Mit Fingerspitzengefühl zarte Spuren hinterlassen

Robin Dutt posiert für die Medienvertreter an neuer Wirkungsstätte, der Trainerbank im Weser-Stadion.
Profis
Dienstag, 28.05.2013 / 16:10 Uhr

Am Dienstagmorgen um 7.21 Uhr landete Robin Dutt mit dem Flugzeug aus Stuttgart am Bremer Flughafen und nahm die Arbeit als neuer Cheftrainer des SV Werder Bremen auf. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Bremer Parkhotel, in dem der 48-Jährige untergebracht ist, ging es zum Weser-Stadion, der neuen sportlichen Heimat des gebürtigen Kölners. Ein kurzer Blick in die Kabine, eine flüchtige Stadionführung und erste Absprachen mit Geschäftsführer Thomas Eichin, ehe am frühen Mittag die erste Pressekonferenz als Werder-Coach, die offizielle Vorstellung stattfand.

„Ich bin unwahrscheinlich glücklich und wahnsinnig froh, dass ich wieder auf der Trainerbank bin. Mein Herz gehört einfach auf den Trainingsplatz, das habe ich in der Zeit beim DFB gemerkt. Und dass das dann auch noch bei einem Verein wie Werder Bremen ist, ist ein absolutes Highlight in meinem Leben. Ich spüre Euphorie pur", gab Robin Dutt einen Einblick in sein Seelenleben. Sein neuer Arbeitgeber löse eine „positive Stimmung" bei ihm aus, gestand der 48-Jährige. „Werder ist eine erfrischende Marke im deutschen Fußball, die immer für guten Fußball stand und hohe Sympathiewerte hatte. Umso glücklicher bin ich, dass ich jetzt ein Teil der Werder-Familie bin."

Mit vollem Elan für Werder

Den Eindruck, dass Robin Dutt Sympathien für den SV Werder hegt, gewann Thomas Eichin schon in den ersten Gesprächen. „Ich habe schnell gemerkt, dass Robin den SV Werder sehr schätzt, weshalb ich keine große Überzeugungsarbeit leisten musste", so der Werder-Geschäftsführer mit einem Augenzwinkern. Dutt bestätigte: „Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich mir die Gespräche anhöre und dann zunächst einige Tage darüber nachdenke. Aber abends auf dem Weg nach Hause war mir klar, dass ich diesen Job gerne machen würde. Schon in den Verhandlungen hat man total die Zeit vergessen, weil man so in das Thema 'Werder' vertieft war." Das Thema „Werder" wird Robin Dutt voller Vorfreude und mit vollem Elan angehen.

„Dass Menschlichkeit und Professionalität im Gleichgewicht sind, ist für mich wichtig, um optimale Leistungen abrufen zu können. Das ist hier der Fall. Ich weiß, dass ich eine sensible Aufgabe antrete. Thomas Schaaf hat hier 14 Jahre lang ganz hervorragende Arbeit geleistet. Ich werde den Job daher mit viel Fingerspitzengefühl angehen, werde die Werder-Familie kennenlernen und bestimmte Themen sehr sensibel angehen, um mich bestmöglich bei Werder zu integrieren. Ich werde nicht versuchen in die Fußstapfen von Thomas Schaaf zu treten, sondern selbst versuchen zarte Spuren zu hinterlassen. Das habe ich aus meiner Freiburger Zeit mitgenommen."

Vorschusslorbeeren für Bremen

Um sich schnellstmöglich bei Werder einzuleben, wird der ehemalige DFB-Sportdirektor die nächsten Tage in der Hansestadt verbringen. „Ich werde einige Male den Kopf mit Thomas Eichin zusammenstecken, Termine abstimmen und gemeinsam die Kaderplanung vorantreiben. Außerdem werde ich eine ausführliche Videoanalyse machen, um mir einen besseren Eindruck jedes einzelnen Spielers verschaffen zu können."

Viel Zeit, um die Stadt Bremen kennenzulernen bleibt da nicht. „Die Stadt hat einige Vorschusslorbeeren. Mir wurde Freiburg XL vorausgesagt. Einige Ecken kenne ich auch schon, war schon einige Male in der Innenstadt und sogar auch schon an der Weser joggen. Aber natürlich muss ich Bremen erst noch kennenlernen. Weil es für mich auch sehr wichtig ist, dass ich mich in der Stadt wohlfühle, in der ich arbeite, hoffe ich, dass ich schnell eine Wohnung finde, in der ich mich heimisch fühle", so Dutt. Und weiter: „Aber natürlich werde ich die freien Tage auch dafür nutzen, in die Heimat zu fliegen, meine Familie, meine Eltern und Freunde zu besuchen. Ich kann schließlich nicht verlangen, dass die alle mit nach Bremen ziehen."

Der gebürtige Kölner wird also auch in Zukunft noch öfter mit dem Flugzeug aus Stuttgart in Bremen landen - dann aber ohne, dass sich ein derart aufregender Tag anschließt.

Von Dominik Kupilas

 

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