Die 5 kuriosesten Testspielmomente 2012

Benjamin Trotte erlebte im Testspiel gegen seinen Lieblingsklub von der Weser den wohl schönsten Tag in seinem Fußballer-Leben. Erst hatte er das Spiel durch seine Bewerbung bei der TARGOBANK-Auffrischprämie überhaupt erst ermöglicht, dann traf der Berndorfer auch noch zur 1:0-Führung.
Profis
Donnerstag, 20.12.2012 / 09:11 Uhr

Zwölf Monate sind wie im Flug vergangen. Höhen und Tiefen, Jubel und Enttäuschung, Abschiede und einige neue Gesichter. 2012 war ein Jahr des Umbruchs mit vielen Veränderungen. Nicht leicht, dabei den Überblick zu behalten. Daher zeigt WERDER.DE im großen Rückblick noch einmal die außergewöhnlichsten grün-weißen Augenblicke des Jahres. Heute im ersten Teil: die fünf kuriosesten Testspielmomente.

Zwölf Monate sind wie im Flug vergangen. Höhen und Tiefen, Jubel und Enttäuschung, Abschiede und einige neue Gesichter. 2012 war ein Jahr des Umbruchs mit vielen Veränderungen. Nicht leicht, dabei den Überblick zu behalten. Daher zeigt WERDER.DE im großen Rückblick noch einmal die außergewöhnlichsten grün-weißen Augenblicke des Jahres. Heute im ersten Teil: die fünf kuriosesten Testspielmomente.

5. Zwei Elfer-Helden in zwei Tagen

In Hamburg gibt es für Werder Bremen fast schon traditionell Grund zum Feiern. So auch in der Vorbereitung auf diese Saison, als die Schaaf-Elf den hochkarätig besetzten LIGA total! Cup gewann. Dabei räumten die Werderaner im Halbfinale des Kurzturniers zunächst den FC Bayern München aus dem Weg, um dann im Endspiel gegen den Deutschen Meister aus Dortmund als Sieger vom Platz zu gehen und den ersten Titel der Saison einzutüten.

Verrückt: Beide Partien wurden im Elfmeterschießen entschieden, doch der Bremer Elfer-Held zwischen den Pfosten war an beiden Tagen ein anderer. Obwohl Sebastian Mielitz gegen die Bayern-Stars Ribery und Schweinsteiger parieren konnte, setzte Chefcoach Thomas Schaaf gegen die Borussia auf Raphael Wolf. Werders heutige Nummer zwei stand seinem Kollegen allerdings in nichts nach: Er wehrte die Versuche von Subotic und Großkreutz ab und machte seinem Trainer die Entscheidung, wer in der Saison im Kasten stehen soll, sicher nicht leichter.

4. Regen-Chaos im Zillertal

Knapp drei Wochen zuvor wollte Werder seine erste Partie im Trainingslager im österreichischen Zell am Ziller gegen eine Tirol-Auswahl bestreiten. Doch auch im schönen Alpenland gibt es Tage mit Bremer Wetter. Heftige Regengüsse erschwerten nicht nur die Trainingsarbeit von Schaaf, sondern gefährdeten auch das Testspiel. Am Morgen des Spieltags stand fest, der Hauptplatz in Zell war unbespielbar. Den Veranstaltern blieben nur wenige Stunden, um einen Ausweichplatz zu organisieren. Das schien im benachbarten Hippach zunächst nicht zu gelingen, da das Geläuf wenige Tage zuvor ausgerechnet vom Nordrivalen aus Hamburg beansprucht worden war.

Kurzfristig einigten sich die ansässigen Vereine aber doch: "Wir Zillertaler halten zusammen!" - weshalb die Partie (6:0) doch nicht ins buchstäbliche Wasser fallen musste. In den Folgetagen entspannte sich die Wettersituation zwar, doch pünktlich zum Spiel gegen Energie Cottbus öffnete der Himmel abermals seine Schleusen. Die folgende Rutschpartie endete dank des späten Cottbusser Ausgleichs nicht nur 1:1, sondern auch verfrüht. Der Unparteiische hatte kurz vor der 90. Minute scheinbar Erbarmen mit den vollkommen durchnässten Profis.

3. Schummriges Lüneburg

Ebenfalls nicht die besten äußeren Bedingungen boten sich den Grün-Weißen im Testspiel beim SV Eintracht Lüneburg zwischen dem 24. und 25. Spieltag der Vorsaison. Werder gewann zwar mit 7:1 gegen die Niedersachsen, hatte dabei aber Startschwierigkeiten. Arnautovic, Füllkrug und Co. fanden das Tor einfach nicht, was auch daran lag, dass es ziemlich dunkel war. In der Anfangsphase waren nämlich zwei Drittel der Flutlichtanlage ausgefallen, weshalb im wahrsten Sinne des Wortes wenig Fußball zu sehen war. Nach 15 Minuten hatten die Organisatoren das Problem jedoch in den Griff bekommen, und es dauerte keine drei Minuten bis Werder 2:0 in Führung lag. Schaaf kommentierte die Vorkommnisse gewohnt gelassen: "Ich kann mich nicht daran erinnern, mal so etwas gesehen zu haben. Das war in dieser Form eine Premiere".

2. Fan holt Werder nach Berndorf und netzt im Testspiel

Für Benjamin Trotte war der 25. August ganz sicher der größte Tag in seiner Fußballer-Karriere. Der eingefleischte Werder-Fan hatte das Freundschaftsspiel seines TSV Berndorf gegen seinen Lieblingsverein mit initiiert, indem er sein Team im Rahmen der TARGOBANK-Auffrischprämie angemeldet hatte.

Als die Berndorfer den Zuschlag bekamen, war die Freude bei Trotte schon gewaltig, als er dann am Spieltag aber nach elf Minuten sogar die 1:0-Führung für den Kreisoberligisten markierte, war der Mann mit einfrisierter Werder-Raute im Haar nicht mehr zu halten. Dem Treffer folgte ein 50-Meter-Sprint, der dem legendären Jubel-Lauf von Tim Wiese nach dem DFB-Pokal-Halbfinale 2009 in nichts nach stand. "Wir haben insgeheim vielleicht gehofft, dass wir irgendwann das 1:9 machen, aber dass wir 1:0 in Führung gehen und ich auch noch derjenige bin, der die Bude macht, das war unglaublich! Die Gefühle sind explodiert!", so Trotte im Interview mit WERDER.TV. Am Ende gewannen die Grün-Weißen aber doch noch standesgemäß mit 13:1.

1. Alkmaar ohne Ende

Vier Jahre hatte Werder Bremen bis zum 11. Januar kein einziges Testspiel im Rahmen des alljährlichen Trainingslagers im türkischen Belek gewonnen. Dank der Treffer von Mehmet Ekici und Sebastian Prödl schien die Serie im Duell mit dem niederländischen Erstligisten AZ Alkmaar endlich zu reißen, denn nach 90 Minuten lagen die Grün-Weißen mit 2:1 in Führung. Doch Herbergers Weisheit, dass ein Spiel nur besagte 90 Minuten dauert, besaß an diesem Mittwoch keine Gültigkeit. Denn der Unparteiische wollte und wollte einfach nicht abpfeifen und das obwohl es in der fairen Partie keinen ersichtlichen Grund für eine längere Nachspielzeit gegeben hatte. "Ich dachte, dass er das Spiel bis zum Frühstück weiterlaufen lässt", gab Thomas Schaaf nach dem Abpfiff seine zwischenzeitlich aufkeimende Sorge zu Protokoll, dass der Unparteiische, den alle für Raicho Raitschew gehalten hatten, die Partie so lange weiterlaufen lässt, bis Alkmaar den Ausgleich markiert.

In der 100. Minute hatte der Mann in schwarz dann aber doch genug und pfiff das Match endlich ab. Noch skurriler: Wenige Tage später kam heraus, dass der Schiedsrichter gar nicht Raitschew war, sondern ein gewisser Latschesar Ionow, der zwar keine gültige Lizenz, dafür aber einfach die Identität seines verletzten bulgarischen Kollegen angenommen hatte.

 

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