Werder kennt ihr jedenfalls alle aus dem Eff eff. Sprechen wir nochmal über deinen Abschied, der für viele auch sehr überraschend kam. Konntest du dich überhaupt schon von den alten Kollegen verabschieden?
Naldo: Ich habe mich noch direkt im Mannschaftshotel von den Kollegen verabschiedet. Das war sehr schwer für mich, ein trauriger Tag. Aber ich habe mich auch gefreut, weil ich bei Wolfsburg unterschrieben hatte. Und so ganz weg bin ich auch gar nicht. So oft es geht, komme ich noch nach Bremen und treffe mich mit den alten Kollegen.
Dann hast du sicher auch die Entwicklung von Werder in den ersten Wochen der Saison verfolgt, oder?
Naldo: Natürlich. Ich wusste auch, dass es ist nicht einfach ist, wenn so viele erfahrene Spieler den Verein verlassen, aber die Mannschaft hat das bisher gut gemacht und ich habe immer gesagt, dass viele junge Spieler da sind, die über großes Potential verfügen. Und die "alten" Spieler, wie Aaron, der bislang eine überragende Saison spielt, und Clemens Fritz sind absolute Leader für Werder. Und auch Marko Arnautovic spielt sehr gut, hat viele Aktionen und bereitet Tore vor.
Was für einen Gegner erwartest du denn am Samstag?
Naldo: Einen sehr starken Gegner. Vor allem Offensiv ist Werder mit Petersen, De Bruyne, Hunt, Elia und Arnautovic sehr gut aufgestellt. Aber auch die Spieler dahinter haben eine hohe Qualität. Die größte Stärke ist die große Spielfreude von Werder - die spielen sehr gut miteinander.
Du hast eingangs gesagt, dass ihr am Anfang nicht gut miteinander gespielt habt. Liegt darin der größte Unterschied zwischen Werder und Wolfsburg?
Naldo: Werder hat immer versucht nach vorne zu spielen und viele Tore zu erzielen, hier war das nicht so. Wir haben mehr nach hinten gedacht, als nach vorne. Aber nach dem Trainerwechsel versuchen wir das jetzt zu ändern und auch offensiver zu spielen.
Apropos Trainerwechsel. Aus deiner Zeit bei Werder kanntest du eine solche Situation nicht. Wie hast du das erlebt?
Naldo: Bei Werder habe ich die ganze Zeit mit Thomas Schaaf zusammengearbeitet und kannte das daher nicht. Unter Felix Magath, der auch ein super Trainer ist, hat es leider nicht geklappt – manchmal versteht man auch gar nicht, warum das so ist. Nach dem Trainerwechsel hat Lorenz-Günther Köstner jedem Spieler das Vertrauen ausgesprochen. Ich bin sehr zufrieden mit ihm.
Das Interview führte Dominik Kupilas