"Fortuna war meine letzte Chance auf die Bundesliga"

Leon Balogun wechselte vor der Saison von der Weser an den Rhein.
Profis
Donnerstag, 11.04.2013 / 15:45 Uhr

Drei Bundesliga-Spiele für den SV Werder - mehr war für Leon Balogun nicht drin. Der gebürtige Berliner suchte nach der letzten Saison eine neue Herausforderung und fand bei Fortuna Düsseldorf sein Glück. Weitere 15 Partien kamen für ihn ins Deutschlands höchster Spielklasse dazu. Vor dem Auftritt der Bremer in Baloguns neuer Heimat griff WERDER.DE zum Hörer und plauderte mit dem 24-Jährigen. Lesen Sie selbst, warum auch plötzlich der Name Lionel Messi fiel...

Nach zwei Jahren beim SV Werder bist du vor der Saison nach Düsseldorf gewechselt. Wie waren die ersten neun Monate im Rheinland?

Leon Balogun: Der Anfang war nicht so einfach für mich. Die ersten paar Wochen lief es zwar gar nicht schlecht, aber ich wollte dann einfach zu schnell zu viel. Dadurch habe ich mir zu viel Druck aufgebaut. In letzter Zeit läuft es für mich persönlich aber sehr gut.

Du kommst in dieser Saison inzwischen auf 15 Bundesliga-Einsätze - siehst du dich als Stammspieler bei der Fortuna?

Leon Balogun: Ich drücke das lieber vorsichtiger aus und sage: ,Derzeit bin ich derjenige, der spielt.‘ Ich habe gezeigt, dass ich der Mannschaft helfen kann und die vielen Einsätze der letzten Wochen sind die Wertschätzung für die erbrachten Leistungen und dafür, dass ich nie aufgesteckt habe - auch nicht am Anfang, als es nicht so gut lief. Ich wusste, dass es für mich vielleicht die letzte Chance ist, mich in der Bundesliga durchzusetzen.

In der letzten Spielzeit überwiegend in der 3. Liga gekickt, nun fester Bestandteil einer Bundesliga-Mannschaft. Erlebst du dein persönliches Märchen?

Leon Balogun: Ich spiele endlich da, wofür ich die letzten vier, fünf Jahre hart gearbeitet habe. Darauf bin ich stolz, aber ich habe nicht zuletzt in Bremen gelernt, dass man nie zufrieden sein darf, weil es immer Dinge gibt, die man verbessern kann. Es gibt immer Luft nach oben - es sei denn man heißt Lionel Messi.

Wenn man auf die Tabelle schaut, dann gibt es für beide Mannschaften ebenfalls genug Luft nach oben. Wie wichtig ist das Spiel am Samstag?

Leon Balogun: Es ist ein extrem wichtiges Spiel. Beide Mannschaften brauchen die Punkte und ich denke, man kann von einem Duell auf Augenhöhe sprechen, auch wenn das zunächst mal nicht so klingt, wenn man liest, dass Fortuna Düsseldorf gegen Werder Bremen spielt. Für uns zählen nach den Niederlagen gegen Leverkusen und Hoffenheim nur die drei Punkte, die brauchen wir unbedingt.

Da werden deine alten Kollegen sicher etwas dagegen haben. Gibt es noch Kontakt zu Spielern aus deiner Bremer Zeit?

Leon Balogun: Ja, ich habe neulich noch mit „Ötzi" geschrieben und freudig zur Kenntnis genommen, dass er nach seiner Verletzung auch endlich Fuß gefasst hat. Mit Aaron Hunt schreibe ich ab und zu und auch mit Felix Kroos und einigen anderen habe ich noch Kontakt. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit meinen alten Weggefährten.

Über Werder könntet ihr euch aber auch sehr gut in Düsseldorf austauschen. Mit Manager Wolf Werner und deinem Trainer Norbert Meier hast du zwei Ex-Werderaner im unmittelbaren Umfeld...

Leon Balogun: Das stimmt, mit Wolf Werner habe ich mich auch hin und wieder mal über Werder unterhalten, aber dann meistens über die zweite Mannschaft und darüber, ob ich noch Kontakt zu Leuten aus dem Verein habe. Es ist aber nicht so, dass wir uns über jedes Detail bei Werder austauschen. Das liegt sicherlich auch daran, dass ich beide gar nicht aus ihrer Zeit bei Werder Bremen.

Ist es aufgrund der Vergangenheit auch für dich persönlich ein besonderes Spiel?

Leon Balogun: Gegen den Ex-Klub zu spielen, ist immer etwas Besonderes. Aber ich habe bei Werder nicht die große Profilaufbahn gehabt. Ich war zwar im Training dabei und lange dicht dran, aber hatte wenig Einsätze.

Du kennst Werder und nun auch Düsseldorf. Wo siehst du die Unterschiede zwischen beiden Vereinen?

Leon Balogun: Werder Bremen hat eine Historie, die mit Erfolgen gespickt ist. Auch wenn es die letzten zwei, drei Jahre nicht nach den Vorstellungen des Vereins und der Fans lief, ist Werder ein fester Bestandteil der Bundesliga. Der Verein ist insgesamt viel größer, besser und breiter aufgestellt. Da hat man ganz andere Möglichkeiten als bei der Fortuna, die sicherlich auch als Traditionsverein zu bezeichnen ist. Aber wir sind nun mal gerade erst wieder angekommen in der Bundesliga und tun alles dafür, dass der Klub wächst. Hier steckt großes Potenzial im Verein und es herrscht eine riesige Euphorie. Ich sehe den Verein auf einem guten Weg.

Letzte Frage: Wie lautet dein Tipp für Samstag?

Leon Balogun: Ich sage es mal so: Nach dem Spiel stehen wir zwei Punkte vor euch (lacht). Wir haben zuletzt zwei Mal die Big-Points verpasst. Deshalb sind wir am Samstag umso heißer.


Das Interview führte Dominik Kupilas

 

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