„Das ist für uns eine Bestätigung des Weges, den wir vor zwei Jahren eingeschlagen haben. Werder hat eine eigene Abteilung Fanbetreuung gegründet und mit kompetenten, szenekundige Mitarbeitern aufgestockt", so Fischer und nannte namentlich die Leiterin der Abteilung, Julia Ebert, sowie ihre Kollegen Till Schüssler und Jermaine Greene. "Ihre Arbeit ermöglicht es uns, den angestrebten Dialog zwischen allen Parteien zu führen und zu vermitteln. Denn in Bremen setzen wir auf einen Dialog zwischen Polizei, Ordnungsdienst, Feuerwehr, Fans und Werder. Wir würden das Verhältnis als vorbildlich bezeichnen", so Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer, der sich auch in der Diskussion um die Erarbeitung des Sicherheitskonzeptes der DFL in Abstimmung mit dem Fanbeirat immer wieder aktiv einschaltet und auf dieses Werder-Modell verweist.
Die Investitionen in die Fanbetreuung scheinen sich für Werder indes auch auszuzahlen. Die Summe der Strafzahlungen aufgrund von auffälligem Fanverhalten ist rückläufig. Werder setzt in der Zusammenarbeit mit den Fans weiter auf Entspannung. Größere Choreographien in der Ostkurve gehören zum Erscheinungsbild im Weser-Stadion, mit Restriktionen geht Werder sehr vorsichtig und verantwortungsbewusst um. Werder wird von seinen Anhängern als verlässlicher Partner akzeptiert. „Das wird auch so bleiben. In der vergangenen Woche wurden unsere Anhänger von Aussagen des Innensenators Ulrich Mäurer irritiert, der auf Anfrage der Linken, in Aussicht gestellt hatte, dass die Innenbehörde Privilegien von Fangruppen streichen könne. Da müssen wir widersprechen. Nur Werder als Veranstalter kann solche Schritte in Erwägung ziehen. Dafür gibt es aber momentan überhaupt keine Veranlassung", so Fischer, der noch einmal klar unterstreicht. „Dialog, Differenzierung und Deeskalation heißt die Erfolgsformel, und Werder hat derzeit die Möglichkeiten und das Verständnis, diese Differenzierung voranzutreiben."