Der "alte" Philipp Bargfrede: "Das ist schon verrückt"

Bargfrede absolvierte gegen Nürnberg sein 71. Ligaspiel und gehört damit trotz seines jungen Alters zu den erfahreneren Akteuren.
Profis
Dienstag, 28.02.2012 / 12:58 Uhr

Am kommenden Samstag, 03.03.2012, kommt sogar noch ein Lebensjahr drauf für Werder Nummer 44, Bargfrede darf seinen 23. Geburtstag feiern. Am besten mit drei Zählern in Berlin. Die Einstellung für die Partie gegen die Hertha hat er jetzt schon gefunden, er gibt sich dabei gewohnt bodenständig: „Wir wollen ein gutes Spiel abliefern und die Punkte mit nach Bremen nehmen. Dafür müssen wir vor allem unsere Chancen besser nutzen als gegen Nürnberg", gibt Philipp Bargfrede die Richtung voraus.

Es klingt schon ein wenig kurios, wenn Werders Mittelfeldmotor Philipp Bargfrede mit seinen erst 22 Jahren von sich behauptet, „jetzt schon fast zu den Alten zu gehören." Doch im (wohl) jüngsten Bremer Kader aller Zeiten würde er im Trainingsspiel mit allen Akteuren voraussichtlich ein Leibchen für „Team Oldies" bekommen.

Die unglückliche 0:1-Heimniederlage gegen den "Club" hat Bremens Arbeiter im defensiven Mittelfeld längst abgehakt. „Wir wollten voll auf Sieg spielen und hatten viel vor. Uns war klar, dass die Nürnberger tief stehen, dann überfallartig auf Konter spielen werden. Wir haben uns direkt nach dem Spiel in der Kabine Mut zugesprochen und uns gegenseitig aufgebaut." Seine eigene Leistung beschreibt Bargfrede als „ganz ok, aber sicher noch steigerungsfähig". Die Zahlen des bald 23-jährigen waren eigentlich gefühlte „Gewinner-Werte": 84 Ballkontakte, 55 Prozent gewonnene Zweikämpfe sowie eine zurückgelegte Laufstrecke von 13,4 Kilometern. „Ich hätte lieber gewonnen und wäre etwas weniger gelaufen", kann Philipp Bargfrede inzwischen schon wieder schmunzeln.

Ein Lächeln huscht ihm auch über das Gesicht, wenn er über das Altersgefüge beim SV Werder spricht: „Vor drei Jahren bin ich selber erst zu den Profis gekommen, war einer der Jüngsten. Und jetzt gehöre ich zu den 'erfahrenen' Spielern - das ist schon verrückt. Wir haben zwar eine sehr junge, aber dafür auch sehr steigerungsfähige Mannschaft." Cheftrainer Thomas Schaaf war es, der Bargfrede am 08.08.2009 im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt die ersten Einsatzminuten verschaffte. "Sicherlich ist Philipp relativ früh dazugekommen und hat mittlerweile ein anderes Standing im Team. Zu den erfahrenen Spielern wie beispielsweise Clemens Fritz, Tim Wiese oder Claudio Pizarro gehört er aber noch nicht", gibt der Werder-Coach zu verstehen.  

Was Philipp Bargfrede in seiner persönlichen Vita noch fehlt, ist der erste Torjubel in der Fußball-Bundesliga. In bis dato 71 Erstliga-Einsätzen für die Grün-Weißen gelangen dem Mittelfeldmann zwar sechs Assists, ein eigener Torerfolg blieb ihm bisher jedoch verwehrt. Von „heimat-Live-Mittelkreis-Moderator" Lou Richter wurde ihm kürzlich vorgeschlagen, am 03.03. doch passenderweise gleich drei Tore erzielen zu können - damit wäre er den meisten jüngeren Kollegen tatsächlich wieder eine weitere Erfahrung voraus.

von Adrian Rehling und Timo Volkmann

 

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