Jetzt haben es die Polen selbst in der Hand, sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Ein Sieg: K.o.-Runde, kein Sieg: das Aus. Russland reicht schon ein Unentschieden gegen Griechenland für den Einzug in die Runde der letzten Acht.
"Kuba" fasste sich in einer teils turbulenten zweiten Halbzeit aus 18 Metern nach Zuspiel von Lukasz Piszczek ein Herz. Alan Dsagojew (37.) hatte Russland mit seinem dritten Treffer bei der EM in Führung gebracht. Hätte sie Bestand gehabt, wäre die Sbornaja bereits durch gewesen.
Als nach Ausschreitungen in der Stadt und vor dem Stadion schließlich Fußball gespielt wurde, war die russische Auswahl überlegen, Polens "Bialo-Czerwoni" (die Weiß-Roten) hatten aber die besseren Chancen. Sebastian Boenisch lenkte den Ball nach einer Flanke von Ludovic Obraniak aus kurzer Distanz mit dem linken Knie Richtung Tor - Russlands Torhüter Wjatscheslaw Malafejew parierte (7.). Vier Minuten später schloss Robert Lewandowski von Borussia Dortmund aus 20 Metern ab, sein Schuss verfehlte den Winkel des russischen Tores knapp.
Auch der deutsche Schiri Stark war in einem heißblütigen Duell gefordert - und stets auf Ballhöhe. Er musste eine knifflige Situation bewerten, als Damien Perquis im eigenen Strafraum rustikal zu Werke ging; seine Entscheidung, keinen Elfmeter zu geben, war vertretbar. Definitiv korrekt war, Abseits anzuzeigen, als Eugen Polanski (FSV Mainz 05) ins russische Tor getroffen hatte (18.).
Quelle: bundesliga.de