Das Resultat war nicht zufriedenstellend. Schließlich verschenkte die TSG Hoffenheim unnötigerweise ihren zwischenzeitlichen 2:0-Vorsprung, wodurch sich die zweite Mannschaft von 1860 München noch an einem 2:2-Unentschieden
Das Resultat war nicht zufriedenstellend. Schließlich verschenkte die TSG Hoffenheim unnötigerweise ihren zwischenzeitlichen 2:0-Vorsprung, wodurch sich die zweite Mannschaft von 1860 München noch an einem 2:2-Unentschieden
Das Resultat war nicht zufriedenstellend. Schließlich verschenkte die TSG Hoffenheim unnötigerweise ihren zwischenzeitlichen 2:0-Vorsprung, wodurch sich die zweite Mannschaft von 1860 München noch an einem 2:2-Unentschieden erfreuen durfte. So hatte im Sommer 2006 ein im Anschluss imposanter Ritt aus den Niederungen der Regionalliga begonnen. Ralf Rangnick gab damals seine Premiere auf der Hoffenheimer Trainerbank. Wenn Werder Bremen am kommenden Samstag, 15.01.2011, um 15.30 Uhr die Kraichgauer zum Bundesliga-Rückrundenstart im Weser-Stadion empfängt, wird Rangnick allerdings erstmals seit viereinhalb Jahren nicht mehr dort Platz nehmen.
Am zurückliegenden Neujahrstag wurde der Vertrag des 52-Jährigen, „im beiderseitigen Einvernehmen", aufgelöst. Natürlich dank der großen Gönnerhaftigkeit des Mäzens Dietmar Hopp, sportlich aber vor allem mit Hilfe des fußballerischen Schrittmachers Rangnick war diese Erfolgsrasanz des Klubs aus dem 3.000-Seelen-Ort erst möglich geworden. Der Wintertransfer von Leistungsträger Luiz Gustavo zum FC Bayern (Im Gegenzug lieh der Rekordmeister seinen Jungkönner David Alaba an Hoffenheim aus) bildete lediglich die Spitze des Eisberges im Zwiespalt zwischen den zukünftigen sportlichen Ambitionen und der dazugehörigen wirtschaftlichen Komponente. Beide Wegbereiter fanden zu keinem gemeinsamen Nenner.
Augenblicklich erhielt der bisherige Assistent Marco Pezzaiuoli die Verantwortung des Trainerpostens. „Es ist eine sehr große Herausforderung, die ich mit Überzeugung und dem Bewusstsein antrete, welches Potential in dieser Mannschaft steckt", lauteten Pezzaiuolis Antrittsworte. Er will auf Basis von Rangnicks grundlegenden Leitmotiven- und muss mit der von oberster Stelle aus befürworteten Rückkehr zum Ausbildungskonzept das Team in die Zukunft führen. Ein „moderner Fußballstil, sehr aggressiv, mit schnellem Offensivspiel und starker Kompaktheit", führte der 42-Jährige aus, soll das - möglichst attraktive - Auftreten kennzeichnen. Eine ordentliche Hinrunde hat 1899 hingelegt. Zwei vollkommen überflüssige Punktverluste gegen Nürnberg und Wolfsburg - trotz jeweiliger Führungen bis weit in die Schlussphasen hinein - verbauten sogar eine weitaus günstigere Ausgangsposition als jenen derzeitigen achten Rang. Zudem wartet im DFB-Pokal-Viertelfinale die Reise nach Cottbus.
Marco Pezzaiuoli wolle den eingeschlagenen Weg weitergehen, vergegenwärtigt Werders Cheftrainer Thomas Schaaf. Dabei muss die in Hoffenheims Kader beheimatete Ansammlung vornehmlich großartiger Talente mit verheißungsvollen Perspektiven allerdings erst den Beweis antreten, den - neben Luiz Gustavo - ebenfalls bevorstehenden Abgang von Topangreifer Demba Ba schadlos zu vertragen. Während 1899 also mit elementaren Neugestaltungen auf diversen Personalstellen aus der Winterpause zurückkehrt und trotzdessen bestmöglich nicht den durchaus erreichbaren Europa-League-Horizont aus den Augen verlieren will, eröffnet sich den Grün-Weißen eine gänzlich schwierigere tabellarische Voraussetzungen. „Keiner der Spieler träumt hier von irgendetwas, die Mannschaft weiß genau, worum es geht", unterstreicht Geschäftsführer Klaus Allofs, „wir brauchen Punkte, um nicht ärger in Bedrängnis zu geraten."
Lediglich 19 Zähler finden sich aktuell auf dem Konto. Es gilt, die Vorrunde samt einigen widerfahrenen Negativerlebnissen hinter sich zu lassen und auszumerzen. „Wir beschönigen nichts und wissen, dass wir uns in einer Situationen befinden, in der uns vielleicht nicht viel zugetraut wird", betont Thomas Schaaf. Umso größer ist der Ansporn, diesen Eindruck durch minimierte Fehler und Mut, je näher es dem gegnerischen Tor zugeht, zu widerlegen. Der 49-Jährige fügt zuversichtlich hinzu: „Wir können es ändern. Alles sind gewillt dazu, bessere Ergebnisse zu produzieren und eine bessere Stimmung zu erzeugen über die Art und Weise, wie wir Fußball spielen."
Maximilian Hendel