Die aktuelle Erwartung? "Auf 15 Punkte kommen!"

14 Jahre lang räumte Andreas Wolf für den 1. FC Nürnberg ab, seit dieser Saison stützt er Werders Viererkette.
Donnerstag, 15.09.2011 / 18:30 Uhr

Durchatmen in Franken. Wenn Werder Bremen am Samstag, 17.09.2011, um 15.30 Uhr beim 1. FC Nürnberg zum 6. Spieltag der Bundesliga antritt, dann wird dem Gastgeber auf jeden Fall ein Torhüter zur Verfügung stehen. Unter normalen Umständen hütet, wie bereits am vergangenen Wochenende...

Durchatmen in Franken. Wenn Werder Bremen am Samstag, 17.09.2011, um 15.30 Uhr beim 1. FC Nürnberg zum 6. Spieltag der Bundesliga antritt, dann wird dem Gastgeber auf jeden Fall ein Torhüter zur Verfügung stehen. Unter normalen Umständen hütet, wie bereits am vergangenen Wochenende beim 2:1-Auswärtssieg in Köln, diesmal wieder Alexander Stephan den Kasten. Denn unter dem Gesichtspunkt der Verletzungsanfälligkeit bereitet dem Club eben jene Position Sorgen.

Kein Nürnberger Leistungsknick trotz Abgängen und Torwart-Verletzungen

Kapitän und Nummer eins Raphael Schäfer muss nach einer OP noch einige Wochen in der Reha schuften, danach erwischte es kurzerhand Ersatzmann Patrick Rakovsky mit einem Fingerbruch. Aber trotz, dass der 25-jährige Stephan bereits der dritte in der laufenden Spielzeit eingesetzte FCN-Schlussmann ist, tat dies dem eifrigen Punktesammeln bislang keinen Abbruch. Drei Siege gegen Hertha BSC (1:0), Augsburg (1:0) und zuletzt in Köln verdiente sich die Elf von Trainer Dieter Hecking schon. Und die dabei nahezu tadellose Defensivarbeit legte jeweils den Grundstein für diese neun Punkte. Harmonie und Zusammenwirken zwischen Torwart, Viererkette (durch Chandler, Wollscheid und Klose zu 75 Prozent hochtalentiert und blutjung sowie durch Pinola zu 25 Prozent äußerst routiniert) und dem unmittelbar davor für raumgreifende Stabilität sorgenden Timmy Simons funktioniert. Überhaupt scheint die Entwicklung der gesamten Mannschaft in Folge der tollen letzten Spielzeit (Rang sechs) weiterhin unter keinem Leistungsknick zu leiden.

„Wir haben nach ihrer erfolgreichen Saison mit den Kollegen darüber geredet und die Nürnberger darauf angesprochen, was das bedeutet. ‚Ihr werdet daran gemessen und es wird nicht so einfach, das wieder aufzuzeigen‘“, plauderte Werders Cheftrainer Thomas Schaaf auf der heutigen Pressekonferenz aus dem Nähkästchen. Umso mehr honorierte er: „Bisher haben sie es geschafft.“ - obwohl allein vier prägende Stützen des letztjährigen Überraschungsteams den Verein verließen. „Sie haben im Sommer den ein oder anderen Spieler verloren“, merkte Schaaf an, wohlwissend, dass seitdem nicht nur Andreas Wolf und Mehmet Ekici die Werder-Raute auf ihrer Brust tragen, sondern auch Ilkay Gündogan zu Meister Borussia Dortmund wechselte und Angreifer Julian Schieber zurück nach Stuttgart gerufen wurde.

Werders Prämisse: Von Erfolgserlebnis zu Erfolgserlebnis

„Aber sie waren auch jetzt schon wieder erfolgreich“, wiederholte der 50-Jährige seine Anerkennung, „das kommt nicht zufällig zustande.“ Eine Leistung, die Dieter Hecking nunmehr auch gegen Kontrahenten aus dem obersten Tabellendrittel nur allzu gerne weiterhin bestätigt sehen möchte. Die Grün-Weißen zählen zweifellos dazu. „Wir müssen versuchen, den nächsten Schritt zu machen. Gegen Teams, wie Hannover oder Dortmund, die vermeintlich besser sind, haben wir verloren. Auch Bremen zähle ich zu diesen Mannschaften. Aber vielleicht können wir sie schlagen“, sagte er. Trotz der verlockenden Blicke auf die - zugegebenermaßen noch nicht wirklich aussagekräftige - Tabellenkonstellation: Niemand wird den Bremern dabei die unpassende Antwort auf die ominöse Frage nach der Verfolgung etwa des Rekordmeisters entlocken können: „Nein, wir sind Punkte-Jäger!“ Werders Geschäftsführer Klaus Allofs jedenfalls verfällt auch in naher Zukunft nicht in Müdigkeit, um die grün-weißen Prämissen in den Vordergrund zu rücken.

Stück für Stück von Erfolgserlebnis zu Erfolgserlebnis. „So wird das jetzt von Woche zu Woche gehen. Wir haben noch eine Entwicklung vor uns und werden nicht verrückt spielen, was die Erwartungen angeht“, gab Allofs vor und betonte die Aktualität: „Wir spielen nicht, um Tabellenführer zu werden, sondern darum, auf 15 Punkte zu kommen.“ Zudem vermittelt der Jetzt-Zustand, dass, so Thomas Schaaf, „der Kader viele gute Möglichkeiten hergibt, es sehr positiv ist, wie die Mannschaft arbeitet und eine deutliche Veränderung eingetreten ist“ im Vergleich zur Vorsaison. Und der Cheftrainer verhehlt ebenso wenig, dass sich sein Team derzeit zu Recht so weit oben ansiedelt. Aber, „das müssen wir festigen und weiterentwickeln.“ In Nürnberg bietet sich die nächste Gelegenheit dafür.

von Maximilian Hendel

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