"Ich empfinde große Liebe für Werder"

Auf seiner letzten Pressekonferenz im Weser-Stadion bedankte sich Claudio Pizarro bei den Fans und dem Verein für die schöne Zeit in Bremen.
Profis
Mittwoch, 16.05.2012 / 12:03 Uhr

Dass sich der 33-Jährige mit der Entscheidung schwer getan hat, bestätigte Klaus Allofs. „Claudio ist gestern zu mir gekommen und hat gesagt, er habe seine Entscheidung getroffen. An seiner Körperhaltung und dem Gesichtsausdruck habe ich gemerkt, dass er sich gegen uns entschieden hat. Für Werder Bremen war es gestern ein trauriger Tag, weil wir gemeinsam viele schöne Momente erlebt haben und er eine so positive Ausstrahlung hat. Was er verkörpert hat, hat eine große Bedeutung für uns gehabt", so Allofs, der bis zum Schluss gehofft hatte, Pizarro von einem Verbleib an der Weser zu überzeugen.

Abschiedsszenen am Weser-Stadion. Am Dienstag teilte Claudio Pizarro der sportlichen Leitung mit, dass er den SV Werder zum Saisonende verlassen wird. Am Mittwoch, 16.05.2012, trat „Piza" vor die versammelte Medienschar, um seine Entscheidung  öffentlich zu bestätigen. Es sein eine "schwierige Entscheidung" gewesen, verriet der Peruaner knapp. „Deshalb hat es auch so lange gedauert. Ich wollte es mir gut überlegen. Es war nicht einfach, weil ich eine große Liebe für Werder Bremen empfinde und großen Respekt vor der Mannschaft habe", so Pizarro.

„Es war bis zuletzt eine offene Angelegenheit. Wir haben es geschafft, Claudio dreimal von Werder Bremen zu überzeugen und ich hatte gehofft, dass es uns wieder gelingt. Das Begann damals in Lima. Eine Situation, die ich nie vergessen werde. Da haben wir am Abfertigungsschalter der Lufthansa die Unterschrift eingeholt, kurz bevor wir in den Flieger nach Bremen geflogen sind. Damals war es eine gute Entscheidung für Werder, aber auch für Claudio. Danach haben wir es nochmal geschafft, als wir ihn vom FC Chelsea ausgeliehen haben und auch, als wir ihn ein Jahr später fest verpflichtet haben. Dieses Mal ist es uns leider nicht gelungen."

Für welchen Verein sich Claudio Pizarro entscheiden wird, ließ der Peruaner noch offen. „Ich habe Angebote aus der Bundesliga, aber ob ich weiter in Deutschland spiele, weiß ich noch nicht. Ich werde mir mit meiner Entscheidung Zeit lassen“, so der beste ausländische Torjäger der Bundesliga. Sicher ist indes, dass Pizarro am Mittwoch das letzte Mal im Werder-Dress auf dem Trainingsgelände am Weser-Stadion zu sehen war. „Es ist nicht schön, sich von Freunden und Kollegen zu verabschieden, aber im Fußball geht’s weiter und wir werden in Kontakt bleiben. Außerdem komme ich nochmal wieder und werde mich von allen verabschieden, die ich kenne.“

Bei Werder laufen ab dem heutigen Tag die Planungen ohne den Topstürmer. „Wir wünschen Claudio alles Gute, hoffen, dass er für sich die richtige Entscheidung trifft und wünschen ihm viele gute Spiele und Tore, aber nicht gegen Werder“, so Allofs, der um den Stellenwert des Peruaners weiß. „Bei uns wäre Claudio eine feste Größe gewesen, aber jetzt müssen andere die Tore schießen und andere seine Rolle in der Gruppe übernehmen“, so der Geschäftsführer, der verrät: „Durch den Weggang haben wir gewisse Mittel zur Verfügung, die jetzt sinnvoll eingesetzt werden müssen.“

Von Dominik Kupilas

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