„Das Trikot dann endlich übersteifen zu können, ist schon ein gutes Gefühl", macht der Werder-Keeper deutlich, wie schwierig es für ihn in den zurückliegenden Monaten war, einzig die Zuschauerrolle einnehmen zu können. „Es ist wichtig, im Wettbewerb zu sehen, dass alles hält", erklärt er. Bei seiner ersten Ballberührung am Samstag hatte er dennoch ein mulmiges Gefühl: „Natürlich schaust du beim ersten Abstoß genau hin, ob die Leiste noch an der richtigen Stelle sitzt", scherzt Vander, der trotz der 1:2-Niederlage von Werders Drittligateam bei den Burghausern von der Stärke der Mannschaft überzeugt ist: „Ich war insgesamt zufrieden. Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber das ist so eine Klasse-Truppe, weswegen ich auch trotzdem glaube, dass sie am Ende drin bleiben. Es ist genügend Qualität vorhanden."
Bei allen positiven Erkenntnissen, weiß Vander jedoch realistisch einzuschätzen, dass er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wieder bei 100 Prozent sein kann. Nach 13-monatiger Abstinenz vom Spielbetrieb gibt es sicher noch Nachholbedarf für Werders Nummer 33. „Es ist doch klar, dass dort in verschiedenen Bereichen noch einiges fehlt", so Vander selbstkritisch. „Ich habe schon mit Tiger Kraft (Torwart-Trainer, d. Red.) gesprochen und wir wollen in den kommenden Tagen einige Extra-Schichten einlegen, um den konditionellen Rückstand und die Explosivität aufzuholen." Da eignet sich die Länderspielpause besonders und Vander weiß, dass jetzt nur eines zählt, um dranzubleiben: „Trainieren, trainieren, trainieren."
Von Marco Niesner