0:1! Ganz bittere Niederlage kurz vor Schluss

Der Brasilianer Wesley stand in der Startformation und bekam es häufiger mit Leverkusens Kapitän Michael Ballack zu tun.
Bayer 04 Leverkusen
Sonntag, 14.08.2011 / 19:25 Uhr

So knapp und bitter am Punktgewinn vorbeigeschrammt. Durch eine Unachtsamkeit im Strafraum und dem folgenden späten Tor von Michal Kadlec in der 85. Minute verlor Werder Bremen am ...

So knapp und bitter am Punktgewinn vorbeigeschrammt. Durch eine Unachtsamkeit im Strafraum und dem folgenden späten Tor von Michal Kadlec in der 85. Minute verlor Werder Bremen am späten Sonntagnachmittag unglücklich mit 0:1 (0:0) bei Bayer 04 Leverkusen. Auch eine grandiose Leistung von Torhüter Tim Wiese reichte nicht aus, um zumindest ein mögliches Unentschieden über die Zeit zu bringen. Die größte Möglichkeit der Grün-Weißen vergab Lennart Thy freistehend aus drei Metern (35.).

Sicher, sattelfest und ohne Gegentor blieben die Grün-Weißen vergangene Woche. Dennoch musste Cheftrainer Thomas Schaaf eine Veränderung in der Viererkette vornehmen. Innenverteidiger Andreas Wolf fiel mit einer Oberschenkelverletzung aus, wodurch Sebastian Prödl sein Saisondebüt gab. Nach ihren Einwechslungen gegen Kaiserslautern begannen Wesley und Mehmet Ekici diesmal von Beginn an. Marko Marin saß zunächst auf der Bank, Philipp Bargfrede laborierte noch an einem Pferdekuss. Die zwei verpatzten Pflichtspiele zum Saisonauftakt wollte und musste Vizemeister Bayer 04 nun bei der Heimpremiere unbedingt ausmerzen.

Wiese glänzend, Thy vergibt die Riesenchance

Das Abtasten beider Kontrahenten dauerte gut zwölf Minuten. Dann fand Bayers linker Verteidiger Michal Kadlec von der linken Seite aus Stefan Kießling. Der legte direkt zurück an die Strafraumgrenze, von wo aus Renato Augustos ansatzlos und bestens getimter Innenspann-Pfeil in 99 Prozent aller Fälle im linken Torwinkel einschlagen würde - Tim Wiese jedoch flog blitzschnell und kratzte den Abschluss phänomenal aus dem Eck (13.). Die Hausherren spürten den Auftrieb. Kießlings langem Anlauf mit raumgreifenden Schritten folgte ein unbedrängter Versuch aus 20 Meter, dem die letzte Präzision fehlte (19.). Drei Minuten darauf fischte Wiese Kadlec‘ zentralen Freistoß aus 23 Metern sicher.

Leverkusen ließ im Streben nach dem eigenen Befreiungsschlag nicht locker, Werder wurde in dieser Phase ausgiebig beschäftigt und in die eigene Spielhälfte gedrängt. Den Bremern fiel es dadurch schwer, selbst Szenen in der Offensive initiieren zu können. Zwar klemmte es an einem flüssigen Spielaufbau, aber Tim Wiese - letzte Woche noch kaum gefordert - bewies seine Klasse. Daran richteten sich zusehends auch seine Vorderleute auf. Nach den guten Leverkusener Torchancen spannten sie das grün-weiße Defensivnetz endlich dichter... Und vorne? Da wären die Gäste wie aus heiterem Himmel fast sogar in Führung gegangen. In einer tollen Kombination wurde Sokratis von Aaron Hunt freigespielt; dessen von der Grundlinie aus platzierte Hereingabe fiel Lennart Thy drei Meter vor der Torlinie auf den Fuß, der jedoch geriet in Rücklage und schaufelte die Riesenchance unglücklicherweise über die Latte (35.).

Böses Erwachen bei Bayers letzter Ecke

Hunts Freistoßbogenlampe aus weiter Entfernung brachte Bayers neuen Torhüter Bernd Leno nicht in Bedrängnis (43.). Doch es war noch nicht Pause. Denn André Schürrles Antritt und passendes Zuspiel in die Gasse auf Kießling hätte in der Schlussminute vor dem Pausenpfiff beinah noch das Unentschieden gekostet, wenn Tim Wiese nicht abermals glänzend pariert hätte. Es war zwar auch nach Wiederanpfiff kein fußballerischer Augenschmaus zu sehen, dafür lieferten sich die Mannschaften eine äußerst intensive Partie, in der um jeden Zentimeter gerungen wurde. Im Gegensatz zum ersten Durchgang fehlte es dem zweiten beiderseits einige Zeit an zündenden Ideen und vor allem an wirklichen Torgelegenheiten. Thomas Schaaf reagierte entsprechend mit den Einwechslungen des wiedergenesenen Claudio Pizarro und Marko Marin. Zunächst aber passte Sidney Sam in den Rückraum auf André Schürrle, was jedoch keinen zielgerichteten Schuss zur Folge hatte (65.).

Um einiges gefährlicher war da schon Marko Marins Fernschuss, der knapp am linken Pfosten vorbeizischte (73.). Spannung und Torszenen nahmen in der Schlussviertelstunde zu. Tim Wiese knüpfte derweil weiter an seine tolle Darbietung an. In der 76. Minute ließ Werders Schlussmann Michal Kadlec verzweifeln, in dem er einen scharf geschlenzten Freistoß mit gekonntem Übergreifen des rechten Arms aus dem Winkel fischte. Auf der Gegenseite wurde Bernd Leno bei Hunts abgefälschtem Versuch vor Probleme gestellt, der abstaubbereite Marko Arnautovic stand jedoch im Abseits (80.). Ein Punktgewinn nahte.

Doch auf die Grün-Weißen sollte noch ein böses Erwachen warten. Eine fast schon geklärte Bayer-Ecke macht der eingewechselte Simon Rolfes artistisch wieder scharf - Michal Kadlec stand darauf hin goldrichtig und drückte den Ball aus fünf Metern volley und mit Hilfe des Innenpfostens ins Netz (85.). Werder konnte nicht mehr reagieren. In der Nachspielzeit verhinderte Tim Wiese im Eins-gegen-Eins-Duell mit Eren Derdiyok noch das 0:2.

von Maximilian Hendel

 

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