Starke Nordderby-Achse: Wiese, Sokratis, Marin

Erzielte gekonnt die Bremer Führung und hinterließ insgesamt einen sehr guten Eindruck: Marko Marin.
Profis
Samstag, 18.02.2012 / 22:20 Uhr

Er hat noch nicht die Kraft für 90 Minuten, doch im Nordderby gehörte er schon wieder zu den Besten auf dem Platz. Marko Marin ist auf dem Weg sein Leistungsmaximum zu erreichen. Die Zeugnisse für den kleinen Mittelfeld-Dribbler fielen nach der Partie ganz stark aus. „Wir wissen doch, was er eigentlich kann. Ihm fehlten in den letzten Wochen der Spielrhythmus und die Fitness, aber er kommt immer mehr in den Bereich, in dem er starke Leistungen abrufen kann. Heute hat er ein tolles Spiel gezeigt. Nach vorne hat er viel Druck gemacht, aber auch in der Defensive hat er so gearbeitet, wie man das von ihm erwarten kann. In dieser Form macht er jedem Gegner richtige Probleme“, so Klaus Allofs. Die Zahlen belegten die Aussagen. Obwohl Marin nicht durchspielte, konnte er auf die meisten Torschüsse (4) und Torschussvorlagen (3) verweisen.

Marko Marin freute sich über die Einschätzung und stimmte zu: „Ich bin jetzt drei Wochen richtig im Training und fühle mich immer besser.  Das war heute sicher eines der besseren Spiele, das gilt aber für die ganze Mannschaft“, so der Torschütze zum 1:0 , der die Szene - nach dem Spiel - noch genau vor Augen hatte. „Ich musste mich schnell entscheiden, also habe ich mich für die Drehung entschieden und gleich abgeschlossen, weil ich schon Angst hatte, dass da noch einer blockt.“

Doch nicht nur Marin hob Klaus Allofs hervor, auch Sokratis und Wiese hätten vom ehemaligen Werder-Stürmer heute gute Chancen auf den Titel „TARGOBANK Man of the Match" gehabt, wenn er denn in der Imtech Arena zur Vergabe gestanden hätte. „In der Defensive brauchst du gerade bei einer so jungen Mannschaft einen Verteidiger, der sich nicht gleich aufs Glatteis führen lässt, auch wenn du gegen so clevere Stürmer spielst, wie sie der HSV in seinen Reihen hat. Sokratis ist so eine Stütze, er ist auch ein Schlitzohr. Zwar ein sehr junges, aber mit doch schon sehr viel Erfahrung. Er spielt diese Rolle in der Innenverteidigung sehr gut und wir haben nicht vor, ihn da wegzunehmen."

Verändern muss Werder auch im Tor nichts. Denn Tim Wiese zeigte, warum er sich gute Hoffnungen auf einen Einsatz im Länderspiel gegen Frankreich in der kommenden Woche machen kann. „Er hat sensationell gespielt", so Allofs kurz. Der Keeper dazu: „Ich hatte gute Aktionen, hatte aber auch einige Gelegenheiten mich auszuzeichnen. Dass ich heute beim dritten Treffer auch noch meine erste Torvorlage verbuchen konnte, passt zum Tag. Heute war einfach einiges drin." Unter anderem auch eine kuriose Entscheidung des Schiedsrichters, als dieser nach einer Wiese-Aktion plötzlich auf indirekten Freistoß im Strafraum entschied. Der Keeper hatte den Ball mit der Hand abgewehrt ohne ihn sicher zu haben, legte ihn sich vor und nahm ihn dann richtig auf. Wiese dazu: „Ich kann mir wirklich nicht erklären, was er da gesehen hat. Wenn er mir diese Aktion abpfeift, dann darf kein Keeper mehr einen Ball halten und sich danach auf ihn werfen, wenn er etwas wegspringt, um ihn zu sichern. Ich kenne keine Regel, die mir das verbietet. Das habe ich schon oft genau so gemacht."

Diese Regelfrage zwischen Kinhöfer und dem Werder-Schlussmann wirkte sich jedoch nicht auf das Ergebnis aus. Denn den scharf getretenen Freistoß aus kurzer Distanz klärte Wiese mit einer seiner zahlreichen Glanzparade in diesem Nordderby.

Aus Hamburg berichten Michael Rudolph, Dominik Kupilas und Timo Volkmann

 

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