Nachbetrachtung am Sonntagmorgen

Klaus Allofs und Thomas Schaaf äußerten sich am Sonntagmorgen ausführlich zu den Ereignissen am Pokal-Samstag.
Profis
Sonntag, 31.07.2011 / 13:13 Uhr

Wunden lecken war angesagt am Sonntagvormittag. Nach der Pokal-Niederlage gegen den Drittligisten 1. FC Heidenheim erschienen die Werder-Profis schon um kurz nach 9 Uhr wieder im Weser-Stadion. Im Kopf hatten sie alle noch das 1:2. „Es war eine kurze Nacht“, gab Stürmer Markus Rosenberg zu, der wie viele Kollegen schlecht in den Schlaf fand.

Sicherlich spukten einigen auch noch die Szenen nach dem Abpfiff im Kopf herum: Die jubelnden Heidenheimer, die unzufriedenen eigenen Fans, von denen etwa 100 Anhänger ihren Frust in einer 20-minütigen Sitzblockade an der Stadionausfahrt freien Lauf ließen. Ein Bierbecher wurde gegen den Bus geworfen. Die Abfahrt der Mannschaft wurde verzögert. Die Chance für eine Diskussion mit den Anhängern bot sich jedoch nicht. Geschäftsführer Klaus Allofs sagte am Sonntagmorgen in der Sport1-Talkshow „Doppelpass". „Das war gestern keine neue Situation. Unsere Fans haben auch schon im vergangenen Jahr nach der Niederlage gegen den Hamburger SV zu diesem Mittel gegriffen. Damals haben Spieler und Trainer die Möglichkeit gehabt, mit den Fans zu diskutieren. Das war gestern ganz anders. Die Fans waren zum größten Teil leider auch alkoholisiert. Deswegen sind wir gestern auch nicht ausgestiegen."

Diese Nachricht überbrachte am Samstagabend ein Mitarbeiter der Werder-Fanbetreuung, der vermittelnd einwirkte, den Anhängern vor dem Bus. „Das ist sehr gut geregelt worden, bei den Fans ist dann auch Vernunft eingekehrt", sagte Klaus Allofs, der aber auch Verständnis für die Sorgen der Fans zeigte. „Natürlich hatten sie eine weite Reise hinter sich und haben ein schlechtes Spiel gesehen, aber der Protest in dieser Form ist kein Mittel, das Werder weiterhilft."

Cheftrainer Thomas Schaaf schloss sich nach dem Training am Sonntagmorgen den Worten von Klaus Allofs an. „Jeder Fan hat das Recht enttäuscht zu sein und seinen Unmut zu äußern, aber über die Art und Weise muss man nachdenken." Mannschaftskapitän Clemens Fritz dazu: „Ich möchte die Situation nicht vergleichen, die in Heidenheim stattfand und nach dem Hamburg-Spiel. Dafür haben wir hinten im Bus zu wenig mitbekommen. Aber es ist schon klar, dass wir aufgrund der schlechten letzten Saison in diesem Jahr mit deutlich weniger Kredit in die neue Spielzeit gehen. Die Fans haben Angst, dass wieder so eine Saison droht."

Trotz der miserablen Leistung am Samstagnachmittag bleibt jedoch teamintern die Zuversicht, dass diese Angst nicht weiter geschürt wird. Cheftrainer Thomas Schaaf steht zu seiner Überzeugung: „Es herrscht im Team eine positive Grundstimmung. Wir sind in der Vorbereitung anders aufgetreten. Ich bin überzeugt, dass die Leistungen aus der Vorsaison keine Fortsetzung finden." Das beste Mittel dafür sieht der Bremer Coach in kontinuierlicher Arbeit. „Wir müssen jetzt ruhig weiterarbeiten. Sicher wird das Spiel genau analysiert, wird jede Leistung, die gestern gezeigt wurde, überprüft."

Überprüft wurde am Sonntagvormittag auch die Einsatzfähigkeit von Clemens Fritz, der als einziger Werder-Profi im Training fehlte. Er musste sich einer Untersuchung an den Achillessehnen unterziehen. „Das hat nur bedingt etwas mit dem Spiel zu tun. Ich habe diese Probleme schon länger, jetzt ist es aber so, dass ich der Sache genauer nachgehen muss." Es bleibt abzuwarten, wie schnell der Vorbereitungs-Kapitän wieder zurück an Bord ist.

von Michael Rudolph

 

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