Zwei Marin-Tore reichen nicht: 2:2 bei Union

Debütant Florian Hartherz gratuliert dem Doppeltorschützen Marin zu seinen Treffern.
Testspiel
Samstag, 03.09.2011 / 18:21 Uhr

Tolles Wetter mit traumhaften Temperaturen und viele gute Szenen mit Toren auf beiden Seiten: Im Testspiel am Samstagnachmittag, 03.09.2011, bekamen die 5.600 Zuschauer eine Menge geboten, denn der SV ...

Tolles Wetter mit traumhaften Temperaturen und viele gute Szenen mit Toren auf beiden Seiten: Im Testspiel am Samstagnachmittag, 03.09.2011, bekamen die 5.600 Zuschauer eine Menge geboten, denn der SV Werder trennte sich mit 2:2 vom 1. FC Union Berlin. Die Begegnung im Stadion An der Alten Försterei war das Spiel eins nach dem Weggang von Per Mertesacker zu Arsenal London. Ein neues Gesicht bot Cheftrainer Thomas Schaaf dagegen auf der Linksverteidigerposition auf: Florian Hartherz. Der ehemalige Wolfsburger unterschrieb am vergangenen Mittwoch einen Vertrag an der Weser und feierte in der Startelf sein Debüt im grün-weißen Dress.

 „Ich habe mich riesig gefreut, bei den Profis spielen zu dürfen. Das war ein schönes Gefühl, insbesondere vor diesem tollen Publikum. Endlich hatte ich meinen ersten Einsatz für Werder. Ich hatte keine Eingewöhnungsprobleme, die Mannschaft hat mir in allen möglichen Dingen geholfen", freute sich der 18 Jahre alte Hartherz über die ersten 67 Minuten bei den Werder-Profis. Schaaf sah die Leistung seines neuen Juniorennationalspielers wie folgt: "Dafür, dass er das erste Mal für uns gespielt hat, hat er seine Sache sehr gut gemacht."

Marko Marin der Mann der ersten 45 Minuten

Während Tim Borowski nach überstandener Verletzung (Knöchelprobleme) auch in der Startelf aufgeboten wurde, übernahm Clemens Fritz das Kapitänsamt des gewechselten „Merte". Doch der Mann der ersten 45 Minuten war zweifelsohne Marko Marin. Werders flinker Mittelfeldmann machte nach bereits fünf Minuten per Standardsituation auf sich aufmerksam, indem seine Freistoßflanke immer länger wurde, so dass Unions Keeper Jan Glinker nur noch mit den Fingerspitzen zur Ecke retten konnte. 180 Sekunden später zielte Marin dann noch genauer. Nach einem sehenswerten Doppelpass mit Markus Rosenberg markierte Werders Zehner die 1:0-Führung.

Die „Eisernen" brauchten eine gute Viertelstunde, um das erste Mal auf sich aufmerksam zu machen. So stand Simon Terodde plötzlich allein vor Werders Tormann Sebastian Mielitz und sah den noch besser postierten Ex-Bremer John Jairo Mosquera auf rechts. Jedoch war dieses Zuspiel viel zu ungenau und die Chance auf den Ausgleich war vertan. In der Folge wurde Union Berlin immer gefährlicher. Wieder landete ein Pass durch die Schnittstelle der Werder-Abwehr auf Mosquera, der nicht lange fackelte und den Ball - wie Terodde direkt im Anschluss - knapp neben den Kasten setzte (23.). Mitte der ersten Halbzeit stellte „Miele" dann seine ganze Klasse unter Beweis, als der Bremer Torwart mit einer Glanzparade einen Schuss vom sehr agilen Terodde rettete.

Der SVW verlagerte das Spiel wieder mehr in die gegnerische Hälfte. Daraus entwickelte sich auch direkt eine Möglichkeit für Rosi. Der Schwede bekam den Ball nach Wagner-Ablage und haute aus 18 Metern drauf - knapp über den Querbalken. Unmittelbar im Anschluss erhöhte Marin auf 2:0 (31.). Der flinke Mittelfelddribbler nutzte eine Unachtsamkeit in Unions Abwehr und setzte das Leder links an Glinker vorbei ins Tor. Zehn Minuten vor dem Halbzeittee sah Schiedsrichter Jan Seidel ein unfaires Einsteigen von Tom Trybull im Strafraum der Bremer und entschied auf Strafstoß, den FC-Kapitän Torsten Mattuschka eiskalt ins linke obere Eck verwandelte.

Silvio per Kopf - Der Ausgleich für Union Berlin sieben Minuten vor Spielende

Im zweiten Spielabschnitt verflachte die Partie - bedingt durch die vielen Wechsel - zunehmend. Dem Zweitligist aus Berlin schien dies weniger zuzusetzen als den Werderanern und hatte durch Terodde (58.), Malinowski (64.) sowie Mattuschka gute Ausgleichsmöglichkeiten. Werder zeigte sich nur noch beim Kopfball des eingewechselten Predrag Stevanovic nach Vorarbeit von Levent Aycicek gefährlich.

Acht Minuten vor Spielende dann die logische Konsequenz aus der Vielzahl der Berliner Torchancen: Torsten Mattuschka brachte die Kugel in den Strafraum des SV Werder, wo Christian Vander, der die komplette zweite Halbzeit das Tor hütete, zu spät aus seinem Kasten kam und mitansehen musste, wie Silvio per Kopf zum 2:2 traf. Die „Eisernen" hatten sogar noch die Möglichkeit zum Sieg, doch Mosqueras Torschuss ging knapp am Gehäuse von Vander vorbei.

„Wir haben heute nicht so gespielt wie wir uns das vorgestellt haben. Natürlich waren die Bedingungen extrem, aber wir haben nicht gut in der Defensive gearbeitet. In beiden Bereichen, also hinten und vorne, hätten wir mehr machen können. Union hat in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt. Leider hatte das Spiel nicht die gewünschten Ausschnitte gegeben", sagte Werder-Coach Schaaf nach Spielende.

Grund zur Freude hatte Werders Innenverteidiger Naldo, der sein zweites Spiel über die komplette Spielzeit bestritt. „Es war sehr heiß. Da ich fast schon Deutscher bin, bin ich dieses Wetter nicht mehr gewohnt. Insgesamt war es wichtig, dass wir uns bewegt haben. Am Ende war ich aber schon sehr müde. Ich werde Schritt für Schritt weiter nach vorne kommen", so der Brasilianer mit einem Schmunzeln.

aus Berlin berichten Timo Volkmann und Dominik Kupilas

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