Mal nicht die jüngste Werder-Elf

Niclas Füllkrug stand gegen Gladbach zum achten Mal in dieser Saison auf dem Platz. (Bild: Heidmann)
Profis
Mittwoch, 11.04.2012 / 15:34 Uhr

Eine Abkehr von Werders Weg mit jungen Spielern ist damit jedoch nicht verbunden, vielmehr die konsequente Fortsetzung. "Wenn du mit jungen Spielern arbeitest, dann ist es doch der Idealfall, dass du sie mal ein paar Minuten bringst, dann auch mal 60 Minuten, ihnen aber auch immer wieder Pausen gibst, sie auch mal wieder rausnimmst", erklärte Geschäftsführer Klaus Allofs, der sich freute, dass die Personalsituation sich zwar nur leicht entspannte, aber immerhin den Einsatz einiger Routiniers zuließ.

Es war ein berauschendes Fußballfest: Der SV Werder zeigte sein Flutlicht-Gesicht und rackerte und kämpfte und tat den Gladbacher Champions-League-Anwärtern in Unterzahl richtig weh. Den Punkt aus der feurigen Partie holten nach Wochen der immer jünger werdenden Werder-Startformationen diesmal vor allem die erfahreneren Kräfte. Naldo und Rosenberg schossen die Tore. Im Mittelfeld rotierten Fritz, Marin und ungewöhnlich tief agierende Claudio Pizarro. Das Youngster-Quintett Trybull, Hartherz, Füllkrug, Ignjovski und Trinks schaute zunächst von der Bank zu.

Thomas Schaaf nutzte die Gelegenheit. "Wir müssen immer schauen, was machbar ist. Wir haben gesehen, dass ein Spieler wie Naldo wieder voll trainieren konnte und einsatzfähig ist. Also konnten wir ihn einbauen. In letzter Zeit haben bei uns viele Jungs gespielt, bei denen zuletzt auf der letzten Metern die Frische gefehlt hat, deshalb mussten wir da etwas ändern. Wir haben in den letzten Wochen großen Aufwand betrieben aber da hat die Effektivität gefehlt", so der Cheftrainer zur Situation.

Geschäftsführer Klaus Allofs weiß, was der Trainer meinte. "Man darf diesen Schritt in die Bundesliga nicht unterschätzen. Die Jungs sind alle gut und werden ihren Weg machen, aber so eine Leistung in der Bundesliga Woche für Woche abzurufen ist eine riesige Anstrengung. Wenn wir sie jetzt auch wieder auf die Bank setzen können, ist das der normale Weg beim Aufbau von Talenten", so der ehemalige Torjäger, der jedoch nicht nur die Regulierung der Einsatzzeit für sinnvoll hält, sondern auch den Austausch mit erfahrenen Spielern. "Als junger Spieler brauchst du nicht nur solche Pausen, sondern auch mal die Hilfestellung eines erfahrenen Spielers."

Der Geschäftsführer bringt sich in diese Entwicklung auch gerne selbst mit ein. Als ein Großteil der Mannschaft sich am Dienstagabend schon beim Publikum bedankte, stand Allofs vertieft in einen Plausch mit Niclas Füllkrug, der schon bessere Spiele gemacht hat. Allofs dazu: "Niclas wird sich durchsetzen. Das ist genauso sicher, wie er noch einige schlechte Spiele machen wird. Er hat sich heute bemüht, aber er weiß, dass er das besser kann. Er muss aus seinen Erfahrungen die richtigen Schlüsse ziehen, nie aufstecken, dann wird er in zwei Jahren nicht mehr die Fehler machen, die ihm heute noch unterlaufen."

Welche Bedeutung die aufstrebenden Akteure aber dennoch haben, zeigte der weitere Spielverlauf. Als es in den letzten Minuten weiter richtig zur Sache ging vertraute der Trainer seinen Talenten auf der Bank. Ignjovski, Füllkrug, Trinks hießen die Einwechselspieler, die an diesem Abend sicher wieder einen wichtigen Beitrag zu einem wichtigen Punkt geleistet haben und wieder ein paar Minuten mehr Erfahrung sammeln durften.

Von Michael Rudolph

 

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