Hunt und Naldo schießen Werder zum Sieg

Naldo war heute nicht nur in der Defensive zur Stelle, sondern markierte auch das vorentscheidende 2:0.
VfB Stuttgart
Sonntag, 27.11.2011 / 17:32 Uhr

Mit einem 2:0-Sieg über den VfB Stuttgart hat Werder Bremen einen direkten Tabellennachbarn auf Distanz gehalten. In der ersten Hälfte waren die Grün-Weißen lange Zeit überlegen, erzielten aber kein Tor. Nach ...

Mit einem 2:0-Sieg über den VfB Stuttgart hat Werder Bremen einen direkten Tabellennachbarn auf Distanz gehalten. In der ersten Hälfte waren die Grün-Weißen lange Zeit überlegen, erzielten aber kein Tor. Nach dem Seitenwechsel sorgte Aaron Hunt für die Führung, ehe Naldo mit einem unnachahmlichen Freistoß-Hammer das Endergebnis herstellte. Werder Bremen belegt nun Platz 4 der Bundesligatabelle.

Eine gute, eine schlechte Nachricht vor Anpfiff: Abwehrchef Naldo konnte nach überstandener Bronchithis wieder auflaufen. Allerdings musste Thomas Schaaf in der Offensive auf Toptorjäger Claudio Pizarro verzichten. Für den Peruaner, der wegen einer Knieverletzung fehlte, stand Markus Rosenberg auf dem Platz. Sokratis fehlte nach seiner Gelb-Roten Karte in Gladbach, Lukas Schmitz rückte für ihn in die Startelf. Und Mehmet Ekicis Platz im offensiven Mittelfeld übernahm Marko Marin.

Werder überlegen, aber ohne Treffer

Bei strahlendem Sonnenschein entwickelte sich im nahezu ausverkauften Weserstadion in der ersten Viertelstunde eine von Taktik geprägte Partie. Beide Mannschaften legten viel Wert auf die Defensive, so dass sich das Spiel ausschließlich zwischen den beiden Sechzehnern abspielte. Die erste Großchance des Spiels leitete Andreas Wolf ein. Der Verteidiger spielte steil auf Arnautovic, der den Ball zur Überraschung der Stuttgarter Hintermannschaft passieren ließ. Diese Finte eröffnete Rosenberg die Chance, alleine aufs Tor zuzulaufen. Der herauseilende Stuttgarter Torhüter Ulreich konnte den Schuss des Schweden allerdings parieren (15.).

Nach einem weiteren Bremer Angriff gab es dann große Aufregung unter den Zuschauern. Marin versuchte im Strafraum aus der Drehung zu flanken, aber Tascis Arm verhinderte den Pass. Schiedsrichter Kinhöfer entschied jedoch nicht auf absichtliches Handspiel (22.). Trotzdem läutete die Aktion die beste Bremer Phase der ersten Hälfte ein. Arnautovic setzte sich gegen Maza durch, erneut war aber Ulreich zur Stelle (23.). Und zum dritten Mal machte Ulreich nur drei Minuten später eine Bremer Großchance zunichte: Arnautovic ließ in hohem Tempo noch einen Stuttgarter Abwehrspieler stehen, ehe er mit seinem Flachschuss am Schlussmann scheiterte. Kurz darauf war es dann Schmitz, der Ulreich mit einem satten Fernschuss prüfte (27.). Das gleiche Mittel wählte auch Ignjovski, sein Hammer aus 25 Metern ging aber knapp am Kasten vorbei (35.).

Bremen war bis zu diesem Zeitpunkt in allen Belangen überlegen - es fehlte nur die Präzision im Abschluss. Aber kurz vor der Halbzeitpause zeigte sich Stuttgart dann doch noch. Urplötzlich war Naldos ganze Präsenz gefragt, als nach einer Hereingabe von der linken Seite Progrebnjak in der Mitte lauerte. Der Brasilianer klärte in höchster Not (38.). Jeweils nach einer Ecke musste kurz darauf dann auch Tim Wiese, der bis dahin einen ruhigen Nachmittag gehabt hatte, ins Geschehen eingreifen. Hajnals Schuss aus der Distanz stellte kein Problem dar (40.), Tascis Kopfball schon eher. Wiese musste sich mächtig strecken, um den Gegentreffer zu verhindern (41.).

Hunt mit der Führung, Naldo mit dem Hammer

Die zweite Hälfte war der genaue Gegenentwurf zum ersten Abschnitt. Der VfB brauchte nicht noch einmal 40 Minuten, um ins Spiel zu finden. Im Gegenteil: Eine perfekte Flanke von Molinaro verpasste der Ex-Bremer Harnik mit dem Kopf nur um Zentimeter. Der hinter ihm postierte Okazaki war zu verdutzt, um den Ball noch gefährlich aufs Tor zu bringen (52.). Auf der anderen Seit brauchten die Grün-Weißen zwölf Minuten für ihre erste Chance, die führte dann aber gleich zum 1:0 (57.). Bargfrede spielte Fritz frei, der durchs Zentrum in Richtung Stuttgarter Tor sprintete. Der Bremer Kapitän setzte Aaron Hunt ein, der sich auf engem Raum gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und auch Ulreich überwand. Endlich mal wieder eine Führung für Werder, nachdem die Grün-Weißen zuletzt immer wieder Rückständen hinterhergelaufen waren!

Werder machte das einzig Richtige: Die Mannschaft von Thomas Schaaf spielte auf ein zweites Tor. Boulahrouz konnte sich gegen Bargfrede an der Sechzehnerkante nur mit einem Foul behelfen - eine tolle Freistoßposition in halblinker Position. Naldo nahm Anlauf und legte in gewohnter Manier alle Kraft in seinen Schuss. Zwar war es Ulreichs Eck, in dem der Ball einschlug, aber der präzise Strahl mit 108 km/h war einfach unhaltbar - ein Supertreffer(67.). Das tolle Comeback nach langer Verletzung des Brasilianers fand in dieser Situation seinen Höhepunkt. Das wusste auch Claudio Pizarro, der auf der Tribüne ausgelassen mit seinen Teamkollegen jubelte.

Stuttgart steckte ob der Zwei-Tore-Führung der Grün-Weißen aber nicht auf. Torchancen gab es jetzt vor allem nach Standards. Nach einer Freistoßkombination kam Boulahrouz im Bremer Sechzehner an den Ball. Sein Kopfball verfehlte aber das Tor von Tim Wiese (76.). Auf der anderen Seite war es der eingewechselte Sandro Wagner, der ebenfalls per Kopf die Möglichkeit hatte, auf 3:0 zu erhöhen. Aus kurzer Distanz konnte er Fritz' Vorlage aber nicht verwerten (81.). Vor Tim Wieses Tor war es kurz darauf Gentner, dessen Kopfball ein wenig zu unpräzise war (82.). Kurz vor dem Schlusspfiff prüfte der eingewechselte Ekici noch einmal Ulreich. Sein Distanzschuss stellte aber kein Problem dar (90.). Auch Wiese musste noch einmal eingreifen, konnte den Schuss von Gentner aber wegfausten (90.+2). So blieb es beim 2:0, mit dem sich Werder den VfB in der Tabelle vorerst auf Distanz hält.

Von Benjamin Gehrs

Stimmen zum Spiel folgen im Laufe des Abends auf WERDER.DE

 

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.