Nicht ausruhen nach der Befreiung

Eng bewacht: FCN-Verteidiger Timm Klose im Rücken von Claudio Pizarro.
Freitag, 24.02.2012 / 07:51 Uhr

So unvorhersehbar das Ergebnis auch ist, die Prognose bezüglich der zu erwartenden Wetterumstände lässt alle Beteiligten der anstehenden Partie des 23. Bundesliga-Spieltages zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Nürnberg...

So unvorhersehbar das Ergebnis auch ist, die Prognose bezüglich der zu erwartenden Wetterumstände lässt alle Beteiligten der anstehenden Partie des 23. Bundesliga-Spieltages zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Nürnberg (Samstag, 25.02.2012, 18.30 Uhr im Weser-Stadion) aufatmen. Die Regenwahrscheinlichkeit beträgt derzeit nur 13 Prozent, der Ort des Geschehens wird also nicht wie noch beim 1:1 im Hinspiel in Franken von einem apokalyptischen Niederschlag heimgesucht werden.

Hecking hofft auf den „Riesenbefreiungsschlag“

Auch von drohenden sportlichen Unannehmlichkeiten scheinen sich die Nürnberger in diesen Wochen Stück für Stück zu entfernen. Am letzten Wochenende gelang ein eminent wichtiger 2:1-Heimsieg über den direkten Kontrahenten 1. FC Köln. Dadurch wuchs das Polster auf mittlerweile 25 Punkte, womit die Abstiegszone bereits sieben Zähler hinter ihnen liegt. Logisch, dass die Gäste nun mit gestärktem Selbstbewusstsein auf das folgende Etappenziel schielen. „Gegen Bremen und Gladbach kann man die Punkte nicht unbedingt einplanen, aber wir wollen sie trotzdem holen. Es sind Spiele, bei denen man sich entscheidend absetzen kann. Das wäre noch einmal ein Riesenbefreiungsschlag", hofft FCN-Trainer Dieter Hecking, dem am Wochenende die vier Verletzten Mike Frantz, Javier Pinola, Per Nilsson und Ersatztorwart Alexander Stephan nicht zur Verfügung stehen werden.

Etwas sehr Befreiendes durften jüngst auch die Grün-Weißen erleben. Der erste Sieg der Rückrunde, noch dazu ein 3:1-Nordderby-Triumph über den HSV, hinterließ Erkenntnisse, die optimistisch stimmen. „Solche Erfolge geben zusätzliches Selbstvertrauen. Dem Fußball, den wir zeigen wollen, nähern wir uns an. Wir haben viele gute Kombinationen gesetzt, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive miteinander agiert und viel weniger Fehler im Ballbesitz gemacht. Das hat dem Gegner wehgetan", analysiert Cheftrainer Thomas Schaaf - und soll möglichst auch dem nächsten Kontrahenten schmerzen. Von alleine jedoch gelingt das nicht. Schaaf nennt die Maßgaben: „Es sind kleine Schritte bemerkbar und wir können noch mehr davon abrufen. Aber wichtig ist, dass man auch für den nächsten Schritt bereit ist und sich nicht darauf ausruht. Es geht nicht von alleine in die richtige Richtung weiter."

Leverkusen und Hannover lauern

Eine andere Mannschaft wartet, mit anderen Ausrichtungen, taktischen Gepflogenheiten und Stärken. „Nürnberg wird uns nicht so viel Raum geben wie der HSV, sondern wie so oft agieren. Sie werden sehr kompakt auftreten, uns so wenige Räume wie möglich geben und vor allem versuchen, sehr schnell umzuschalten", ahnt der 50-Jährige. Seine Mannschaft sollte es daher vermeiden, die Konzentration leichtfertigt zu verlieren - etwa im Duell mit den robusten Balleroberern Timmy Simons oder Hanno Balitsch. Denn dann kann man eiskalt erwischt werden. Wenn Mittelfeldspieler Jens Hegeler genaue lange Bälle verteilt, die flinken Außenspieler Timothy Chandler oder Alexander Esswein dadurch im Konter in Szene gesetzt werden und im Angriffszentrum in Tomas Pekhardt ein Spieler mit einigem Potential lauert. Vor solchen Situationen warnt Thomas Schaaf.

„Unsere Siege zeigen, dass wir im Abstiegskampf gestählt sind", bezeugt Dieter Hecking und blickt entschlossen der Hürde Werder entgegen. „Bremen hat nach wie vor eine Mannschaft, die einem weh tun kann, die aber auch Schwächen in der Rückwärtsbewegung gezeigt hat. Ich erwarte, dass meine Mannschaft das erkennt, Geschlossenheit gegen den Ball an den Tag legt, aber auch den Mut hat, in der Offensive Akzente zu setzen. Warum soll uns das nicht gelingen?" Der „Club" reist mit Zuversicht nach Bremen, wo die heimischen Grün-Weißen bislang nur eine Niederlage in zehn Heimspielen einstecken mussten. Die optimale Ausbeute soll auch am Samstag eingefahren werden, um die eigene Position noch weiter zu festigen. „Da, wo wir stehen, gehören wir momentan hin. Zu den ersten Vier zählen wir nicht, aber wir wollen die große Möglichkeit nutzen, um uns für die Europa League zu qualifizieren. Dafür sind wir gefordert, weiter zu gewinnen", verdeutlicht Geschäftsführer Klaus Allofs. Denn Leverkusen und Hannover sind Werder unmittelbar auf den Fersen.

von Maximilian Hendel

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