Schaufenster in Werders Zukunft

Aleksandar Stevanovic ist einer von Werders jungen Spielern, der von Klaus Allofs gute Noten bekommen hat.
Profis
Samstag, 21.04.2012 / 19:20 Uhr

Nach Überwindung der ersten Frustphase konnte man der knappen Niederlage gegen den FC Bayern auch etwas Positives abgewinnen. Werder konnte dem Rekordmeister mit einer wieder sehr jungen Mannschaft...

Nach Überwindung der ersten Frustphase konnte man der knappen Niederlage gegen den FC Bayern auch etwas Positives abgewinnen. Werder konnte dem Rekordmeister mit einer wieder sehr jungen Mannschaft und einigen lang vermissten Leistungsträgern Paroli bieten.

Es waren 90 Minuten wie ein Schaufenster in die Zukunft. "Wir werden unseren Weg weitergehen. Dass wir im Umbruch stecken, ist oft genug erwähnt worden. Am Ende der Saison werden wir einige Verträge nicht verlängern und einige Positionen neu besetzen. Heute konnte man aber wieder Spieler sehen, die mit uns auch in die Zukunft gehen werden", sagte Geschäftsführer Klaus Allofs nach dem Schlusspfiff und verteilte an die beiden Talente Florian Trinks und Aleksandar Stevanovic gute Noten. "Das war von beiden eine vielversprechende Leistung. Ich bin gespannt, ob das morgen in den Bewertungen auch so rüberkommt. Ich würde mich doch wundern, wenn das anders gesehen würde."

Zu Aleksandar Stevanovic sagte Allofs: "Er ist ganz sicher einer, der auch unseren weiteren Weg mitgehen kann. Er zeigt großes Herz, hat ein gutes Zweikampf-Verhalten und kann nach vorne spielen. Er kann es packen. Er hatte wie einige unserer jungen Spieler keinen glatten Weg bei Werder und sich hier schwer verletzt. Wir hoffen, dass er sich jetzt ohne diese Rückschläge weiterentwickeln kann. Das gleiche gilt auch für Florian Trinks."

Die beiden Youngster blieben nach der Partie zurückhaltend. Der 20-jährige Stevanovic sagte: "Ich habe erst heute bei der Besprechung erfahren, dass ich auflaufe. Ich war aber nicht aufgeregt, weil alle Spieler von Naldo bis Pizarro mir geholfen haben. Für mich ist so ein Einsatz natürlich schön, aber die Niederlage ist ärgerlich und allein das zählt. Ich kann aber in jeder Minute Bundesliga lernen. Meine Ziele für Zukunft sind klar. Ich will mir einen Platz in diesem Kader sichern, mehr Spielanteile erarbeiten und dann auch mal gegen Bayern gewinnen." Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit dem Youngster äußerte Naldo: "Aleks ist ein guter Junge. Er muss jetzt einfach so weitermachen, dann kann er viel erreichen. Er hat das heute sehr gut gemacht."

Florian Trinks kommentierte seinen persönlichen Nachmittag so: "Ich habe mich gefreut, wieder in der Bundesliga spielen zu dürfen. Ich wollte dem Team helfen, ich wollte die Philosophie des Trainers umsetzen und möchte damit auch weitermachen."

Allofs weiß jedoch auch, dass diese große Gruppe junger Spieler wie die Stevanovic-Brüder, Hartherz, Trybull, Füllkrug, Kroos, Affolter, Thy sich jedoch noch weiterentwickeln muss. "Heute mussten wir ja wieder erkennen, dass uns vielleicht beim Thema Cleverness und Torgefahr noch einiges fehlt, aber daran arbeiten wir. In dieser Saison haben wir bereits viele junge Spieler gesehen, die das Potenzial für die Bundesliga mitbringen. Aber alle müssen noch den nächsten Schritt machen, um sich dauerhaft durchzusetzen. Wir werden sie dabei unterstützen und sehen, wer diese Stufe erreicht."

Vorteilhaft für diesen Weg sieht Werders Geschäftsführer die Arbeit von Thomas Schaaf. "Es ist für uns ein großes Glück, so einen Trainer zu haben. Wir kommen immer wieder zu dieser Überzeugung, dass er es bestens hinbekommt für einen richtigen Mix im Team zu sorgen. Er wird unsere jungen Spieler weiterentwickeln und auch unsere mittelalten Profis noch verbessern."

Einer, der ebenfalls den jungen Spielern trotz seiner erst 25 Jahre mit großer Erfahrung zur Seite stehen könnte, ist Aaron Hunt. Auch der Leistungsträger der Hinrunde konnte am Samstagnachmittag gegen den FC Bayern zeigen, wie sehr er in dieser Rückrunde gefehlt hat. "So ist unsere Situation. Alle haben nur von der B-Elf der Bayern gesprochen, doch nachdem bei uns in der vergangenen Woche Sokratis, Fritz und Marin ausgefallen sind war es auch bei uns extrem. Wir mussten Spieler nach nur wenigen Einheiten reinwerfen. Aber wie sich das Team dann geschlagen hat, zeigt doch, dass auch schon mit dem jetzigen Kader mehr geht", so Allofs.

Aaron Hunt dazu: "Es ist nicht einfach, nach so langer Zeit zurückzukommen. Ich musste erst mal meinen Rhythmus wiederfinden. Für mich ist es jetzt das wichtigste, Dinge aufzuholen und mich noch zu verbessern. Aber das gehen wir jetzt an."

Beim Blick in die nahe Zukunft sagte Allofs außerdem: "Ich bin sicher, dass wir so bald keine Spielzeit mehr erleben werden, die soviel Verletzungspech und Unwägbarkeiten mitbringt. Das wäre doch sehr unwahrscheinlich."

Das Ziel bei der Zusammenstellung des Kaders hat Werders sportliche Leitung klar vor Augen. "Unsere Aufgabe ist es, möglichst schnell wieder das zu erreichen, was wir hier schon einmal geschafft haben: Die Teilnahme an der Champions League. Wir wissen, dass die Konkurrenz dafür sehr groß ist."

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