Zwei Jokertore und zwei besondere Torjubel

Bitte lächeln: Torschütze Wesley griff unmittelbar nach seinem Tor zur Kamera und fotografierte seinen Kollegen Arnautovic.
Profis
Samstag, 20.08.2011 / 19:39 Uhr

„Die Spieler, die von der Bank gekommen sind, haben heute die entscheidenden Akzente gesetzt. Das war ein ganz großes Plus", freute sich Kapitän Per Mertesacker darüber, dass die Joker noch eine Schippe drauflegen konnten.

Das Spiel zwischen Werder Bremen und dem SC Freiburg hatte viele Höhepunkte zu bieten: Viele Toraumszenen, knifflige Entscheidungen und besondere Torjubel. Aber auch die Geschichte von Werders Einwechselspielern ist eine besondere: Marko Arnautovic, Wesley und Mehmet Ekici kamen im Laufe des zweiten Durchgangs in die Partie und hatten entscheidenden Anteil daran, dass vielen der knapp 40.000 Zuschauern im Weser-Stadion der 5:3-Erfolg noch lange in Erinnerung bleiben wird. Arnautovic und Wesley trafen zum 3:2 bzw. 5:3 und Mehmet Ekici holte beim Spielstand von 3:3 einen Strafstoß heraus, den Aaron Hunt zum vorentscheidenden 4:3 verwandelte.

„Unsere Bank ist schon ein wichtiger Punkt, wenn du Arnautovic, Wesley und Ekici bringen kannst. Aber die drei sind auch noch nicht so weit, dass sie alle von Beginn an ran könnten", so Klaus Allofs. „Da muss man auch „Piza" zuzählen, der angezeigt hat, dass er raus muss. Aber wenn die alle fit sind, geht der Konkurrenzkampf erst so richtig los", kokettiert der Geschäftsführer. Cheftrainer Thomas Schaaf sagte dazu auf der Pressekonferenz: „Im Moment hab ich noch gar nicht so viel Auswahl. Es sind zwar alle schon wieder im Mannschaftstraining, aber es sind noch nicht alle auf dem Stand, wie wir sie brauchen. Dennoch bin ich froh, dass ich sie schon wieder in den Kader berufen kann. Als Trainer wünscht man sich natürlich, dass man so reagieren kann", so der 50-Jährige.

„Ich muss mich heute bei den Verantwortlichen und der Mannschaft für das Vertrauen bedanken", spielte Torschütze Marko Arnautovic den Ball artig zurück und freute sich mehr über die drei Punkte für Werder, als über sein persönliches Erfolgserlebnis. „Ich bin erleichtert. Ich bin beim 2:2 reingekommen, da waren die Erwartungen hoch, dass ich ein Tor erziele. Zum Glück ist mir das gelungen. Wichtiger als das Tor war aber der Sieg", so der Stürmer, der nur wenige Minuten nach seinem Kopfballtreffer eine gute Gelegenheit hatte, sich ein weiteres Mal in die Torschützenliste einzutragen. „Da dachte ich ,schieß‘ mal‘, aber das war eine schlechte Entscheidung, da hätte ich weiter laufen müssen." Lob für seine Leistung erntete Arnautovic von Marko Marin. „Das war eine super Woche für ihn. Er trainiert gut und hat am Dienstag gegen St. Pauli zwei Traumtore erzielt. Heute war er nach seiner Einwechselung direkt präsent, das hat er gut gemacht", so Marin, der von den Journalisten zum TARGOBANK Man of the Match gewählt wurde.

Der Österreicher stand bei der verrückten Partie aber auch schon vor seiner Einwechselung im Mittelpunkt. Claudio Pizarro eilte nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 in der 34. Minute über den ganzen Platz, um das Tor gemeinsam mit dem 22-Jährigen zu feiern. „Ich habe Claudio gesagt, er soll zu mir kommen, wenn er ein Tor macht", verrät Arnautovic. „Da hat er gesagt, ich soll gleich stehen bleiben, weil er auf jeden Fall ein Tor macht", schmunzelt der Nationalspieler Österreichs. Dass er ein guter Partner zum Jubeln ist, hat sich scheinbar auch bis zu Wesley rumgesprochen. Denn nach dessen Treffer schnappte er sich die Kamera eines verdutzten Fotografen und knipste Arnautovic vor der Werder-Fankurve. „Ich wollte mal ein Foto mit den Fans haben", schmunzelte das „Fotomodell". „Ich wusste davon nichts, die Aktion war nicht geplant."

In den kommenden Spielen möchte der Österreicher sich durch gute Leistungen zurück in die Startelf kämpfen. „Ob ich von Beginn an spiele, ist eine Entscheidung des Trainers. Ich gehöre zu einem Team und da können nur elf Spieler auflaufen. Ich werde mich mit meiner Leistung aber nicht zurückhalten, nur weil ich auf der Bank sitze. Im Training werde ich weiter an mir arbeiten, dass es in Zukunft öfter so klappt." Wenn der 22-Jährige die Vorsätze realisieren kann, wird er demnächst noch häufiger zu besonderen Geschichten beitragen.


Aus dem Weser-Stadion berichten Dominik Kupilas, Michael Rudolph und Timo Volkmann

 

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