Konkurrenz wie nie! Innenverteidiger im Wettstreit

Sokratis geht nach der starken Saison mit einem anderen Standing in die neue Spielzeit.
Profis
Montag, 16.07.2012 / 23:11 Uhr

Hier geht's richtig zur Sache! Selten war bei Werder der Konkurrenzkampf auf den beiden Innenverteidiger-Positionen so groß wie vor dieser Saison. Für die beiden Plätze vor dem Tor der Grün-Weißen streiten sich fünf Profis um die Gunst des Trainers.

Hier geht's richtig zur Sache! Selten war bei Werder der Konkurrenzkampf auf den beiden Innenverteidiger-Positionen so groß wie vor dieser Saison. Für die beiden Plätze vor dem Tor der Grün-Weißen streiten sich fünf Profis um die Gunst des Trainers.

„Dort sind vier schon sehr gut besetzt", freut sich Klaus Allofs über die Zusammenstellung des Kaders, „jeder weiß, dass er dranbleiben muss. Keiner hat von uns Garantien bekommen. Wir haben die Gespräche vor der Saison ganz offen geführt", so der Geschäftsführer zum Casting mit Lukimya, Naldo & Co.

Angefacht wurde die Situation im Zillertal noch einmal zusätzlich durch die Rückkehr von Sokratis aus dem EURO-Sonderurlaub. Der gab in den ersten beiden Einheiten seine Visitenkarte ab und ließ erkennen, dass er nichts verlernt hat. „Ich will immer gewinnen, das bleibt auch so. Ich habe hier jetzt einen neuen Vertrag, mein Deutsch wird besser, die Fußballersprache war schon immer gut. Wir haben im letzten Jahr den internationalen Platz verpasst, aber diesmal können wir es schaffen. Die Bundesliga ist eine wichtige Liga und bin gerne hier und will mich zeigen." Der Grieche weiß aber, dass es auch für ihn keine Selbstverständlichkeit wird. „Alle Spieler, die gekommen sind, sind sehr, sehr gut. Wir haben eine sehr starke Mannschaft. Ich denke aber, dass es für das Team super ist, wenn gleich fünf Verteidiger um zwei Plätze kämpfen. Um diese Position muss sich keiner Sorgen machen, keiner wird nachlassen."

Das sieht auch Sebastian Prödl so: „Das ist schon eine enorme physische und psychische Herausforderung, der wir uns stellen. Wenn alle Innenverteidiger gesund bleiben, haben wir zu viele für zwei Plätze, das wird nicht ohne Reibung abgehen. Aber das kann positiv sein. Ich gehe davon aus, dass alles fair abläuft. Außerdem zeigt die Erfahrung der letzten Jahre auch, dass man mehrere Spieler für die Positionen braucht." Der Österreicher sieht den Höhepunkt des Konkurrenzkampfes erst kurz vor Saisonbeginn kommen: „Jetzt ist noch für alle genug Zeit, sich nach vorne zu spielen. Aus den ersten Partien lässt sich noch nichts ablesen. Interessant wird es, wenn man Tendenzen herauslesen kann, wenn der Trainer eine Elf mal länger spielen lässt. Die Entscheidung wird aber ganz am Ende fallen." Und Prödl ist überzeugt davon, dass er gegen Meister Borussia Dortmund am 1. Spieltag auflaufen wird. „Meine Chancen stehen gut. Wenn ich fit bin, habe ich schon gezeigt, dass ich der Mannschaft weiterhelfen kann."

Klaus Allofs freuen die kämpferischen Ansagen. Er forciert den Konkurrenzkampf dennoch: „Wir trauen Basti zu, die Führung in der Mannschaft zu übernehmen, aber das geht nur, wenn er auf dem Feld steht. Auch für ihn gilt das Gleiche wie für alle. Er kann sich weiter steigern. Ich glaube, dass er noch nicht seine Grenzen erreicht hat, mit dem, was er in den vergangenen Spielzeiten gezeigt hat." Doch auch bei Sokratis will Allofs weitere Prozente hervorkitzeln. „Er will Erfolg haben, er will international spielen. Er kann das jetzt umsetzen. Er hat im letzten Jahr das Team schon geführt, doch diesmal hat er einen anderen Status. Letztes Jahr war er der Leihspieler mit noch ungewisser Zukunft, jetzt hat er hier einen Vier-Jahres-Vertrag. Ich erwarte, dass er weiter vorneweg geht. Alle, die in unserer Mannschaft schon etwas mehr erlebt haben, sind noch etwas mehr in der Pflicht. Und ich wüsste nicht, dass es ihm dazu an Selbstvertrauen mangelt", lächelt Allofs.

Ein Werderaner scheint im Kampf um die zentralen Defensiv-Arbeitsplätze mit schlechteren Karten ins Rennen zu gehen. Die Olympia-Teilnahme von Francois Affolter nimmt dem Schweizer nun erstmal die Möglichlkeit, im Rennen um die Stammplätze teilzunehmen. „Das ist schon ungünstig für ihn. Es wäre besser, wenn er hier wäre. Wir müssen ihn abstellen, wir haben aber nicht gesagt: ‚Fahr mal mit, wir können dich hier gerade nicht gebrauchen.'" Ob es am Ende sogar noch zu einem vorzeitigen Wechsel des Schweizers kommt, der noch bis zum Winter als Leihgabe bei Werder spielt, schloss Allofs nicht aus: „Wir beleuchten immer jede einzelne Situation und sind im Falle eines Falles offen für Gespräche."

Die großen Gewinner des intensiven Konkurrenzkampfes sind Werder und die Fans. „Das bringt uns nach vorne", so Allofs mit Blick auf die anderen Mannschaftsteile. „Das Gute ist, im Mittelfeld wird es nicht einfacher, einen Stammplatz zu ergattern."

Aus dem Zillertal berichten Michael Rudolph und Dominik Kupilas

 

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