Eine Reihe von Spielern kniete sich auf den Boden, der Rest der Truppe stellte sich dahinter. Fertig war die Aufstellung für das Gruppenfoto. Oder besser gesagt: Das Siegerfoto. Denn jene Mannschaft ...
Eine Reihe von Spielern kniete sich auf den Boden, der Rest der Truppe stellte sich dahinter. Fertig war die Aufstellung für das Gruppenfoto. Oder besser gesagt: Das Siegerfoto. Denn jene Mannschaft ...
Eine Reihe von Spielern kniete sich auf den Boden, der Rest der Truppe stellte sich dahinter. Fertig war die Aufstellung für das Gruppenfoto. Oder besser gesagt: Das Siegerfoto. Denn jene Mannschaft mit den roten Leibchen, die dort auf der Übungswiese für die imaginären Fotografen posierte, hatte gerade das enge Trainingsspiel gegen die leibchenlosen Kicker gewonnen und zog diese mit der Schnappschuss-Aufstellung nach dem "Schlusspfiff" von Co-Trainer Matthias Hönerbach etwas auf. Dominik Schmidt, der im Team der "Verlierer" mitkickte, nahm es trotz des Ärgers über die Niederlage mit Humor. "Die können ihren Sieg ruhig ein bisschen feiern", sagte der Defensivmann schmunzelnd. Die neckische Foto-Aktion am Dienstagmorgen zeigte einmal mehr die gute Stimmung im Team der Werder-Profis, gleichzeitig aber auch ihren Ehrgeiz immer gewinnen zu wollen. Und sei es eben nur ein Trainingskick, bei dem übrigens zur Abwechslung jeder Spieler auf einer eher fremden Position zum Einsatz kam. Arnautovic machte als Innenverteidiger dicht, Kapitän Torsten Frings war mit Ibrahimovic-Zopf als Stürmer auf Torejagd.
Für Dominik Schmidt, als echter "Zehner" unterwegs, war es trotz der knappen Niederlage im Abschlussspiel, eine positive Übungseinheit. Nämlich die erste nach seiner Pause, die er in den vergangenen knapp zwei Wochen wegen Sprunggelenksproblemen einlegen musste. "Es war noch ein wenig ungewohnt. Aber ich hatte ein ganz gutes Gefühl", schilderte Schmidt seine Eindrücke vom Trainingscomeback. "Wir werden nun noch ein, zwei Tage gucken müssen, wie die Belastung toleriert wird", blickte Thomas Schaaf voraus.
Hunt besteht Belastungstest
Der Cheftrainer sagte das mit der Vorsicht aus jener Erfahrung, die bei der Trainingsrückkehr von Aaron Hunt in der vergangenen Woche gemacht wurde. Denn nach zwei Einheiten mit dem Team hatte die Muskulatur des Mittelfeldspielers nach dessen Zerrung doch wieder eine Reaktion gezeigt. Hunt musste folglich in der Gladbach-Partie aussetzen. Doch beim 24-Jährigen stehen die Zeichen wieder auf Rückkehr. Am Nachmittag absolvierte der Linksfuß, den am Wochenende zudem noch etwas Fieber lahmgelegt hatte, noch einen Belastungstest mit Fitnesstrainer Yann-Benjamin Kugel. "Der Test lief gut, am Mittwoch steige ich wieder ein", sagte Hunt. Vielleicht sind es also morgen schon er und sein Kollege Dominik Schmidt, die nach dem Abschlussspiel dann als Teil der Siegermannschaft auf dem Trainingsplatz posieren dürfen.
Von Timo Sczuplinski