(B)Logbuch 1: Umbruch, Aufbruch, Wolkenbruch

Schuhe aus, lautete das Kommando plötzlich mitten im Strandlauf, eine Wasserdurchquerung war für alle Profis unumgänglich.
Profis
Sonntag, 08.07.2012 / 16:33 Uhr

Moin! Werder ist wieder auf der Insel! Norderney macht wieder den traditionellen Anfang einer wichtigen Sommervorbereitung. Bereits zum elften Mal beziehen die Grün-Weißen bei den Ostfriesen. Fast immer mit dabei: Werders Mediendirektor Tino Polster. Auch dieses Jahr ist er mit dem Team vor Ort und bietet in seinem (B)Logbuch Hintergründiges, bunte Storys aus ungewöhnlichen Perspektiven und die eine oder andere Anekdote abseits der sportlichen Entscheidungen. 

 

Sonntag, 8. Juli 2012, 16 Uhr

„In unserem Strandhotel Georgshöhe ist es mitten am Tag gerade Nacht geworden. Und der Geräuschpegel im Hof vor meinem Zimmer ist lauter als in einer Diskothek. 

Starkregen klatscht auf Norderney. Unsere Fahrräder stehen in einer 10 Zentimeter hohen, riesigen Lache, im Kellergeschoss wird Wasser geschöpft, was für ein Wolkenbruch! Zum Glück ist Mittagspause und niemand muss trainieren.

Dabei hatte alles so schön angefangen. Sonne gestern zum Empfang und auch heute wieder. 25 Grad, was willst Du mehr! Das ist es, was ich vom Vormittag in Erinnerung behalte. 7.28 Uhr, Morgensonne, herrliche Luft: Die 24 Spieler starten zum Strandlauf Richtung „Weiße Düne". 4 Kilometer hin, zuerst gegen den Wind, was günstig ist. Denn so tun die 4 Kilometer zurück - dann ja mit Unterstützung - weniger weh.

Was alle bei Niedrigwasser überrascht: Ein kleiner Pril durchschneidet die Route und unterbricht den Lauf. Schuhe und Strümpfe aus, bis zu den Knien müssen alle durch das Wasser waten. Und ohne Handtuch ist das Wiederanlegen der Laufutensilien kein Vergnügen. Der Trainer wartet auf die Laufgruppe bei der Hälfte der Distanz. Er ist die freundliche Wendemarke, schickt den einen oder anderen mit launiger Aufmunterung auf den zweiten Teil der Distanz. 

„Lauftrainingslager", so wird das erste Trainingslager einer Sommervorbereitung gerne bezeichnet. Was gar nicht zutrifft. Denn hier wird hoch komplex gearbeitet. Schließlich gibt es täglich noch zwei Einheiten auf dem Platz. Ein ausgetüftelter Mix aus konditionellem Grundlagentraining, Koordination, aber auch Technik- und Taktikschulung und Spielformen. Aufgeteilt in mehrere Gruppen, parallel auf zwei Plätzen. Fast immer mit Ball.

Und oft auch mit Gegnern, wenn's sein muss sogar mit künstlichen. Der Volksmund nennt sie Pappkameraden, in Wirklichkeit sind sie aus Plastik und können sogar richtig fies sein und foulen. Einer jedenfalls hat Marko Arnautovic erwischt, bei einem Slalomlauf auf der rechten Seite. Medizinische Hilfe wurde zum Glück nicht benötigt. Die Übung: Immer wieder Angriffe von hinten über das zentrale Mittelfeld, zum Beispiel Memo Ekici, einleiten, den Ball konsequent nach außen bringen und von dort einen Spieler, gerne Nils Petersen, im Strafraum zum Abschluss bedienen. 

Ein Spieler brauchte in den ersten 24 Stunden auf der Insel übrigens doch einen Arzt, Memo Ekici. Nein, nicht schon wieder was Schlimmeres. Er hatte sich gestern Nachmittag im Abschlussspiel „nur" einen Cut unter'm Kinn zugezogen. Norderney hat zum Glück ein Krankenhaus, 3 Stiche, alles wieder ok.
Werder im Sommer 2012 im Umbruch, im Aufbruch, neue Gesichter, neue Geräte. Stichwort „Hi-Pod": Ein Stativ für eine TV-Kamera, ausfahrbar auf 11 Meter Höhe, mit Monitor und Fernbedienung zur Steuerung der Optik. Das Ding dient dem Trainerteam zur Aufnahme einzelner Trainingssequenzen aus der Vogelperspektive, um mit den Spielern in der Nachbereitung noch anschaulicher arbeiten zu können. Frische Impulse - Thomas Schaaf ist immer offen dafür. Auch Reinhard Schnittker, unser neuer Athletiktrainer, bringt seine Note in die Arbeit ein. Zum elften Mal Norderney - selten war es so neu wie diesmal."

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