1:1! Werder verpasst Sieg gegen Augsburger Bollwerk

Mit viel Leidenschaft stemmte sich der Aufsteiger gegen eine Niederlage. Für Werder reichte es nur zu einem Punkt.
FC Augsburg
Freitag, 21.10.2011 / 22:27 Uhr

Werder Bremen hat mit einem 1:1-Unentschieden im Freitagabend-Spiel beim FC Augsburg einen Punkt geholt. Eine Führung der Gastgeber durch Bellinghausen (49.) egalisierte Werders...

Werder Bremen hat mit einem 1:1-Unentschieden im Freitagabend-Spiel beim FC Augsburg einen Punkt geholt. Eine Führung der Gastgeber durch Bellinghausen (49.) egalisierte Werders Top-Torjäger Claudio Pizarro (68.). Allerdings wäre für die Mannschaft von Thomas Schaaf, die etliche klare Torchancen hatte, auch ein Sieg möglich gewesen. Schlussendlich hielt der tapfer kämpfende Aufsteiger aber einen Punkt fest. Werder ist vorübergehend Tabellendritter.

Werders Nummer 1 Tim Wiese kehrte nach abgesessener Rot-Sperre in die Anfangself zurück. Für ihn musste sein Backup Sebastian Mielitz trotz guter Leistungen wieder auf der Bank Platz nehmen. Thomas Schaaf brachte auf der "Sechser"-Position zudem erstmals Aleksandar Ignjovski, Philipp Bargfrede blieb erstmal draußen. Der Werder-Cheftrainer erhoffte sich von dieser Maßnahme zusätzliche Impulse im Spiel nach vorne.

Den flotteren Start legten aber zunächst die Gastgeber hin. Der FC Augsburg, der in den schwarzen Trikots antrat, mit denen der historische Sieg gegen Mainz gelungen war, wollte gleich an die erfolgreiche Vorwoche anschließen. Bellinghausen flankte von links scharf in die Mitte, aber zum Glück für Wiese sauste der Ball an Freund und Feind vorbei (2.).In der mit 30.660 Zuschauern ausverkauften SGL arena kam kurz darauf aber auch Werder ins Spiel: Pizarro legte auf Ignjovski ab, dessen abgefälschter Schuss nur um Haaresbreite am Augsburger Tor vorbei ging. Bei der nachfolgenden Ecke kam Rosenberg an den Ball, aber auch sein Versuch verfehlte den Kasten knapp (8.).

Gute Torchancen hüben wie drüben

Augsburg zog sich in der Folge zurück und machte die Räume für Bremer Kombinationen eng. Auf der anderen Seite musste Sokratis einige Male einrücken und gegen konternde Augsburger klären. Für klare Chancen bedurfte es in dieser Phase Standardsituationen: Hunt zirkelte einen Freistoß auf den Elfmeterpunkt, wo Rosenberg hochstieg und den Ball mit dem Hinterkopf Richtung langes Eck beförderte. Die Bremer Fans hatten den Jubelschrei schon auf den Lippen, aber Jentzsch, der mit einem angebrochenen Ringfinger spielte, lenkte den Ball mit einer spektakulären Tat noch an die Latte (21.). Der neunte Aluminiumtreffer für Werder in dieser Bundesligasaison! Wenige Minuten später war es wieder Hunt, der per Freistoß für Gefahr sorgte. Seinen Schuss aus rund 25 Metern konnte Jentzsch aber abwehren (25.).

Auch wenn Werder viel mehr Ballbesitz vorzuweisen hatte - Torchancen gab es nun wieder auf beiden Seiten. Nach einem Konter bediente Mölders Bellinghausen, der im Strafraum alleine auf Wiese zulief. Naldo bewies in dieser Situation aber mal wieder seine Extraklasse: Mit einem riskanten, aber präzisen Tackling spitzelte er den Ball noch ins Toraus (27.). Auf der anderen Seite zog der aufgerückte Sokratis aus der Drehung mit links ab. Sein Schuss verfehlte den Augsburger Kasten aber wiederum knapp (32.) Nach einem erneuten Augsburger Konter legte Mölders auf den heranstürmenden Bellinghausen ab, der mit Wucht in Richtung langes Eck schoss. Wiese zeigte aber eine klasse Reaktion und lenkte den Ball mit dem Fuß noch ab (34.).

Werder tat sich zunehmend schwer, bis in den gegnerischen Strafraum zu kombinieren. Kurz vor der Pause hatte Rosenberg dann aber doch noch einmal eine große Chance, Werder in Führung zu bringen: Hunt brachte den Ball von links flach in Richtung Fünfmeterraum, wo Pizarro direkt auf den Schweden ablegte. Rosenberg erwischte die Kugel aber nicht richtig und schoss drüber (45.).

Bremer Angriffsmaschine, Augsburger Bollwerk

Die mangelnde Chancenverwertung der Grün-Weißen wurde kurz nach Wiederanpfiff bestraft - und wie! Wolf traf den Ball nicht richtig und brachte Mölders im Bremer Strafraum ins Spiel. Der Augsburger Stürmer legte per Hacke auf Bellinghausen ab, der trocken ins lange Eck verwandelte. Wiese war chancenlos (49.). Werder lag trotz spielerischer Dominanz wieder einmal zurück und musste nun noch offensiver agieren. Thomas Schaaf brachte Wagner für Marin, der dank Augsburger Manndeckung kaum ins Spiel gefunden hatte (58.). Kurz darauf ersetzte außerdem Mehmet Ekici Sokratis (63.).

Die Mannschaft von Thomas Schaaf kannte nur noch eine Richtung: den Augsburger Strafraum. Aber der Aufsteiger stemmte sich mit aller Kraft gegen die gegnerischen Angriffsbemühungen und schaffte es damit, echte Torchancen von Werder zu verhindern. Bis zur 68. Minute! Ekici brachte eine perfekte Ecke vors Augsburger Tor, Wolf verlängerte zum langen Pfosten und Claudio Pizarro - wer sonst? - nickte zum 1:1-Ausgleich ein.

Der Weckruf für Werder? Ja! Während die Kraft beim Gastgeber langsam schwand, erspielten die Grün-Weißen sich nun reihenweise Torchancen: Ekici lief bis zur Grundlinie durch und überlupfte den herauseilenden Jentzsch. Ein Augsburger Abwehrspieler konnte aber per Kopf klären (75.). Kurz darauf spielte Rosenberg perfekt in den Lauf von Pizarro, der aus kurzer Distanz aber am Augsburger Keeper scheiterte (76.). Ein Freistoß von Ekici ging wenig später knapp über die Latte (78.). Nach einem Augsburger Ballverlust tauchte Pizarro frei vor dem Tor von Simon Jentzsch auf. Aber wieder scheiterte der Peruaner am Torhüter des Aufsteigers (81.). Nach einem Pass von Ekici hämmerte Wagner den Ball knapp übers Gebälk (87.).

Die Augsburger sammelten noch ein letztes Mal ihre Kräfte und starteten Entlastungsangriffe. Zu einer letzten guten Gelegenheit kam Werder aber trotzdem noch: Nach Foul an Hunt traf Ekici mit seinem Freistoß aus 20 Metern aber nur das Außennetz (90.+1). In der zweiten Minute der Nachspielzeit kam Pizarro im Augsburger Strafraum noch zu Fall, Schiedsrichter Knut Kircher entschied aber nicht auf Elfmeter und pfiff stattdessen kurze Zeit später ab.

Von Benjamin Gehrs

Stimmen zum Spiel folgen im Laufe des Abends auf WERDER.DE

 

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