Mittlerweile sind eineinhalb Jahre ins Land verstrichen. Was hat sich seither für dich verändert?
Sebastian Mielitz: „Damals war ich der Ersatztorwart. Tim hatte sich verletzt oder war gesperrt. Deshalb habe ich ihn in Hamburg vertreten. Jetzt bin ich der Torwart, der spielt. Unabhängig von Sperren oder Verletzungen. Das zeigt, dass meine Arbeit in dieser Zwischenzeit und auch schon die Jahre zuvor nicht so schlecht gewesen war."
Du hattest viele gemeinsame Jahre mit Tim Wiese. Was hast du aus dieser Zeit für dich mitgenommen, was möchtest du anders machen?
Sebastian Mielitz: „Ich habe jeden Tag mit Tim zusammen trainiert. Da kann man sich natürlich gegenseitig beobachten. Allerdings habe ich schon immer mehr auf mich geschaut. Ich wollte meinen Stil aufrechterhalten und niemanden kopieren. Ich habe immer versucht, es so zu machen, wie ich es für richtig halte. Ich wollte einfach mein Bestes geben, mich dem Trainer anbieten. Von Tim habe ich daher nichts Spezielles übernommen."
Wie würdest du deinen eigenen Stil beschreiben?
Sebastian Mielitz: „Ich bin ein Torwart, der versucht mitzuspielen und die Abwehr lautstark zu dirigieren. Ich möchte der Mannschaft signalisieren, dass ganz hinten einer drinnen steht, auf den sie sich verlassen kann. Aber ich bin noch jung und kann noch viel lernen. Daher ist dieser Stil auch noch ausbaufähig, was ich mit jedem Training und jedem Spiel noch mehr entwickeln möchte."
Gehst du jetzt anders an die Vorbereitung eines Spiels heran?
Sebastian Mielitz: „Die Vorbereitung ist nahezu identisch geblieben. Zur letzten Saison ist nun der einzige Unterschied, dass ich jetzt weiß, dass ich spiele. Im Training und im Laufe der Woche vor dem Spieltag habe ich mich früher schon so vorbereitet, dass ich auch dauerhaft über 90 Minuten hätte spielen können. So verfahre ich weiterhin."
Wie ist denn das Verhältnis zu deinen Towartkollegen Raphael Wolf und Richard Strebinger?
Sebastian Mielitz: „Wir pflegen ein sehr kollegiales Verhältnis. Wir sind ja auch ein bisschen das Team im Team. Die Torhüter bilden irgendwie immer eine geschlossene Gemeinschaft innerhalb der Mannschaft. Wir versuchen schon, uns gegenseitig zu pushen. Ich denke, das ist auch gut so, denn es hält den Konkurrenzkampf hoch und steigert auch die eigene Leistung."