Seit sechs Jahren läuft „Lücke", wie ihn die Werder-Fans nennen, im grün-weißen Dress auf. Doch schon mit zehn bekam Füllkrug sein erstes Angebot von Werder. Drei Jahre später wechselte der hochtalentierte Stürmer schließlich an die Weser. „Ich habe mir viele Vereine angeguckt, aber Werder hat mir am besten gefallen. Der SVW hat sich am meisten um mich bemüht und versucht einen Internatsplatz für mich zu bekommen", erzählte Füllkrug. Auch habe sich der Verein häufig gemeldet und ihn zu Spielen der Profis eingeladen, lobte der mittlerweile 19-Jährige. „Ich habe im Herzen gemerkt, dass ich sofort zum Werderaner wurde", so der Stürmer weiter, der sich in Bremen und der Mannschaft immer noch „extrem wohl" fühlt.
Vor allen Dingen seine Zeit im Werder-Internat hat ihn sehr geprägt. Zu Beginn habe bei ihm, wie bei den meisten Internatsschülern Euphorie geherrscht, aber in den Jahren spielten auch die Sehnsucht nach Familie und Heimat immer eine große Rolle. „Es gibt viele Dinge, auf die man verzichten muss, wenn man diesen Weg einschlagen möchte. Aber ich sage auch, es war eine überragende Zeit. Ich habe sehr viele neue Freunde kennengelernt, mit denen ich immer noch befreundet bin", erinnerte sich der heutige Profi. Den Sprung in das Bundesliga-Team schaffte der Stürmer in der Winterpause der vergangenen Saison - mittlerweile ist Werders Nummer 41 gar nicht mehr wegzudenken aus dem Kader der Grün-Weißen.
Und auch in der U 19-Nationalmannschaft ist er seit einiger Zeit eine feste Größe. Vier Tore in vier Spielen - besser könnte es kaum laufen, das sieht auch Niclas Füllkrug so. Die kürzeste Antwort hatte er aber auf die Frage, ob das Toreschießen schon immer sein größter Traum gewesen sei. Sie lautete ganz einfach: Ja.
Von Yannik Cischinsky