Wie er das bewerkstelligt, lassen die Worte von Torjäger Mario Gomez im aktuellen Bayern-Magazin erahnen: „Aber nur weil man sagt, er sei sehr menschlich, heißt das ja nicht, dass er nur schulterklopfend durch die Gegend läuft. Er sieht sich als Teil des Ganzen, aber natürlich gibt er die Richtung vor. Er ist sehr, sehr fordernd in der täglichen Arbeit, er ist ein absoluter Profi. Er besitzt eine natürliche Autorität, die er nicht durch irgendwelche aufgezwungenen Dinge untermauern muss. Er genießt den Respekt eines jeden Spielers, jeder schätzt seine Arbeit." Aber, und das verdeutlichte nicht zuletzt die zurückliegende Niederlage in Mainz, von einem sportlichen Spaziergang zu neuerlichen Triumphen kann nicht die Rede sein. Der aktuelle Negativ-Trend wird keinesfalls unterschätzt, schon gar nicht von den Verantwortlichen. „Jeder einen Schritt weniger, jeder einmal bisschen langsamer, jeder einen Querpass mehr, anstatt in die Tiefe zu spielen, wo es weh tut. Wenn man das ganz genau analysiert, dann hat man eine Erklärung für dieses sehr schlimme Spiel gegen Mainz", begründete Präsident Uli Hoeneß in aller Ausführlichkeit gegenüber Sky Sport News.
Zudem schmerzen natürlich der Ausfall von Bastian Schweinsteiger (Schlüsselbeinbruch) und Arjen Robbens fehlende Spielpraxis nach auskurierter Leisten-OP. Für Samstag wackelt noch Toni Kroos (Bettruhe nach Grippesymptomen), während Gomez‘ im Training erlittene Schienbeinprellung keine Probleme mehr macht. Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz-Rummenigge bemühte derweil im Zuge des anstehenden Nord-Süd-Schlagers Grundtugenden: „Laufen, kämpfen, kratzen, beißen. Das würde ich der Mannschaft dringend empfehlen. Jetzt ist es extrem wichtig, dass sie gegen Werder wieder in die richtige Spur zurückfindet." Die Grün-Weißen werden ihrerseits vorbereitet sein. „Der Schwerpunkt muss auf der eigenen Mannschaft liegen. Wenn wir stark sind und die Überzeugung haben, die eigenen Aufgaben konsequent anzugehen, dann können wir jedem das Leben sehr schwer machen. Je mehr ich meine Dinge richtig mache, umso weniger werden wir dies beim Gegner sehen", weiß Thomas Schaaf.
von Maximilian Hendel