„Aber sie waren auch jetzt schon wieder erfolgreich“, wiederholte der 50-Jährige seine Anerkennung, „das kommt nicht zufällig zustande.“ Eine Leistung, die Dieter Hecking nunmehr auch gegen Kontrahenten aus dem obersten Tabellendrittel nur allzu gerne weiterhin bestätigt sehen möchte. Die Grün-Weißen zählen zweifellos dazu. „Wir müssen versuchen, den nächsten Schritt zu machen. Gegen Teams, wie Hannover oder Dortmund, die vermeintlich besser sind, haben wir verloren. Auch Bremen zähle ich zu diesen Mannschaften. Aber vielleicht können wir sie schlagen“, sagte er. Trotz der verlockenden Blicke auf die - zugegebenermaßen noch nicht wirklich aussagekräftige - Tabellenkonstellation: Niemand wird den Bremern dabei die unpassende Antwort auf die ominöse Frage nach der Verfolgung etwa des Rekordmeisters entlocken können: „Nein, wir sind Punkte-Jäger!“ Werders Geschäftsführer Klaus Allofs jedenfalls verfällt auch in naher Zukunft nicht in Müdigkeit, um die grün-weißen Prämissen in den Vordergrund zu rücken.
Stück für Stück von Erfolgserlebnis zu Erfolgserlebnis. „So wird das jetzt von Woche zu Woche gehen. Wir haben noch eine Entwicklung vor uns und werden nicht verrückt spielen, was die Erwartungen angeht“, gab Allofs vor und betonte die Aktualität: „Wir spielen nicht, um Tabellenführer zu werden, sondern darum, auf 15 Punkte zu kommen.“ Zudem vermittelt der Jetzt-Zustand, dass, so Thomas Schaaf, „der Kader viele gute Möglichkeiten hergibt, es sehr positiv ist, wie die Mannschaft arbeitet und eine deutliche Veränderung eingetreten ist“ im Vergleich zur Vorsaison. Und der Cheftrainer verhehlt ebenso wenig, dass sich sein Team derzeit zu Recht so weit oben ansiedelt. Aber, „das müssen wir festigen und weiterentwickeln.“ In Nürnberg bietet sich die nächste Gelegenheit dafür.
von Maximilian Hendel