Werders Kampfgeist wird nicht belohnt

Mehmet Ekici im Laufduell mit Dortmunds Pisczek:Beim Meister war heute nichts zu holen.
Borussia Dortmund
Samstag, 17.03.2012 / 17:27 Uhr

Auch Werder Bremen hat die Serie des amtierenden Deutschen Meisters Borussia Dortmund nicht aufhalten können. Mit 0:1 unterlagen die Grün-Weißen im Signal-Iduna-Park. Das Tor des Tages...

Auch Werder Bremen hat die Serie des amtierenden Deutschen Meisters Borussia Dortmund nicht aufhalten können. Mit 0:1 unterlagen die Grün-Weißen im Signal-Iduna-Park. Das Tor des Tages erzielte Shinji Kagawa in der 8. Spielminute. In der zweiten Spielhälfte warfen die Grün-Weißen noch mal alles nach vorne, die Schlussoffensive wurde aber nicht belohnt. Der BVB ist damit seit 20 Ligaspielen ungeschlagen, Werder muss nach dem 3:0-Sieg der Vorwoche wieder einen Dämpfer hinnehmen und bleibt Tabellensechster.

Ausgerechnet beim amtierenden Deutschen Meister musste Werder-Trainer Thomas Schaaf sein Team auf zahlreichen Positionen umstellen. Sebastian Mielitz vertrat im Tor Tim Wiese, der sich im Training eine Gesichtsfraktur zugezogen hatte. Francois Affolter war wieder fit und spielte von Beginn an, dafür rückte Kapitän Clemens Fritz ins Mittelfeld. Hier ersetzten außerdem Aleksandar Ignjovski und Mehmet Ekici die verletzten Philipp Bargfrede und Marko Marin. Nach der DFB-Sperre für Claudio Pizarro begann Markus Rosenberg als einzige Spitze.

Vor über 80.000 Zuschauern im ausverkauften Signal-Iduna-Park begann Bremen kompakt, zog sich bei Dortmunder Ballbesitz bis hinter die Mittellinie zurück. Doch kaum waren die Grün-Weißen das erste Mal aufgerückt, fing sich das Team von Thomas Schaaf einen Dortmunder Konter ein. Nach einer Bremer Ecke schaltete der BVB blitzschnell um: Großkreutz bediente mit einer butterweichen Flanke Gündogan, der noch einmal auf Shinji Kagawa querlegte. Der Japaner musste aus kurzer Distanz nur noch den Kopf hinhalten - 1:0 (8.). Wenig später schaffte es Dortmunds Blaszczykowski mit einem Diagonallauf bis vor Mielitz' Tor, aber Ignjovski konnte den Schuss des Polen im letzten Moment entscheidend abfälschen (12.).

Mielitz hält die Bremer im Spiel

Es dauerte bis zur 21. Minute, ehe auch der Dortmunder Kasten mal in Gefahr geriet. Mehmet Eikicis Schuss aus knapp 30 Metern konnte Weidenfeller nur abklatschen lassen, es hatte aber kein Grün-Weißer auf den Abpraller spekuliert. Auf der anderen Seite musste sich nun Mielitz mehrfach auszeichnen: Shinji Kagawa feuerte ansatzlos von der Strafraumgrenze, aber der Bremer Keeper lenkte den Ball mit einer Glanztat noch an den Pfosten (24.).Ein Schuss von Lewandowski rauschte wenig später knapp über das Bremer Tor (26.). Dann flankte Schmelzer auf den Elfmeterpunkt, wo Kehl freistehend hochstieg und wuchtig in Richtung Tor köpfte. Mielitz konnte den Ball so eben noch an die Latte bugsieren, von wo aus er auf die Torlinie und dann ins Feld zurück prallte (35.). Dortmund war deutlich überlegen und dem 2:0 viel näher als Bremen dem Ausgleich.

Kurz vor der Halbzeitpause zeigte sich Werder immerhin noch zwei Mal: Einen über Sokratis und Mehmet Ekici vorgetragenen Angriff schloss Kapitän Fritz mit einem Flachschuss ab, der aber das BVB-Tor verfehlte (37.). Einen Ekici-Freistoß aus dem Halbfeld klärte kurz vor dem Halbzeitpfiff Subotic zur Ecke. Rosenberg hatte am langen Pfosten gelauert (45.).

Werder mit Kampfgeist, aber ohne Präzision

Thomas Schaaf schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Werder kam mit viel mehr Elan aus der Kabine, attackierte nun früher und versuchte, in der Offensive mehr Akzente zu setzen. Die Tormöglichkeiten hatte allerdings weiter der BVB. Blaszczykowski legte auf Kagawa ab, dessen abgefälschter Schuss am langen Pfosten vorbei trudelte (46.). Wenig später hatte erneut der Japaner die Chance auf ein zweites Tor. Sein Abschluss nach Pisczek-Hereingabe (54.) verfehlte den Bremer Kasten aber ebenso knapp wie ein Lewandowski-Kopfstoß nach Freistoß von Schmelzer (56.).

Schaaf wechselte mit Niclas Füllkrug einen zweiten Stürmer für den angeschlagenen Prödl ein, für Hartherz kam Lukas Schmitz. Zumindest in der Mitte des Feldes sahen die Zuschauer nun ein offenes Spiel. Die Grün-Weißen waren besser in den Zweikämpfen, ihnen gelangen einige Balleroberungen und auch flüssige Kombinationen. Einzig Torabschlüsse blieben Mangelware. Für die sorgte weiter der BVB. Pisczek schloss nach Sololauf mit links ab, Mielitz musste aber nicht eingreifen (66.). Bei Gündogans Distanzschuss hatte der Keeper dann wieder seine Finger dran (70.).

Vor dem Tor von Weidenfeller gab es wenig später gleich zwei Aufreger: Erst pfiff das Schiedsrichtergespann einen vielversprechenden Bremer Angriff zu Unrecht wegen Abseits ab, dann ging Sokratis nach einer Freistoßhereingabe von Ekici zu Boden, die Pfeife blieb aber stumm. Kehl hatte im Strafraum beide Arme um den Griechen geschlungen. Umgekehrt forderten die Dortmunder Zuschauer wenig später nach einem Zweikampf zwischen Sokratis und Hummels ebenfalls Elfmeter für ihr Team. Aber auch hier entschied Schiedsrichter Aytekin auf "Weiterspielen!".

Die Schlussphase war vor allem von Kampf geprägt. Das Spiel war zerfahren, mit leichten Ballverlusten auf beiden Seiten. Die Uhr lief gegen die Bremer herunter, denen zusehends die Kraft für präzise Kombinationen fehlte. Dortmund ließ die letzten Minuten verstreichen, riskierte nicht mehr viel und konnte sich letztlich verdient über drei weitere Punkte im Meisterschaftskampf freuen.

Von Benjamin Gehrs

Stimmen zum Spiel folgen im Laufe des Abends auf WERDER.DE

 

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