Sokratis trauriger Punktgewinner bei EURO-Start

Teamkollegen bei Werder, Gegner beim EURO-Eröffnungsspiel in Warschau: Griechenlands Sokratis und Polens Sebastian Boenisch analysieren die Situation.
Profis
Freitag, 08.06.2012 / 20:05 Uhr

Die griechische Mannschaft um Werder-Profi Sokratis hat den Gastgeber Polen mit Sebastian Boenisch einen Drei-Punkte-Auftakt vermasselt. Nach dem frühen Führungstreffer durch Bundesliga-Profi Robert Lewandowski (17.) für Polen, stand Sokratis zunächst im Mittelpunkt, nachdem ihm der spanische Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo nach einem harmlosen Zweikampf die gelb-rote Karte zeigte.

In Unterzahl verhinderte jedoch Dimitris Salpingidis (50.) mit dem 1:1 (0:1) den historischen ersten Sieg der völlig konsternierten Gastgeber bei einer EURO. Es hätte sogar noch schlimmer kommen können für die Polen: Kapitän Georgios Karagounis vergab in der 71. Minute einen berechtigten Foulelfmeter für Griechenland - Ersatztorhüter Przemyslaw Tyton parierte. Stammtorhüter Wojciech Szczesny war nach seinem Rettungsversuch vom Platz geflogen.

Schon bei der EM-Endrunde 2004 hatte der damals krasse Außenseiter Griechenland den Spielverderber für die Gastgeber gespielt. Erst gewann die Mannschaft von Trainer Otto Rehhagel das Eröffnungsspiel gegen Portugal (2:1), im Endspiel gewannen sie dann erneut gegen die Iberer (1:0). Diesmal dämpften die widerspenstigen Hellenen die Euphorie der 56.070 Zuschauer im neuen Nationalstadion von Warschau, wo die Polen durch das Vergeben zahlreicher hochkarätiger Chancen den Sieg verschenkten.

Nach der stimmungsvollen Eröffnungsfeier legten die Polen, die mit fünf Bundesliga-Legionären in der Startelf antraten, zunächst ein hohes Tempo vor und bereiteten der teils hilflos wirkenden griechischen Abwehr große Probleme. Die Hellenen konnten häufig nur hinterherhecheln, wenn die Polen kombinierten. Erst nach der Pause wehrten sich die Griechen. Das Tor von Salpingidis, der eine Verwirrung in der gegnerischen Abwehr nutzte, war die Konsequenz für schlampige Polen, die viel zu fahrlässig mit ihren Torchancen umgegangen waren. Allein in der ersten Viertelstunde hatte der Weltranglisten-62. gleich vier gute Gelegenheiten vergeben. Bei der besten verfehlte Lewandowski, der es dann allerdings Minuten später besser machte, die Hereingabe seines starken BVB-Teamkollegen Lukasz Piszczek um Zentimeter (14.).

Beim Gegentor irrte Griechenlands Schlussmann Kostas Chalkias ziemlich hilflos in seinem Strafraum umher. Der 38-Jährige ist einer von insgesamt drei griechischen Spielern, die schon beim sensationellen EM-Triumph unter Rehhagel dabei gewesen waren.

Nach dem Führungstreffer feierten die begeisterten polnischen Fans Lewandowski (22 Bundesliga-Tore für den BVB in dieser Saison) lautstark mit Sprechchören. Durch das 1:0 beflügelt, spielte Polen den Gegner phasenweise an die Wand. Durch ihr aggressives Spiel zwangen sie die Griechen, die erstmals seit Juli 1994 ein Turnierspiel ohne Rehhagel auf der Trainerbank bestritten, immer wieder zu Fehlern und Ballverlusten. Damien Perquis vergab eine Riesenchance zum 2:0, kurz danach erfolgte der Platzverweis, doch schon zu diesem Zeitpunkt hatten die Polen das Spiel bereits nach und nach aus der Hand gegeben. Nach der Pause wäre es beinahe völlig gekippt.

Mit einem farbenfrohen Spektakel und einer perfekten Show war die erste Fußball-EM in Osteuropa vor dem Anpfiff eingeläutet worden. 56.070 Zuschauer im ausverkauften Nationalstadion sahen eine zwölfminütige Zeremonie, die ganz im Zeichen der Gastgeberländer Polen und Ukraine stand.

Quelle: bundesliga.de

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