(B)Logbuch Donaueschingen 2: "Knurrhahn und dünne Heringe"

Da war einiges los auf der Baar: Plötzlich machte sich das Partyzelt am Trainingsplatz selbstständig und walzte ein paar Fahrräder nieder.
Profis
Dienstag, 19.07.2011 / 10:02 Uhr

Ein bisschen Norderney gibt es auch in Donaueschingen. Den frischen Wind nämlich. Die meisten Spieler aber stört das nicht. Denn das gefürchtete Frühsportprogramm des ersten Trainingslagers auf der Nordseeinsel absolvieren bislang nur die Trainer und solche Spieler, die noch im Rehabereich trainieren. Einmal allerdings, heute am Montag, bei der Vormittagseinheit auf dem Platz, hat die Brise alle beeindruckt. Schwupp, da waren sie aus der Verankerung gerissen, die beiden grünen Partyzelte, die am Rande des Platzes als Regenschutz für die Betreuer installiert wurden.

Das dritte Trainingslager der Grün-Weißen in Donaueschingen vom 17. bis 23. Juli 2011 ist in vollem Gange. Zum zweiten Mal gastieren Fritz & Co. im Südwesten Baden-Württembergs. Auch Werders Mediendirektor ist mit der Mannschaft vor Ort und kann aus dem engsten Umfeld interessante Einblicke geben, Anekdoten sammeln und Wissenswertes über Land und Leute berichten.

„Werder außer Rand und Band", doch nicht so schon wieder in die Schlagzeilen kommen, schoss es mir durch den Kopf. Aber sofort brach hektische Betriebsamkeit aus. Viele Hände packten an, Gelegenheit zu zeigen, dass in der Werderfamilie alle an einem Strang ziehen. Und Ruckzuck war alles wieder festgezurrt. Michael Rudolph, unser Online-Redakteur hatte angesichts zu kurzer Seile und zu dünner Heringe schnell analysiert:„Nach norddeutschen Maßstäben waren die Zelte aber auch naiv gesichert!"

Apropos gesichert. Das ist ja momentan der große Knackpunkt. Unsere Abwehrsorgen. Naldo und Sebastian Prödl sind wieder mit dabei, aber wann sie einsatzfähig werden, weiß niemand genau. Und auch bei Per Mertesacker gibt es keine Klarheit darüber, zu welchem Zeitpunkt er wieder spielen kann. Also rücken die beiden U23-Verteidiger Leon Balogun und Clemens Schoppenhauer hier richtig in den Fokus. Eine tolle Chance für beide, auch wenn sie die Diskussion um die Notwendigkeit einen weiteren Innenverteidiger zu verpflichten täglich mitbekommen.

„Schoppe", der gerade erst sein Abi gebaut hat und noch keinen Profivertrag hat, wirkt sehr geerdet. Er schätzt sich realistisch ein („Klar mache ich noch Fehler, aber nur aus Fehlern lernt man") und hat dennoch ein klares Ziel vor Augen: Er will es bis in die Bundesliga schaffen, am liebsten bei Werder. Damit würde ein Traum in Erfüllung gehen. 2004, im Doublejahr wurde er Werderfan, sein Bruder hatte ihn, der für die JSG Weserstotel bei Bremerhaven kickte, zur Meisterfeier mit zum Domshof genommen. Und wenn es nicht sofort klappt mit dem Sprung, ist Thomas Wolters U23 für Clemens Schoppenhauer wie gemacht.

Übrigens, heute Mittag gab es Fisch. Und der Flachs blühte dazu. „Was ist das denn für eine Sorte?", wollte Tim Wiese wissen. „Knurrhahn", kam sofort die freundliche Antwort vom Servicepersonal am Buffet. Eine herrliche Vorlage für unseren Co-Trainer Matthias Hönerbach, der solche Gelegenheiten niemals auslassen kann: „Das passt ja zu dir!"

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