„Wir werden ein Gegner sein“

Per Mertesacker und Co. treffen am Samstag, 29.01.2011, bereits zum dritten Mal in dieser Saison auf den FC Bayern.
Profis
Donnerstag, 27.01.2011 / 18:36 Uhr

Zwei Bundesliga-Auftritte, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, liegen hinter Werder Bremen. Es begann mit dem aufopferungsvoll errungenen 2:1-Erfolg über Hoffenheim. Doch daran...  

Zwei Bundesliga-Auftritte, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, liegen hinter Werder Bremen. Es begann mit dem aufopferungsvoll errungenen 2:1-Erfolg über Hoffenheim. Doch daran schloss sich die „ohne Gegenwehr und Aufbäumen" erlittene große Enttäuschung in Köln an. Ein Rückrundenbeginn, der den ganzen Zwiespalt des bisherigen Saisonverlaufs auf einmal widerspiegelt, einer Saison zwischen Zuversicht und Rückschlägen. Und nun gastiert am Samstag, 29.01.2011, um 15.30 Uhr im ausverkauften Weserstadion „eine Mannschaft, die für etwas Besonderes steht." So charakterisiert Werders Cheftrainer Thomas Schaaf den FC Bayern München - Werders kommenden Kontrahenten.

FC Bayern auf dem Weg zurück zu Ruhe und Erfolg

Nachdem auch die Münchner in der Hinrunde einigen Stolpersteinen nicht ausweichen konnten, der Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund ins Zweistellige anwuchs, wollen sie nun endlich fortwährend ins Rollen kommen. Trainer Louis van Gaal scheute dabei nicht vor durchaus unpopulären Maßnahmen zurück. Unter anderem sitzt Torwart Hans-Jörg Butt trotz dauerhaft grundbeständiger Leistungen nur noch auf der Bank - an seine Stelle rückte der 22-jährige Thomas Kraft. Mark van Bommel heuerte mangels persönlicher Perspektive zu Wochenanfang beim AC Mailand an. „Sein Abschied ist menschlich ein großer Verlust, aber wir werden das als Mannschaft kompensieren", meinte Angreifer Mario Gomez optimistisch.

Auf die Position des Niederländers im zentral-defensiven Mittelfeld hoffen zukünftig Neuzugang Luiz Gustavo, Toni Kroos oder auch Anatoliy Tymoshchuk. Derweil teilen sich Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger die zu besetzende Leader- und Hierarchieverantwortung. Sportdirektor Christian Nerlinger beendete unter der Woche jegliche Debatten in Bezug auf die Vielzahl von abgehandelten Themengebieten mit dem öffentlichen Postulat: „Jetzt muss Ruhe rein!" Auf dem Weg dahin bezwang der Rekordmeister zuletzt den 1. FC Kaiserslautern mit 5:1, wodurch ihm noch drei Punkte auf den kurzfristig ersehnten zweiten Tabellenplatz fehlen. Gleichsam steht er durch das ungefährdete 4:0 in Aachen seit Mittwochabend im Halbfinale des DFB-Pokals. „Es war ein klarer Sieg. Wir haben keine Verletzten, Arjen Robben hat seine Grippe überwunden - es sieht gut aus für Bremen. Aber das Wichtigste war das Ergebnis", durfte Louis van Gaal zufrieden mitteilen.

Bremer Grundtugenden gegen Bayerns große Stärken

„Gerade in der Offensive sind sie sehr effektiv. Einige Spiele haben einen Lauf, Mario Gomez sogar einen schönen", weiß Thomas Schaaf. In die statistische Bilanz übersetzt, glänzt der Nationalspieler wettbewerbsübergreifend mit 23 Toren in seinen 26 Saisoneinsätzen. Allein 15 Tore gelangen ihm in den vergangenen elf Bundesliga-Partien. Zwar fällt Franck Ribéry aufgrund einer Bänderdehnung im Knie wiederum aus, aber an Gomez‘ Seite stehen weiterhin die nicht minder gefährlichen Thomas Müller oder Arjen Robben, der nach mehr als halbjähriger Verletzung schon wieder zu begeistern wusste. „Bei Bayern München sind große Stärken vorhanden", bringt es Thomas Schaaf kurzum auf den Punkt. Aber besteht für eine Mannschaft, der aktuell weit weniger Erwartungshaltungen anlasten, nicht gerade zu solchen Gelegenheiten die Möglichkeit, sich an einem Gegner von dieser Qualität „messen, beweisen und aufrichten zu können", wie es der 49-Jährige formuliert.

„Von uns wird erhofft und verlangt, dass wir ein Gegner sein werden. Das können wir beweisen, in dem wir sowohl einzeln als auch im Verbund die Grundtugenden" an den Tag legen. An allen Lastern wurde gearbeitet. Die begangenen Fehler in den Zweikämpfen, im Zusammenspiel, der Laufbereitschaft, den Standardsituationen. All das, was die Bremer beispielsweise beim Unglücklichen 1:2-Pokal-Ausscheiden in München vergangenen September so überzeugend aufwiesen. „Dort haben wir als Mannschaft unheimlich kompakt gestanden, viele Chancen herausgespielt und waren ganz nah dran", erinnerte Thomas Schaaf, „aber das ist Vergangenheit, man muss sich das neu erarbeiten." Bestmöglich schon, wenn wieder das Duell mit dem FC Bayern ansteht.

von Maximilian Hendel

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