4:3! Werder dreht verrücktes Spiel in Freiburg

Konnte die Bogenlampe von Thy zum 1:0 für Werder nicht mehr entschärfen: SCF-Keeper Oliver Baumann.
Testspiel
Dienstag, 19.07.2011 / 21:06 Uhr

Werders Testspiel-Saison 2011/2012 ist um ein weiteres spektakuläres Kapitel reicher. Denn die Grün-Weißen wandelten ein völlig verrücktes Spiel in Freiburg nach einem 1:3-Rückstand noch in einen 4:3-Sieg ...

Werders Testspiel-Saison 2011/2012 ist um ein weiteres spektakuläres Kapitel reicher. Denn die Grün-Weißen wandelten ein völlig verrücktes Spiel in Freiburg nach einem 1:3-Rückstand noch in einen 4:3-Sieg um.

Die Führung durch Lennart Thy glich Daniel Caligiuri aus, ehe Freiburg durch Garra Dembélé sowie Cédric Makiadi auf 3:1 davonzog. Doch die eingewechselten Sandro Wagner sowie Marko Arnautovic per Doppelpack untermauerten einmal mehr, dass mit Werder im Breisgau immer zu rechnen ist, und besiegelten mit ihren Joker-Toren den Testspiel-Erfolg.

„Das war das beste Spiel in der bisherigen Vorbereitung. Insgesamt war von allem etwas dabei. Mitte der ersten Halbzeit haben wir nicht mehr so die Wege gemacht, der Gegner ist stärker ins Spiel gekommen und hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt. Da haben wir gesehen, dass die Freiburger Fußball spielen können. Doch nach dem 1:3 haben wir wieder angefangen, Fußball zu spielen. Da hat man dann gesehen, was möglich ist. Wir werden aber weiter an der Abstimmung arbeiten und unser Spiel verbessern müssen. In der Defensive sind die Tore zu einfach gefallen. Wir brauchen da noch Unterstützung", sah SVW-Coach Thomas Schaaf in den 90 Minuten viel Licht und Schatten bei seiner Elf, ehe er ein Sonderlob für Lennart Thy aussprach: „Lennart hat in der Vorbereitung gut agiert und viel Laufbereitschaft gezeigt. In der letzten Saison haben bei ihm die Treffer gefehlt. Er ist bereit, jeden Meter zu gehen und hat seine Torgefahr zurückgewonnen. Lennart hat sich in den Blickpunkt gebracht."

Im Rahmen des dritten Trainingslagers in Donaueschingen machten die Grün-Weißen am Dienstagabend, 19.07.2011, einen Abstecher zum Sport-Club nach Freiburg. Vor 8.000 Zuschauern im badenova-Stadion legte Werder einen Auftakt nach Maß hin. Bereits nach acht Minuten segelte eine Ecke von Marko Marin durch den Strafraum der Freiburger, wo Lennart Thy am langen Pfosten am schnellsten reagierte, sich im Luftkampf behauptete und SC-Schlussmann Oliver Baumann mit einer Bogenlampe per Kopf überwand. Die Grün-Weißen setzten die Hausherren in der Folge mit ihrem flüssigem Spiel und gutem Pressing weiter unter Druck. Eine erneute Standardsituation durch Marin führte dazu, dass die Werder-Fans nach einer Viertelstunde wiederholt den Torjubel ausriefen, doch nachdem Andreas Wolf per Kopf traf, signalisierte der Schiedsrichterassistent eine Abseitsposition.

Im weiteren Spielverlauf ließen es die Bremer etwas ruhiger angehen, weshalb die Freiburger besser in die Partie kamen. Per Doppelschlag in der 29. und 32. Minute drehten sie das Match. Zunächst ließ Daniel Caligiuri den SVW-Abwehrmann Wolf ins Leere rutschen, ehe der Freiburger Tim Wiese zum Ausgleich tunnelte. Dann stand erneut Wolf im Mittelpunkt des Geschehens, als er und Philipp Bargfrede sich nicht einigen konnten, Caligiuri davon profitierte und allein auf das Bremer Tor zulief. Ein mustergültiger Querpass auf Neuzugang Garra Dembélé brachte schließlich das 2:1 für den SCF.

Werder tat sich schwer, ins Spiel zurückzufinden. Erst zum Ende des ersten Durchgangs berappelten sich die Grün-Weißen wieder und hatten in Person von Markus Rosenberg das 2:2 auf dem Fuß. Jedoch konnte der SVW-Angreifer in die flache Hereingabe von Aaron Hunt nur noch hineinrutschen und stellte Freiburgs Keeper Baumann damit nicht vor größere Probleme.

Die Freiburger kamen engagierter aus der Kabine und legten Zählbares nach. Ein schöner Angriff über Erik Jendrisek, der auf Makiadi zurücklegte, brachte das dritte Tor der Breisgauer. Werder versuchte, sich in die Partie zurück zu kämpfen und erhöhte langsam wieder das Tempo. Ein Marin Freistoß segelte in der 58. Minute auf den langen Pfosten zu Leon Balogun, der den Anschlusstreffer nur um wenige Zentimeter verpasste.

Wenig später brachte Werder-Coach Thomas Schaaf mit Sandro Wagner und Marko Arnautovic frisches Blut im Angriff. Die beiden demonstrierten sogleich ihre Stärke. Arnautovic schnappte sich die Kugel in der Freiburger Hälfte, ließ seine Gegenspieler einfach stehen, tunnelte einen weiteren SCF-Akteur und schob rechts unten zum 2:3-Anschluss ein. Sieben Minuten vor Ende dieser Partie verwandelte Wagner souverän unten rechts einen Strafstoß, nachdem Philipp Bargfrede zuvor unsanft gelegt wurde. Kurz vor Schluss stand das Sturmduo der Bremer wiederholt im Mittelpunkt: Eine butterweiche Wagner-Flanke landete auf den Elfmeterpunkt, wo Arnautovic den Siegtreffer markierte. Freiburg zeigte sich endgültig geschlagen und erholte sich nicht mehr von diesem Siegtreffer der Grün-Weißen. „Wir haben in den ersten 30 Minuten gut gespielt. So gehört es sich, Fußball zu spielen. Dann haben wir Fehler gemacht und den Freiburgern zwei Tore geschenkt, denn eigentlich hatten sie keine selbst herausgespielten Chancen. Danach war es unheimlich schwer, wieder ins Spiel zurück zu kommen, aber am Ende hat sich der Aufwand gelohnt. Ich habe das 4:3 mit dem Ohr gemacht und konnte danach nichts mehr hören. Mein letzter Kopfballtreffer ist mir in der Bundesliga gegen Köln gelungen. Ich hoffe, das passiert mir jetzt wieder öfter", möchte Werders Nummer sieben seine gute Form auch zukünftig in der Bundesliga mit Toren unter Beweis stellen.

 

aus Freiburg berichtet Michael Rudolph

 

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