Almanach 2011 - J bis L: Lutscher sagt "Goodbye"

Torsten Frings, genannt "Lutscher", wechselte im Sommer von Bremen nach Toronto.
Profis
Dienstag, 20.12.2011 / 13:50 Uhr

Zu einem Wunder reichte es für den TSV Frankonia Höpfingen zwar nicht, aber ein denkwürdiger Fußballtag war der 18. September 2011 für die Amateurkicker des baden-württembergischen Landesligisten allemal.

Zwölf Monate sind wie im Flug vergangen. Höhen und Tiefen, Jubel und Enttäuschung, Abschiede und Rückkehrer. 2011 - ein Jahr mit schönen Momenten, aber auch mit schweren Zeiten, zwischen Abstiegsangst und Herbstmeisterfantasien. Nicht leicht, dabei den Überblick zu behalten. Deswegen bietet WERDER.DE zum Jahresende einmal mehr den grün-weißen Almanach an. Werder 2011 von A bis Z, zum Erinnern und Schmunzeln. Heute: Teil 4 - J bis L:

J - Jahrhundertspiel, das

Zu einem Wunder reichte es für den TSV Frankonia Höpfingen zwar nicht, aber ein denkwürdiger Fußballtag war der 18. September 2011 für die Amateurkicker des baden-württembergischen Landesligisten allemal. Zum einhundertjährigen Bestehen hatte die TARGOBANK, Werders Hauptsponsor, ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk parat: ein Testspiel gegen die Grün-Weißen, ein sportliches Kräftemessen mit Pizarro, Wiese & Co.

Die Höpfinger hatten sich das Jubiläumspräsent aber auch redlich verdient: Mit viel Liebe zum Detail hatten sie das "Wunder von Bern" in einem Video nachgestellt und sich damit den Hauptpreis des TARGOBANK-Gewinnspiels "Auffrischprämie 2011" gesichert. 4.000 Zuschauer sahen das "Jahrhundertspiel" auf dem ausverkauften Höpfinger Waldsportplatz, in dem es am Ende durch Treffer von Rosenberg (2x), Hunt und Aycicek aus Sicht der Gastgeber 0-4 stand. Dass es nicht zum "Wunder von Höpfingen" reichte, kann zumindest nicht am Wetter gelegen haben: Das Spiel fand bei bestem Fritz-Walter-Wetter - also Dauerregen - statt.

K - Konstanz, die

Erster, Dritter, Zweiter, Dritter, Zweiter - so lauteten die Tabellenpositionen am Ende der Saisons 2003/2004 bis 2007/2008. Diese Bilanz kann man, mit Fug und Recht, konstant nennen. In letzter Zeit fehlte die Beständigkeit in der Bundesliga, insbesondere die vergangene Saison hielt kaum sportliche Höhen bereit (siehe Abstiegsgespenst, das). Dass derartige Rückschläge dem SV Werder Bremen mittlerweile so leicht nichts mehr anhaben können, zeigte sich eindrücklich auf der diesjährigen Mitgliederversammlung. Dem sportlichen Auf und Ab stehen nämlich eine Reihe von Konstanten gegenüber, die auch in Krisenzeiten unverändert bleiben. Trotz des schlechten Abschneidens in der vergangenen Spielzeit erwirtschaftete Werder zum siebten Mal hintereinander ein positives Jahresergebnis. Bei einem Umsatz von knapp 120 Millionen Euro war der Gewinn von 8,2 Millionen sogar der zweithöchste der Clubgeschichte. Klaus Allofs wollte sich bei der Präsentation aber nicht auf diesen Zahlen ausruhen und sah gleich wieder in die Zukunft: "Vorausschauend bewerten wir dieses Geschäftsergebnis als Absicherung für die laufende Saison." Die muss nämlich ohne Einnahmen aus dem internationalen Geschäft bestritten werden.

Auch personell präsentiert sich Werder Bremen verlässlich: Vereinspräsident Klaus-Dieter Fischer wurde von der Mitgliederversammlung für die kommenden vier Jahre wiedergewählt, zwei Wochen später folgte die Bestätigung als Geschäftsführer Leistungszentrum, Frauenfußball, andere Sportarten und Sozialmanagement. Und auch hochkarätige "Neue" für die Zukunft des Clubs stehen schon bereit: Ehrenspielführer Marco Bode und Stefan Dörr-Kling von der Tischtennisabteilung wurden mit großer Mehrheit als Ersatzkandidaten für den Aufsichtsrat des SV Werder Bremen gewählt. Mit solch wirtschaftlicher und personeller Konstanz sollte es doch auch bald schon wieder zu sportlichen Höhenflügen reichen.

 

L - Lutscher, der

Dass man an der Weser beim Wort "Lutscher" seit nunmehr fast 15 Jahren nicht zuallererst an eine klebrige Süßigkeit denkt, ist Andi Herzog zu verdanken. Der Österreicher verpasste den Spitznamen einem jungen Mitspieler, der 1997 gerade von Alemannia Aachen zu Werder Bremen gewechselt war: Torsten Frings. Der damals 20-Jährige war gleich durch seine große Klappe aufgefallen. 372 Pflichtspieleinsätze und 35 Tore für Werder später muss Torsten Frings nun beweisen, dass er seine Meinung auch in einer Fremdsprache kundtun kann. Im Juni wechselte der langjährige Nationalspieler zum kanadischen Erstligisten Toronto FC. Einen Monat zuvor hatten Geschäftsführer Klaus Allofs und Trainer Thomas Schaaf die Trennung von Werders Kapitän bekanntgegeben. "Torsten war viele Jahre lang mit Leib und Seele dabei und hat alles für Werder Bremen gegeben", machte Thomas Schaaf deutlich, wie schwierig die Entscheidung gefallen war.

Werder-Fans mussten aber nicht lange darauf warten, ihren "Lutscher" wieder im Weser-Stadion zu sehen: Am 5. November wurde Torsten Frings vor dem Spiel gegen Köln als Spieler offiziell verabschiedet. In anderer Funktion könnte er schon bald wieder die Werder-Raute tragen. Klaus Allofs hat Torsten Frings angeboten, nach seiner aktiven Laufbahn bei Werder die Trainerausbildung zu machen.

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