Remis-Serie endet mit 3:1-Derbysieg!

Die Werder-Profis feierten den ersten Sieg der Rückrunde beim Nordrivalen mit besonderer Begeisterung.
Hamburger SV
Samstag, 18.02.2012 / 17:34 Uhr

Werder Bremen hat mit einem 3:1-Erfolg nach vier Unentschieden in Folge den ersten Sieg im Jahr 2012 eingefahren. Ausgerechnet beim Erzrivalen aus Hamburg! Marko Marin (9.) und Tom Trybull (45.) brachten die Grün-Weißen ...

Werder Bremen hat mit einem 3:1-Erfolg nach vier Unentschieden in Folge den ersten Sieg im Jahr 2012 eingefahren. Ausgerechnet beim Erzrivalen aus Hamburg! Marko Marin (9.) und Tom Trybull (45.) brachten die Grün-Weißen in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße, ehe es Hamburgs Mladen Petric in der Schlussviertelstunde noch einmal spannend machte (76.). Den Schlusspunkt in einer packenden und teilweise hitzigen Partie setzte der eingewechselte Marko Arnautovic, der in der 86. Minute für die Entscheidung sorgte.

Drei Startelf-Umstellungen: Nach seiner Gelbsperre kehrte Claudio Pizarro wie erwartet in die Anfangsformation zurück. Folglich musste Arnautovic zunächst auf der Bank Platz nehmen. Neben dem Österreicher erwischte es außerdem Aleksandar Ignjovski und Mehmet Ekici. Cheftrainer Thomas Schaaf hatte ein goldenes Händchen bewiesen: Für die beiden Mittelfeldspieler begannen die beiden Torschützen Trybull und Marin.

Aus dem Nichts: Marin mit frühem Führungstor

Die Hamburger kamen etwas besser in die Partie und erspielten sich in der Anfangsphase spielerische Vorteile. Folglich bekam Tim Wiese bereits nach vier Minuten erstmals Arbeit, als er einen Diekmeier-Gewaltschuss aus 22 Metern abwehrte. Werder hielt jedoch aggressiv dagegen und attackierte den Gastgeber bereits früh in der gegnerischen Hälfte. Und das Pressing wurde belohnt. Nach einer kleinen Unachtsamkeit im Spielaufbau des HSV eroberte Rosenberg das Leder und brachte den Ball nach starkem Zusammenspiel mit Trybull von Rechtsaußen in die Mitte zu Marin. Werders Nummer zehn zögerte zunächst mit dem Abschluss, drehte sich dann aber blitzschnell um Rajkovic herum und schoss aus fünf Metern in die kurze Ecke zum 1:0 ein (9.)!

Der HSV reagierte nicht geschockt, spielte weiter mit Dampf nach vorn und hatte zunächst noch die besseren Gelegenheiten. Doch Guerrero scheiterte aus zehn Metern erst am ganz stark parierenden Wiese (10.), ehe der Peruaner wenig später nach Petric-Hereingabe Richtung Gästeblock zielte (17.).

Werder hatte sich nach der Führung etwas zurückgezogen, lauerte aber auf Konter, die mit zunehmender Spieldauer immer gefährlicher wurden. So zum Beispiel in der 20. Minute, als Marin nach einem schnellen Gegenangriff auf Rosenberg flankte, der aber den aus dem Tor herauseilenden Drobny anköpfte. Nur zwei Minuten später scheiterte der Schwede abermals am HSV-Keeper.

Erst Becherwurf - dann 2:0

Nachdem eine knappe halbe Stunde gespielt war, verschoben sich die Spielanteile etwas zugunsten der Bremer. Der HSV konnte den Anfangsdruck nicht aufrecht erhalten und war fast nur noch nach Standards gefährlich.

Kurz vor der Halbzeit beruhigte sich die Partie im Gegensatz zu Teilen des Hamburger Publikums. Als Marin den ersten Eckball des Spiels ausführen wollte, wurde er von einem vollen Bierbecher getroffen (42.). Die Aktion schien die Bremer noch einmal anzustacheln: Marin legte im Strafraum mustergültig auf Hartherz ab, dessen Schuss Drobny gerade noch um den Pfosten lenken konnte (44.). Den nachfolgenden Eckball von Junuzovic bugsierte Trybull per Kopf zum 2:0 ins Tor (45.). Von Aogo allein gelassen, nickte der 18-Jährige das Leder mit dem Pausenpfiff in die Tormitte, wo Petric beim Klärungsversuch eine unglückliche Figur machte und den Ball über die Linie prallen ließ.

Arnautovic macht nach Petric-Anschlusstor alles klar

Der zweite Durchgang begann wie der erste: Mit dem Duell Diekmeier gegen Wiese. Erneut blieb Werders Nummer eins Sieger, als er einen Verusch aus Nahdistanz mit einem Blitz-Reflex abwehrte (48.). Im direkten Gegenzug dann die Riesenchance aufs 3:0: Bargfrede setzte Marin auf dem Flügel in Szene, der Torschütze flankte flach in die Mitte, wo Rosenberg allein vor dem Tor stand, das Leder aber neben das Gehäuse setzte (49.)

Die Aktion sollte bis in die Schlussphase die letzte gefährliche Gelegenheit für die Grün-Weißen bleiben, denn fortan drückte der HSV. In einer zunehmend giftigen zweiten Halbzeit vergaben die Gastgeber auch dank eines glänzend aufgelegten Tim Wiese jedoch bis zum Anschlusstor einige Möglichkeiten. Die dickste Gelegenheit hatte der eingewechselte Ilicevic, dessen Versuch den Pfosten streifte (60.). Mit Anbruch der Schlussviertelstunde gelang Petric dann aber doch noch das 2:1. Sein Freistoß von halblinks segelte zwar in die Mauer, wurde von dort aber unglücklich abgefälscht und landete im Netz (76.).

In einer heißen Schlussphase wollten die Hamburger zwar den Ausgleich erzwingen, kamen aber nur noch einmal wirklich gefährlich vors Werder-Tor (82.). Auf der Gegenseite boten sich hingegen immer wieder große Räume zum Kontern. Zunächst verpasste Pizarro das Abspiel und wurde im Sechzehner geblockt (85.), dann machte der eingewechselte Arnautovic den Sack zu. Kurios: Die Vorlage für sein 3:1 geht an Torwart Wiese. Nach einem Abschlag behinderten sich die beiden HSV-Innenverteidiger gegenseitig, worauf Arnautovic offenbar spekuliert hatte. Der Österreicher stand urplötzlich allein vor Drobny und schloss wie letzte Woche gegen Hoffenheim eiskalt im Eins-gegen-Eins ab (86.). Dass Pizarro Sekunden vor dem Abpfiff freistehend vor Drobny das 4:1 verpasste, ändert wenig daran, dass Werder Bremen seinen Status als Nummer eins im Norden erfolgreich verteidigte.

Von Christoph Muxfeldt

Stimmen zum Spiel folgen im Laufe des Abends auf WERDER.DE

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