Zupft Werder das nächste Gänseblümchen?

Kein Durchkommen für Gladbachs Marco Reus gegen Mikael Silvestre und Wesley. Werder siegte im Hinspiel klar mit 4:1.
Donnerstag, 10.03.2011 / 16:48 Uhr

Mangelnde Konstanz, viel zu viele Gegentore und ein Rückstand von sieben Punkten zum wiederbelebenden Strohhalm des Relegationsplatzes. Borussia Mönchengladbach schien - und das nicht zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit - bereits abgeschrieben, als Lucien Favre Mitte Februar am Valentinstag den Trainerposten von Michael Frontzeck am Bökelberg übernahm. Vor Werder Bremens Heimspiel gegen die Borussia am Samstag, 12.03.2011, um 18.30 Uhr im Weserstadion klimmen allerdings...

Mangelnde Konstanz, viel zu viele Gegentore und ein Rückstand von sieben Punkten zum wiederbelebenden Strohhalm des Relegationsplatzes. Borussia Mönchengladbach schien - und das nicht zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit - bereits abgeschrieben, als Lucien Favre Mitte Februar am Valentinstag den Trainerposten von Michael Frontzeck am Bökelberg übernahm. Vor Werder Bremens Heimspiel gegen die Borussia am Samstag, 12.03.2011, um 18.30 Uhr im Weser-Stadion klimmen allerdings - auch das nicht zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit - wieder Hoffnungsfunken am Niederrhein.

Gladbacher Situation: Gestiegene Chancen nach Favres erfolgreichem Prolog

„Das ist Woche für Woche wie das Gänseblümchen-Spiel. Sie packen‘s, sie packen‘s nicht, sie packen's...", konstatierte die Bild-Zeitung unlängst über die Irreführungen und Wendungen der Gladbacher Leistungen. „Nach jedem Spieltag werden unsere Chancen wieder neu analysiert. Im Winter und gerade auch nach dem Stuttgart-Spiel waren wir für viele schon abgestiegen, jetzt sagen dieselben Leute, dass wir wieder dran sind. Fakt ist, dass wir aus den bisher gespielten acht Rückrundenspielen zwölf Punkte geholt haben. Das ist absolut in Ordnung. Unsere Chancen sind jetzt etwas gestiegen, aber geschafft haben wir noch nichts. Ich habe von Anfang an gesagt, dass das keine kurzfristige Sache wird, sondern am letzten Spieltag entschieden wird, dann müssen wir über dem Strich stehen", taxierte Sportdirektor Max Eberl auf der klubeigenen Homepage.

Zumindest sind kurzfristige positive Wirkungen seit Favres Verpflichtung wie gewünscht eingetreten. Selbstvertrauen, Mut und Wille erhielten eine Regeneration. Symbolhaft dafür steht sicherlich Innenverteidiger Dante. Der Brasilianer richtete seine im Hoffenheim-Spiel gebrochene Nase gleich selbst und verließ erst kurz vor Abpfiff, als die drei Punkte gesichert waren, blutüberströmt das Feld. Zwar platzieren sich die Gäste aktuell noch immer ganz am Ende der Bundesliga, aber mittels zwei Siegen aus den letzten bisherigen drei Partien unter der Ägide des Schweizers ist der Klassenerhalt zumindest noch immer realisierbar. Auch, weil dessen personelle Maßnahmen bislang anschlugen. Beispielsweise kehrte Logan Bailly wiedererstarkt für Christopher Heimeroth in den Kasten zurück, Juan Arango darf im Mittelfeld wieder gefährliche Pässe und Flanken verteilen und auch die Formkurve des Hoffenheim-Matchwinners (Ein Tor und Assist beim 2:0-Sieg) Igor de Camargo zeigte strikt nach oben. Umso schmerzlicher wiegt der Ausfall des wuchtigen Angreifers, der sich im gestrigen Training eine schwere Innenbanddehnung im linken Knie zuzog.

Schaafs Erwartung: Versuchte Konter über schnelle Angriffsspieler

So verheißungsvoll sich der Prolog dieses Neubeginns in der vorentscheidenden Saisonphase auch anlässt. Mit Bedacht bremst Lucien Favre vorschnellen Übermut. „Wir sollten nicht übertreiben. Gegen Schalke war unsere Leistung nicht top, aber okay. In Wolfsburg waren wir nicht so gut, hätten am Ende aber trotzdem fast noch ein Unentschieden erreichen können. Gegen Hoffenheim haben wir ordentlich gespielt", analysierte er das Zurückliegende sachlich prägnant im Interview mit werder.de. Was der Tabellenletzte ergo noch unter Beweis stellen muss, damit auch dieser neuerliche Punkteaufschwung nicht allzu schnell wieder abebbt, ist Beständigkeit. In diese Richtung zielt Max Eberls Vorausblick auf borussia.de: „Wir müssen versuchen, die Schwankungen in unserem Spiel in den Griff zu bekommen. Dann werden wir auch am kommenden Spieltag in Bremen etwas mitnehmen."

Die Grün-Weißen jedenfalls werden derartiges tunlichst vermeiden wollen und schöpfen ihrerseits aus der Zuversicht der jüngsten Ereignisse in Freiburg. „In unserem Spiel war wieder mehr Überzeugung, wir haben uns stärker und gefährlicher gezeigt als in den letzten Wochen", stellte Cheftrainer Thomas Schaaf fest, „ich hoffe sehr, dass diese Tendenz auch weiterhin Bestand hat." Auseinandersetzen muss sich seine Mannschaft nunmehr mit einem Gegner, „der nicht total offensiv agieren wird", wittert der 49-Jährige, um aus einer gesicherten Defensive heraus „über ihre schnellen Angriffsspieler in Kontersituationen zu gehen." Daraus ergibt sich zwangsläufig die Konstellation, „dass wir das Spiel machen müssen - was wir allerdings ja auch von uns erwarten."

von Maximilian Hendel 

 

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