Geschäftsführung reagiert irritiert auf Mäurer-Aussagen

Werders Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer und seine Kollegen zeigten sich irritiert über die Aussagen von Innensenator Ulrich Mäurer.
Profis
Donnerstag, 19.01.2012 / 16:10 Uhr

Die Geschäftsführung des SV Werder Bremen hat am Donnerstag irritiert auf den Auftritt des Bremer Innensenators Ulrich Mäurer in der TV-Sendung "buten un binnen" reagiert.

Bei Radio Bremen TV hatte der Politiker im Rahmen eines 7-Punkte-Plans unter anderem angekündigt, zum Rückrundenstart der Bundesliga gegen Rechtsradikale im Weser-Stadion vorgehen zu wollen.

"Der SV Werder Bremen begrüßt natürlich jede Aktivität gegen Rechtsradikalismus und Gewalt, doch wir wollen klarstellen, dass es gerade unser Verein ist, der in den vergangenen Jahren jede erdenkliche Möglichkeit wahrgenommen hat, um gegen Neonnazis vorzugehen. Ich bin empört, dass durch die Aussagen Herrn Mäurers aus unserer Sicht ein anderes Bild entstanden ist", sagte Fischer. Die von Mäurer in der Sendung angekündigte neue Stadionordnung sehe im Grunde nur das vor, was der SV Werder schon seit Jahren praktiziere, so der Werder-Präsident und Geschäftsführer, der sich aber darauf freut, künftig mehr Unterstützung von den Behörden zu bekommen.

Fischer erinnerte daran, dass der SV Werder zuletzt erst mehrere Jahre nach einem Überfall auf den Ostkurvensaal im Weser-Stadion den Tätern Stadionverbot erteilen konnte, obwohl unmittelbar nach der Tat beim SV Werder Einigkeit herrschte, diese Verbote auszusprechen. "Damals blieben mehrfache Versuche, Adressen der Angeklagten zugestellt zu bekommen, erfolglos. Seit 2007 waren uns zunächst ermittlungstechnische, dann datenschutzrechtliche Gründe von der Polizei und der Staatsanwaltschaft genannt worden. Eine Verhängung von Stadionverboten war so nicht möglich", so Fischer.

"Der SV Werder Bremen steht für Fairness und Toleranz. Rassismus und Gewalt haben im Weser-Stadion keinen Platz. Das haben wir seit Jahren ganz oben auf der Agenda und arbeiten täglich daran", unterstreicht Fischer und weist darauf hin, dass beispielsweise das Tragen von Kleidungsstücken der Marke "Thor Steinar" seit Jahren im Weser-Stadion verboten ist.

Darüber hinaus initiieren die Grün-Weißen bundesweit beachtete Aktionen gegen Gewalt und Diskriminierung. So haben nicht nur die offiziellen Fanklubs, sondern auch Mitarbeiter und Spieler aller Mannschaften einen Ethik-Kodex unterschrieben. Werder arbeitet zudem aktiv mit dem Bremer Fanprojekt zusammen, das vom Weser-Stadion aus agiert und das älteste Projekt dieser Art in Deutschland ist. Seit Jahren hat es aufgrund dieses Engagements im Weser-Stadion keine rassistischen Vorfälle mehr gegeben.

 

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