FSV Mainz: Aus sieben wurden drei

Mit allen Mitteln versuchten Marco Caligiuri und Co. im Hinspiel Claudio Pizarro zu stoppen. Es misslang ihnen.
Donnerstag, 29.03.2012 / 15:18 Uhr

Nach fast fünfjähriger Abstinenz war Mohamed Zidan Anfang Februar zurückgekehrt. Befreit, selbstbewusst, unbekümmert. Der Ägypter traf sechs Mal in seinen ersten sechs Partien...  

Nach fast fünfjähriger Abstinenz war Mohamed Zidan Anfang Februar zurückgekehrt. Befreit, selbstbewusst, unbekümmert. Der Ägypter traf sechs Mal in seinen ersten sechs Partien. Von diesem Schwung profitierten vor allem die wieder zunehmend überzeugter auftretenden Teamkollegen. So schien der FSV Mainz 05 auf dem besten Weg, baldig aller tabellarischen Sorgen entledigt zu sein.

Christian Heidel: „Wir brauchen noch sechs bis acht Punkte“

Doch es lässt sich erahnen, was in allzu kurzer Zeit passiert sein muss, wenn die ‚Mainzer Allgemeine Zeitung‘ das verdächtige „Abstiegsgespenst" nun wieder in ihr Vokabular aufgenommen hat, während ‚Bild‘ argwöhnt: „Die Angst ist zurück." Zur Begegnung des FSV mit Werder Bremen am Samstag, 31.03.2012, um 15.30 Uhr im Weser-Stadion ist der Vorsprung der Gäste auf den Relegationsplatz auf drei Punkte minimiert. Zwei Spieltage zuvor betrug das Polster noch deren sieben. „Wir ignorieren nicht, wo wir stehen und wie viele Punkte wir haben. Wir können ja schließlich alle die Tabelle lesen. Dass die momentane Situation so dürftig sei, „daran haben wir selbst den größten Anteil" und „büßen für das, was wir alles haben liegen lassen", monierte Trainer Thomas Tuchel vor den Berichterstattern. Aufgehalst hat sich seine Mannschaft diese neuerliche Unruhe durch zwei bittere Niederlagen gegen den FC Augsburg (1:2) und Hertha BSC (1:3).

„Sie agieren sehr wechselhaft und haben sicherlich noch nicht diese Sicherheit wieder, durch die sie sich gerade im letzten Jahr ausgezeichnet haben", sagte Werders Cheftrainer Thomas Schaaf. Aber „mit Zidan haben sie nochmal einen wichtigen Spieler dazugewonnen." Doch wie alle anderen konnte auch der 30-jährige ehemalige Bremer in den zurückliegenden Duellen gegen zwei Mannschaften der untersten Tabellenregion bei weitem nicht an die Leistungen seiner Einstandswochen anknüpfen. „Er hatte einen super Auftakt und wir hätten gerne, dass das noch weitergeht", zitierte ‚kicker.de‘ Manager Christian Heidels Kritik, wobei er sich zudem an das gesamte Team richtete: „Es muss jedem bewusst sein, um was es geht. Wir brauchen noch sechs bis acht Punkte. Der größte Fehler wäre es zu denken, wir regeln das schon."

Werder eine „echte Hausnummer“

Im Ringen um die noch fehlenden Zähler wartet zunächst die Reise nach Bremen, ehe sich gleich noch ein heikles Unterfangen beim VfB Stuttgart ankündigt. „Wir waren in solchen Ducksituationen immer gut. Ich bin auch sicher, dass die Mannschaft das jetzt kann, auch wenn die Aufgabe mit den zwei schweren Auswärtsspielen entsprechend groß ist", meinte Thomas Tuchel zuversichtlich. Dennoch verwies er gleichfalls warnend, mit welch „echter Hausnummer" sich sein Team an der Weser auseinander zu setzen hat. Bis dahin werden die unter der Woche angeschlagenen Innenverteidiger Nikolce Noveski und Jan Kirchhoff fit sein. Außerdem steht Außenverteidiger Zdenek Pospech nach überstandenem Innenbandriss im Knie vor der Rückkehr in den Kader des Tabellenzwölften.

Auch die fehlende Konstanz der Mainzer ändert nichts an ihrer Gefährlichkeit. Thomas Schaaf wies auf das äußerst „laufintensive Spiel" der Gäste hin. „Sie agieren taktisch variabel, teilweise mit einer Raute im Mittelfeld. Sie schalten sehr schnell um" und haben in der Offensive mit angesprochenem Zidan sowie Maxim Choupo-Moting, Nicolai Müller oder Adam Szalai dafür prädestinierte Spieler. „Das müssen wir alles begrenzen und in Schach halten", forderte der 50-Jährige. Währenddessen haben die Mainzer Verantwortlichen insbesondere wiederholt ihren Respekt vor Claudio Pizarro kundgetan. „Er bereichert unser Spiel und wir sind froh, dass er wieder dabei ist", unterstrich sein Trainer. Wohlwissend, dass zehn weitere Spieler in Grün-Weiß ihren Teil dazu beitragen müssen, um dem gemeinsamen Saisonziel wieder möglichst drei Punkte näher zu kommen: Der Qualifikation für die Europa League.

von Maximilian Hendel

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