Werder wird richtig gefordert: 0:0 gegen starken CFC

Werders Kapitän Clemens Fritz wurde in der Defensive stets gefordert.
Testspiel
Donnerstag, 14.07.2011 / 21:57 Uhr

Mit einem 0:0-Unentschieden beim Chemnitzer FC endete am Donnerstagabend, 14.07.2011, die Erfurt-Tour für Werder Bremen. Nach dem zuletzt knappen 2:1-Erfolg gegen die Rot-Weißen ...

Mit einem 0:0-Unentschieden beim Chemnitzer FC endete am Donnerstagabend, 14.07.2011, die Erfurt-Tour für Werder Bremen. Nach dem zuletzt knappen 2:1-Erfolg gegen die Rot-Weißen aus Thüringen erwartete die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf mit dem CFC ein weiterer Drittligist, der in der abgeschlossenen Saison souverän den Aufstieg aus der Regionalliga Nord meisterte.

Die Bremer trafen von Beginn an auf couragiert auftretende Sachsen. Entsprechend fiel auch das Fazit von Werder-Coach Schaaf aus: „Man hat gesehen, dass wir in dieser Woche hart gearbeitet haben, vor allem im konditionellen Bereich. Es fehlte immer noch an der Abstimmung. Das wird aber auch noch eine Weile dauern. Wir haben noch nicht so oft in dieser Konstellation gespielt. Deshalb haben wir in der ersten Halbzeit lange gebraucht, bis wir ins Match gekommen sind. In der zweiten Halbzeit war es ein besseres Spiel, welches von beiden Mannschaften sehr engagiert geführt wurde. So haben beide Teams versucht, das Tor zu machen. Insgesamt war es ein unterhaltsames Spiel und wiederum ein sehr guter Test für uns, um unseren Leistungsstand überprüfen zu können. Wir haben noch einiges vor uns."

Verkehrte Welt in den Anfangsminuten vor 6.205 Zuschauern im Stadion an der Gellertstraße. Denn nicht der Bundesligist von der Weser diktierte das Spielgeschehen, sondern der „Underdog" aus Sachsen. Mit forschen Angriffen, meistens über Werders linke Abwehrseite, kamen die Chemnitzer des Öfteren in den Strafraum der Bremer. In der 6. Minute hatte Benjamin Förster nach einer Flanke von Silvio Bankert den Fuß vor Clemens Schoppenhauer am Ball und setzte diesen an den Pfosten. Die anschließende Ecke köpfte der Chemnitzer Kapitän Andres Richter knapp über die Latte. Kaum in den Griff zu bekommen war vor allem CFC-Goalgetter Förster. Der Stürmer, der in der vergangenen Regionalliga-Saison 25 Treffer erzielte, setzte sich immer wieder stark in Szene und entfachte folgerichtig Druck auf den Kasten von Werder-Keeper Christian Vander.

Knapp 20 Minuten dauerte es, bis die Bremer erstmalig aus ihrem großen Repertoire schöpften: Über die linke Seite dribbelte sich Marko Marin bis an die Torauslinie, um auf Lukas Schmitz zurück zu legen. Seine Flanke legte Lennart Thy auf Philipp Bargfrede ab, doch Werders Mittelfeldkämpfer feuerte einen gefährlichen Distanzschuss haarscharf neben den rechten Pfosten. Mit fortlaufender Spielzeit übernahm Werder immer mehr die Kontrolle über das Match und hatte durch Thy eine weitere gute Chance. Erneut stand Marin dabei im Mittelpunkt des Geschehens. Der flinke Zehner passte hervorragend in die Gasse auf den Bremer Stürmer, dessen Schuss CFC-Tormann Philipp Pentke jedoch in letzter Sekunde per Fußabwehr klären konnte. In einer intensiv geführten Partie eröffnete Tim Borowski zwei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit Stürmer Thy eine Riesenmöglichkeit. So schickte „Boro" den 19 Jahre alten Stürmer steil, doch Thy scheiterte - vor Pentke alleinstehend - an dem Chemnitzer Schlussmann.

Mit einer Doppelchance starteten die Grün-Weißen in Durchgang zwei: Zunächst hatten die Werder-Fans den Torschrei nach einem Freistoß von Aaron Hunt auf den Lippen. Doch der frisch eingewechselte Mittelfeldspieler schlenzte das Leder von der Strafraumgrenze Millimeter neben den Kasten ans Außennetz. Wenig später wieder ein Klasse-Zuspiel von Marin auf Markus Rosenberg, und wieder eine Klasse-Parade vom starken Pentke, der die Führung des SVW erneut verhinderte. In der 66. Minute hatte Förster das 1:0 für Chemnitz auf dem Schlappen. Einen Abpraller von Werders Defensive konnte der Chemnitzer Stürmer allerdings nicht verwerten. Die Hansestädter verlagerten ihr Spiel durch den aufkommenden Druck der Gastgeber auf Konter. So kam es vor dem Gehäuse von Pentke wiederholt zu einer 1-gegen-1-Situation, als Rosenberg freigespielt wurde, aber nicht am CFC-Keeper vorbeikam.

In der Schlussviertelstunde ging es im Stadion an der Gellertstraße rauf und runter. Den Hausherren war sichtlich anzumerken, dass sie den Test sehr ernst nahmen. Gleich zwei Mal musste Vander im Getümmel klären: Einmal lief er aus seinem Kasten, um die Kugel abzuwehren, kurz darauf musste er sich auf den Ball werfen, um eine brenzlige Situation im Fünfmeterraum zu beenden. Ein Tor wollte bis zum Schluss allerdings nicht mehr fallen, sodass sich beide Teams leistungsgerecht 0:0-Unentschieden trennten. Die Bremer hatten es mit einem leidenschaftlichen Gegner zu tun, der bereits in acht Tagen beim 1. FC Saarbrücken seinen Einstand in der 3. Liga geben wird. „Wir stecken mitten in der Vorbereitung. Man merkte ganz deutlich, dass wir zunehmend müder wurden. Die Mannschaften, gegen die wir bislang gespielt haben, sind vom Trainingsstand her deutlicher weiter gewesen als wir. Wir haben aber noch Arbeit vor uns. Spätestens im Pokalspiel gegen Heidenheim wird es besser laufen für uns", äußerte sich Werders Neuzugang Andreas Wolf nach Spielende.


Aus Chemnitz berichten Michael Rudolph und Dominik Kupilas


 

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.