Kurze Nacht für Jungtorschütze Trybull

Viertes Bundesligaspiel, erstes Tor: Tom Trybull schoss im Nordderby den wichtigen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0.
Profis
Sonntag, 19.02.2012 / 14:19 Uhr

Das Leben am Osterdeich geht auch nach einem spektakulären Nordderby-Erfolg weiter. Am Sonntagmorgen bat Cheftrainer Thomas Schaaf die Profis wieder zum Auslaufen, zum Trainings- oder Regenerationsprogramm. Auch ein junger Torschütze, der sich am Samstag in die Statistikbücher geschossen hatte, musste sich dazu aus dem Bett quälen. Tom Trybull, der am 09.03.2012 19 Jahre alt wird, ist seit seinem Kopfballtor kurz vor dem Halbzeitpfiff des Nordderbys der zweitjüngste Torjäger der Werder-Historie. Nur Aaron Hunt war am 12.02.2005 noch jünger (18 Jahre und 161 Tage), als er beim 2:0 gegen Borussia Mönchengladbach traf. Das stört Trybull aber überhaupt nicht, begreifen kann er die Erlebnisse der letzten Wochen wohl ohnehin noch nicht ganz.

„Das wird noch einige Tage dauern, bis ich einordnen kann, was gerade passiert. Es war heute ja erst mein viertes Spiel von Anfang an. Aber es war ein absolut gelungener Tag für das Team, für die Fans und für mich. Das war eine gelungene Nordderby-Premiere gegen einen HSV, der nach meinem Treffer mit sehr viel Wut aus der Pause gekommen ist", erzählt Trybull, der sich gar nicht sicher war, ob sein Kopfball nach einer Junuzovic-Ecke im Netz zappeln würde. „Ich habe den Kopf einfach mal hingehalten und hinterhergeschaut. Ehrlich gesagt war ich sicher, dass Jarolim auf der Linie den Ball noch klärt. Aber das hat er irgendiwe doch nicht geschafft, umso schöner für mich."

Einen besonderen Torjubel hatte er sich für seinen ersten Treffer im Werder-Dress nicht überlegt. „So etwas habe ich nicht parat, mein letztes Tor liegt ein Jahr zurück. Das habe ich sogar noch für die A-Jugend bei Hansa Rostock erzielt. Die ganze Mannschaft hat mit mir gejubelt, das war dann auch ohne besondere Idee sehr schön."

Gefreut hat sich auch die sportliche Leitung für den gebürtigen Berliner. „Das Tor ist toll für Tom. Damit hat er sich für ein gutes Spiel belohnt", bescheinigte Klaus Allofs, der den Treffer auch als Ergebnis einer verbesserten Mannschaftsleistung bei offensiven Standards bewertete. „Das sieht einfach aus, aber auch in solchen Situationen muss man erstmal da sein. Das war in den letzten Wochen nicht immer so", sagte Allofs weiter.

Für die kommende Trainingswoche muss das Motto nun heißen, die Leistung aus Hamburg auch zu Hause zu bestätigen. Torhüter Tim Wiese dazu: „Wir müssen zu Hause gegen Nürnberg nachlegen, dann bleiben wir im Geschäft. Ich glaube nicht, dass die Partie beim HSV ein Ausrutscher nach oben gewesen ist. Wir können so spielen. Wir stehen auf Platz fünf - nicht mehr, nicht weniger."

Einer wird gegen Nürnberg auf jeden Fall keinen Beitrag leisten können. Sebastian Boenisch fällt mindestens die kommende Woche mit einem Bänderriss im rechten Sprunggelenk aus. Bereits beim Abschlusstraining am Freitag war er umgeknickt und musste seinen Platz im 18er Kader des Nordderbys Mikael Silvestre überlassen.

 

von Michael Rudolph 

 

 

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