Ekici-Neustart mit der Zehn

Mehmet Ekici beim Training auf Norderney. In der Saison 2012/13 will der Mittelfeldspieler richtig durchstarten.
Profis
Montag, 09.07.2012 / 17:49 Uhr

Für Mehmet Ekici liegen nicht nur zwölf Monate zwischen seinem Start bei den Grün-Weißen und seinem Neubeginn im Jahr 2012, sondern Welten. Der Mittelfeldspieler, der sich in seinem ersten Jahr beim SVW so schwer tat, weil er sich nicht nur an die neuen Voraussetzungen gewöhnen musste, sondern eine Verletzung nach der anderen ihn zurückwarf, atmet tief durch, wenn er zurückblickt: „Es war kein verlorenes Jahr, aber es war eins mit sehr schwierigen Erfahrungen. Ich habe daraus gelernt, ich habe alles richtig eingeordnet."

Wenn der 22-Jährige so vor einem sitzt, merkt man ihm die neue Aufgeräumtheit, die Klarheit an. Selbstbewusster ist er. Der Grund dafür ist einfach: „Ich kann völlig schmerzfrei trainieren! Ich gehe die volle Belastung und habe anschließend keine Schmerzen. Das ist eine ganz andere Welt. Das ist richtig schön."

Die Wende zum Guten kam für ihn ein paar Wochen vor dem Saisonende. Es war der Entschluss, die Spielzeit vorzeitig zu beenden. „Wir haben die Probleme immer in den Griff bekommen, wenn ich gespielt habe, dann habe ich mich auch fit gefühlt. Wir haben das immer so hingebogen, dass ich auch kicken konnte, doch irgendwann ging das nicht mehr, um auf dem hohen Niveau agieren zu können. Ich habe meine Leistung nicht erreicht, weil ich eigentlich nie länger mit dem Team trainieren konnte. Dann bin ich endgültig rausgegangen und habe ich mich operieren lassen."

Er verpasste das Saisonfinale, aber gewann die Perspektive auf den Neustart, in den er jetzt so große Hoffnungen setzt. Wie konsequent er an diesem Neubeginn arbeitet, konnte Geschäftsführer Klaus Allofs in der Sommerpause beobachten. „Als die Nummer zehn mit dem Wechsel von Marko Marin frei wurde, wollte ich sie unbedingt. Ich bin ich ganz bewusst zum Manager gegangen und habe danach gefragt. Ich trug sie bei den Länderspielen in der Jugend und ich spiele auf dieser Position. Die ‚10' haben bei Werder Spieler getragen, die für ganz große Leistungen standen: Micoud und Diego! Und ich sage mir, warum soll ich das nicht auch können. Ich bin dafür geholt worden."

Das sieht sogar Mittelfeldkollege Aaron Hunt so, der ihn in der Presserunde am Montag ausdrücklich lobte: „Memo hat das Zeug dazu, auf der Zehn die Fäden in die Hand zu nehmen. Er macht einen frischen und fitten Eindruck. Ich bin sicher, dass von ihm da dieses Jahr ein großer Schritt kommt."

Eine solche Aussage von einem potentiellen Konkurrenten um den Stammplatz, zeigt den Geist, der sich in diesem jungen Team festsetzen könnte. „Es ist sicher zu früh etwas zu sagen, aber hier ist ein Team in dem die Namen nicht mehr so groß sind, aber in dem alle sich zeigen wollen. Wenn wir uns hier zusammenreißen, uns alle reinhängen, dann sind die Chancen für jeden größer, dass er sich persönlich hervorheben kann."

Ekici hört sich dabei wie einer an, der Verantwortung übernehmen möchte, der andere mitnehmen will. Seine Vision: „Wir haben eine hohe Qualität im Team und die Chemie stimmt. Wir unternehmen auch privat einiges zusammen. Auf dem Feld können uns einen internationalen Platz erarbeiten. Wir sind hungrig. Der BVB hat es doch vorgemacht, was nach einem Umbruch mit vielen jungen Spielern möglich ist. Vor drei Jahren hat die Dortmunder Namen auch noch keiner gekannt!"

von Norderney berichten Michael Rudolph und Dominik Kupilas

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