Miele, Mateo und das grün-weiße Sinnbild

Sinnbild für den Werder-Teamgeist: Mielitz und Pavlovic vereiteln gemeinschaftlich eine Torchance von Peniel Mlapa.
Profis
Samstag, 09.03.2013 / 23:04 Uhr

Gladbachs letzte Aktion des Spiels hätte den SV Werder fast um den hart umkämpften und hoch verdienten Punktgewinn gebracht. Es war eine Szene, in der jeder Fan der Grün-Weißen der Atem stockte, ein Moment, in dem Frust und Freude nah beieinanderlagen. „Mlapa kam ganz allein auf mich zu und wollte mich umkurven. Ich habe ihn nach außen gedrängt und den Ball noch mit der Hand berührt. Das war der entscheidende Moment für Mateo, denn er konnte die Zehntelsekunde nutzen, um sich noch in den Schuss zu werfen", beschreibt Sebastian Mielitz die verpasste Siegchance der Gladbacher durch Peniel Mlapa und war sich sicher: „Das war sinnbildlich für das Spiel: Heute hat jeder für jeden gekämpft!" Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie waren es also vor allem die Attribute Teamgeist, Einsatzwille und Kompaktheit, die dem SVW endlich wieder etwas Zählbares bescherten.

Entsprechend zufrieden äußerten sich die auch Werderaner nach dem Abpfiff in den Katakomben des Borussia-Parks. WERDER.DE war dabei und hat die Aussagen zum Spiel thematisch zusammengefasst.


Der Punktgewinn:

Thomas Eichin: „Das Ergebnis ist ein Erfolgserlebnis für uns, das können wir gut gebrauchen. Ich bin zufrieden, wie das Team agiert hat. Wir haben unter der Woche gut gearbeitet. Heute war jeder war für den anderen da und ist für den anderen gelaufen. Wir haben diesen Schuss Unerfahrenheit in der Mannschaft, aber das Team hat großes Engagement gezeigt, wofür wir am Ende auch belohnt wurden."

Thomas Schaaf: „Ich bin heute sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir haben uns im Vergleich zu den letzten Wochen deutlich verbessert, haben kompakt und diszipliniert agiert. Dadurch haben wir dem Gegner wenig gestattet und selbst immer wieder den Weg nach vorne gesucht. Deshalb können wir heute mit der Leistung und dem Ergebnis zufrieden sein.

Clemens Fritz: „Wir haben sehr, sehr engagiert gespielt. Vor allem nach dem Rückstand haben wir mutig nach vorne agiert und uns mit dem Treffer auch dafür belohnt. Wir wollten kompakt stehen, das ist uns gelungen. Es war ein Schritt nach vorne, wir können auf dieser Leistung aufbauen."

Sebastian Mielitz: „Der Punkt bedeutet uns sehr viel. Wir haben die kleine Negativserie damit erst einmal abgehakt. Ich habe in Gladbach noch nicht verloren. Zum Glück ist das so geblieben."

Assani Lukimya: „Es war fast ein gefühlter Sieg. Es war unglaublich wichtig, dass jeder für jeden da war. Wir haben uns super unterstützt. In der Defensive lief heute auch nicht alles optimal, das war keine perfekte Leistung, denn es gab noch viele Fehler. Aber es war immer einer da, der dann in letzter Sekunde dazwischen gegangen ist und gerettet hat."

Nils Petersen: „Das 1:1 ist ein kleines Erfolgserlebnis nach den letzten drei Niederlagen. Wir haben eine ganz andere Leistungsbereitschaft und Körpersprache gezeigt als zuletzt. In der Defensive standen wir gut geordnet und hatten im Mittelfeld über weite Strecken immer einen Mann mehr und Gladbach so kaum zur Entfaltung kommen lassen. Zwischendurch war es dann ein offener Schlagabtausch. Wir nehmen diesen einen Punkt gerne mit nach Bremen, auch wenn er durch die Szene am Ende etwas glücklich ist."

Zlatko Junuzovic: „Insgesamt ist der Punkt heute gut für uns, wir sind sehr zufrieden. Wir wollten kompakt stehen und absolute Laufbereitschaft an den Tag legen - das ist uns gut gelungen."

Zum Gladbacher Abseitstor:

Sebastian Mielitz: „Mein Lob an den Schiedsrichter. Er hat da alles richtig gemacht."

Thomas Eichin: „Kompliment an den Schiedsrichter. Ich habe direkt gedacht, dass es sich um eine Abseitsposition handelt und habe mich schon geärgert."

Zu Peniel Mlapa's Großchance in der 90. Minute:

Nils Petersen: „Jeder wollte seine Chance nutzen. Wenn man die letzte Aktion mit Mlapa sieht, dann sollten wir dankbar über diesen Punktgewinn sein."

Zlatko Junuzovic: „Als ich gesehen, dass er allein vor Miele steht, ist mir kurz das Herz stehen geblieben. Ich habe gedacht ‚Das kann doch nicht wahr sein', aber Miele und Mateo haben die Situation gemeinsam super geklärt. Das war sehr wichtig."

Assani Lukimya: „Diese Szene war absolut sinnbildlich für unser Spiel. Einer macht den Fehler, doch sofort waren ein, zwei Spieler, die dahinter standen, da und haben gerettet."

Zur defensiveren Ausrichtung:

Assani Lukimya: „Ich würde die andere Formation nicht komplett verwerfen, denn sie hat uns in dieser Saison schon viele Punkte beschert. In unserer jetzigen Situation sind jedoch andere Attribute gefragt. Da ist es zunächst wichtig, hinten gut zu stehen."

Thomas Eichin: „Wir versuchen immer attraktiven Fußball zu spielen, dafür steht Werder Bremen. Heute waren aber andere Dinge gefragt und das haben wir sehr gut umgesetzt."

Thomas Schaaf: „Wir haben zuletzt nicht die besten Ergebnisse erzielt und haben uns deshalb der Aufgabe gestellt, unser Tor verteidigen zu wollen. Heute hatten wir die Möglichkeit so aufzustellen, aber wir werden unsere Philosophie beibehalten."

Clemens Fritz: „Wir haben in der Trainingswoche intensiv gearbeitet. Der Trainer hat uns die Fehler aufgezeigt. Es ist uns sicherlich nicht alles gelungen, aber wir haben begriffen, dass man sich die Punkte erarbeiten muss. Nur schön spielen, geht eben nicht. Damit holst du in der Bundesliga keine Punkte."


Die Auswechslung von Clemens Fritz in der Halbzeitpause:

Clemens Fritz: „Ich wollte zum Kopfball hochsteigen und mein Gegenspieler macht einen Buckel. Dadurch bin ich unglücklich auf den Rücken gefallen, weshalb ich dann auch in der Kabine geblieben bin. Es muss jetzt genau untersucht werden, was es ist."

Ausblick auf Fürth:

Thomas Eichin: „Vor dem Spiel war klar, dass wir wieder stabiler stehen müssen. Das haben wir heute über weite Strecken gut umgesetzt. Wir müssen uns jetzt Stück für Stück weiter stabilisieren. Jetzt zählt nur das nächste Spiel gegen Fürth."

Nils Petersen: „Wir schauen jetzt wieder optimistischer nach vorne und werden nun eine etwas entspanntere Woche mit weniger Druck von außen erleben. Wenn wir gegen Fürth auch so auftreten, dann werden uns die Fans auch mal einen Fehler verzeihen."

Zlatko Junuzovic: „Wir haben heute gesehen, was möglich ist, wenn jeder von uns alles gibt und für den anderen kämpft. Wir haben jetzt noch neun Spiele vor uns, die wir alle genauso angehen müssen. Das werden wir gegen Fürth genauso angehen, wenngleich wir da vielleicht wieder mehr Offensiv-Aktionen haben werden."

Aus dem Borussia-Park berichten Dominik Kupilas und Timo Volkmann

 

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