern, was durchaus symbolisch für die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls steht: Das Kollektiv steht über dem einzelnen.

4. Wiesenhof neuer Hauptsponsor

Rechtzeitig zum Saisonstart präsentierte Werder Bremen mit Wiesenhof einen neuen Haupt- und Trikotsponsor. Der Vorgänger Targobank ist den Grün-Weißen als Top-Sponsor weiterhin treu geblieben und verlängerte die Partnerschaft bis 2015. Wiesenhof gehört als Deutschlands führende Geflügelmarke zur PHW-Gruppe, die im niedersächsischen Rechterfeld und damit unweit von Bremen im "Werder-Land" ansässig ist.

Der Hauptsponsor steht den Grün-Weißen bis 2014 als starker Partner zur Seite und unterstreicht mit diesem Schritt in die Öffentlichkeit den eigenen Anspruch, ein transparentes Unternehmen zu sein. Konkret zeigte sich diese Offenheit unter anderem darin, dass sich die Werder-Geschäftsführung vorab über die Haltungsbedingungen der Nutztiere in Ställen vor Ort informieren konnte. Thomas Schaaf, Clemens Fritz und Aaron Hunt folgten dem Beispiel zwei Wochen später und bestätigten den "sehr positiven Endruck" (Hunt), den bereits ihre Vorgesetzten gewonnen hatten. Wiesenhof setzt in Zusammenarbeit mit dem Verein zudem auf den Dialog mit den Werder-Fans, die Ende August zu einem offenen Themenabend ins Weser-Stadion eingeladen wurden. "Es war fair, konstruktiv und es wurde keiner Frage ausgewichen", konstatierte Heiko Schulze vom Fan-Club "Werderfans Süd".

3. Die neue Nummer eins

Nach Tim Wieses Hoffenheim-Wechsel, kam mit Sebastian Mielitz ein über Jahre aufgebautes Torwart-Talent aus den eigenen Reihen zum Zug. Der Keeper trägt seit Saisonbeginn nicht nur die Nummer eins auf dem Rücken, sondern auch die Verantwortung für das Werder-Tor. Und es dauerte keine zwei Spieltage, bis der bescheidene Keeper den eher extrovertierten ehemaligen Ostkurven-Liebling Wiese in Vergessenheit geraten ließ. Nach "Mieles" starkem Saisonstart und dem ersten Heimsieg forderten die Werder-Fans lautstark: "Miele auf den Zaun!". Ein Sympathie- und Vertrauensbeweis, der dem jungen Torhüter dabei geholfen haben dürfte, die guten Leistungen im weiteren Hinrundenverlauf zu bestätigen.

2. Neues Gesicht, neues System und alte Stärken

Im Sommer verließen neben Wiese mit Claudio Pizarro, Naldo, Tim Borowksi, Markus Rosenberg und Sebastian Boenisch fünf weitere verdiente Werderaner den Verein, die die Raute allesamt mindestens fünf Spielzeiten auf der Brust getragen hatten. Vier zusätzlichen Abgängen standen wiederum neun Zugänge gegenüber, die der Mannschaft ein neues Gesicht gaben. Doch auch Profis wie Aaron Hunt, Marko Arnautovic oder Zlatko Junuzovic, die schon zuvor meist Stammspieler waren, leisteten dazu ihren Beitrag. Sie wuchsen in die Rolle von Führungsspielern und absoluten Leistungsträgern und hatten maßgeblichen Anteil daran, dass Werder nach einer verkrampften Rückrunde 2011/12 wieder für erfrischenden Angriffsfußball steht.

Ebenfalls zusammenhängen dürfte die wiederentdeckte Offensiv-Power mit dem neuen Spielsystem. Schon vor der Kaderumstellung verabschiedete sich Cheftrainer Thomas Schaaf von der Mittelfeldraute und zwei Spitzen und setzt seither auf ein 4-1-4-1-System. Arnautovic wurde auf den rechten Flügel versetzt und mit Eljero Elia ein Pendant für die andere Seite dazugeholt. In der defensiven Zentrale agiert nun Junuzovic, vor ihm teilen sich Hunt und De Bruyne den Job als torgefährliche Mittelfeldmotoren. Den einzigen (Stamm)-Platz im Sturm hat sich inzwischen der extrem fleißige Nils Petersen gesichert. Die Bayern-Leihgabe ist mit sieben Treffern torgefährlichster Bremer der Hinrunde.

1. Abschied von Allofs und Umstrukturierungen auf Führungsebenen

Keine der vielen Neuerungen in diesem Jahr wurde von so großem öffentlichen Interesse begleitet wie die Veränderung in Werders Führungsetage. Klaus Allofs, der über 13 erfolgreiche Jahre in verantwortlicher Position - zunächst als Vorstand Profifußball und seit der Ausgliederung der Kapitalgesellschaft als Geschäftsführer - tätig war, wechselte am 14. November zum VfL Wolfsburg. Beim exklusiven Abschiedsinterview auf WERDER.TV wurde deutlich, wie schwer Allofs dieser Schritt gefallen war: Der jetzt 56-Jährige, der mit Werder als Funktionär und Spieler in insgesamt 16 Jahren sieben Titel geholt hatte, war den Tränen nahe.

Werder Bremens Aufsichtsrat unter Vorsitz von Willi Lemke reagierte auf den relativ plötzlichen Wechsel mitten in der Saison mit einer teilweisen Umstrukturierung der Geschäftsführung. Klaus Filbry, zuvor bereits drei Jahre Geschäftsführer Marketing, Finanzen und Management, wurde zusätzlich zum Vorsitzenden der Geschäftsführung bestellt. Damit liegt der Vorsitz nun nicht mehr im sportlichen, sondern im kaufmännischen Bereich. Den Posten Geschäftsführer Sport übernimmt im kommenden Jahr Thomas Eichin, der das Führungs-Trio mit Klaus-Dieter Fischer komplettieren wird.

Frank Baumann, zuvor Assistent der Geschäftsführung und Leiter der Scouting-Abteilung, besetzt zudem die neu geschaffene Position Direktor Profifußball & Scouting. Neben Baumann bekleidet mit Marco Bode seit 2012 ein weiterer Ehrenspielführer eine Rolle als Werder-Funktionär. Bremens Rekordtorschütze wurde am 6. November in den sechsköpfigen Aufsichtsrat gewählt.

 

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