"Nicht wilde Sau gespielt"

Die Richtung ist klar: Tom Trybull zeigte auch beim Heimdebüt gegen Leverkusen eine ansprechende Leistung.
Profis
Sonntag, 29.01.2012 / 12:44 Uhr

Es war Tag eins nach dem Debütanten-Ball im Bremer Weser-Stadion. Als am Sonntag, 29.01.2012, Cheftrainer Thomas Schaaf zum Vormittagstraining lud, waren gerade einmal knapp 17 Stunden vergangen. 17 Stunden, bis das erste Heimspiel vor heimischem Publikum zu Ende ging und ein 18-Jähriger fast schon zum alten Eisen gehörte: Tom Trybull. Der junge Mittelfeldspieler hatte nach der Partie gegen Leverkusen immerhin doppelt so viele Bundesliga-Einsätze wie seine drei Teamkollegen Affolter, Hartherz und Füllkrug auf dem Konto. Mit einem Lächeln konstatiert der 18-Jährige: "In dem Rahmen, der mir zusteht, habe ich Niclas und Flo vor dem Spiel Tipps gegeben - ich habe gesagt, sie sollen die Nervosität runterschrauben."

In seinen ersten beiden Partien für Werder ist das Tom Trybull hervorragend gelungen. Gegen Bayer 04 bereitete er sogar das Tor von Claudio Pizarro vor. Ein Moment, an den er gerne zurückdenkt: "Die Vorlage nehme ich gerne mit, aber mit Piza und Rosi haben wir zwei richtig gute Stürmer, die immer wieder den Ball fordern. In dieser Szene war zudem die Hintermannschaft der Leverkusener etwas ungeordnet und ich habe den Ball reingespielt. Claudio hat den dann super verarbeitet - ein tolles Tor."

Es war die Belohnung für einen sehr ehrgeizigen Plan. Gemeinsam mit seinem Freund Florian Hartherz, wollte er über die linke Seite richtig für Wirbel sorgen. Trybull bestätigt: "Das ist schon eine besondere Situation. Niclas Füllkrug, Florian Hartherz und ich sind alle aus dem gleichen Jahrgang. Mit Flo bin ich außerdem sehr gut befreundet. Im Vorfeld haben wir uns abgestimmt, worauf wir achten müssen, wenn wir gemeinsam auf einer Seite spielen. Wir haben uns vorgenommen, richtig Gas zu geben. Ich hoffe, dass das in Zukunft häufiger vorkommt und wir gemeinsam spielen dürfen."

Auch Werders Vorsitzender der Geschäftsführung, Klaus Allofs, freute sich am Sonntagvormittag darüber, nun „zusätzliche Möglichkeiten zu haben. Tom und die anderen Jungen haben alle Qualitäten nach vorne. Das war am Samstag erkennbar. Sie machen einen richtig guten Eindruck."

Zusammengeschweißt wird das Talente-Trio auch durch die gemeinsame Erfahrung in der 3. Liga. "Wir kennen jetzt alle das Gefühl, vor den eigenen Fans debütieren zu dürfen. Das ist etwas Besonderes, dass man nicht so schnell vergisst. Vor einigen Wochen haben wir noch in der U 23 gegen den Abstieg gespielt und heute durften wir vor über 40.000 Zuschauern im Weser-Stadion auflaufen. Ich freue mich für die anderen mit."

Als Notvariante für die zahlreichen verletzten Profis sieht Trybull die Konstellation aus dem Bayer-Spiel nicht: "Der Trainer hat ja mehrfach erwähnt, dass er nicht nach Jahrgang aufstellt, sondern nach Leistung und auch jeder der anderen hat sich den Einsatz verdient."

Abheben wollen die Jungs jetzt auf keinen Fall. Trybull sieht da keine Gefahr. „Jeder hat den Abend im Kreise seiner Familie ausklingen lassen und nicht wilde Sau gespielt", so der Mittelfeldmann am Sonntagmorgen über sich und seine jungen Teamkollegen.

 

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