Heute ärgern, ab morgen auf Nürnberg konzentrieren

Die Enttäuschung kurz nach Schlusspfiff stand ihnen ins Gesicht geschrieben: Kurze Zeit später machten sich die Werderaner jedoch schnell wieder selbst Mut.
Profis
Samstag, 12.03.2011 / 22:26 Uhr

Obwohl der Stachel der Enttäuschung bei den Grün-Weißen tief saß, „war das kein Schritt zurück", diktierte Florian Trinks den Journalisten im Brustton der Überzeugung in die Blöcke. „Wir sind zwar sehr enttäuscht, aber es geht weiter", so der 19-Jährige. „Natürlich sind wir enttäuscht und auch alle sehr frustriert. Wir hätten zum Schluss die Ruhe bewahren müssen", ärgerte sich auch Claudio Pizarro über den späten Ausgleichstreffer. Klaus Allofs machte deutlich, dass „wir heute mit dem Sieg einen großen Schritt gemacht hätten. Jetzt sind wir weiter mittendrin im Abstiegskampf", so der Geschäftsführer, der aber weiß: „Auch mit 31 Punkten auf dem Konto wären wir noch nicht durch gewesen. Heute sind wir alle enttäuscht, aber das wird die Mannschaft nicht zurückwerfen."

Der Frust saß tief! Bis zur 92. Minute führte Werder mit 1:0, kassierte wenige Sekunden vor dem Abpfiff aber doch noch den Treffer zum 1:1-Ausgleich. Während sich das 2:2-Unentschieden vor zwei Wochen noch wie ein Sieg anfühlte, war das heute eine gefühlte Niederlage. „Das ist eine große Enttäuschung", konstatierte Tim Borowski stellvertretend für die ganze Mannschaft. „Wir haben das Spiel über weite Strecken dominiert, haben uns hochkarätige Chancen erarbeitet, aber nicht das zweite oder dritte Tor gemacht, das ist sehr bitter."

Torsten Frings attestierte den Grün-Weißen ein „ordentliches Spiel. Wir hätten eigentlich gar nicht zittern müssen, wenn wir die Tore gemacht hätten", ärgerte sich der Kapitän über die unzureichende Chancenverwertung. „Drei Punkte hätten uns heute sehr gut getan, so müssen wir eben noch härter arbeiten." Trotz des späten Ausgleichs sah Thomas Schaaf einen weiteren Schritt nach vorne: „Das war sicherlich wieder eine bessere Partie als in den letzten Wochen. Drei Punkte waren heute möglich, aber wir haben immerhin wieder einen Punkt geholt und nehmen viel Positives aus dieser Begegnung mit", so der Cheftrainer.

Klaus Allofs hat ebenfalls viele positive Ansätze festgestellt: „Wir spielen wieder ruhiger, lassen den Ball besser laufen und man merkt, dass der Mannschaft der Sieg in Freiburg sehr gut getan hat. Insgesamt haben sich intern viele kleine Dinge zum Positiven verändert." Positiv aufgefallen ist in den letzten Wochen auch Sandro Wagner, der zuletzt zweimal in Serie traf. „Tore zu erzielen ist sehr schön, aber ich kann mich darüber heute nicht freuen. Es überwiegt eindeutig der Frust, weil wir uns zahlreiche Chancen raus gespielt haben und uns dafür hätten belohnen müssen", so der Torschütze zur 1:0-Führung.

Dass Wagners Tor am Ende nicht zum Sieg gereicht hat, erklärte Thomas Schaaf wie folgt: „Da hätten wir mehr Ruhe bewahren müssen. Wir haben leider vergessen, den Sack vorher zuzumachen, haben den Ball verloren und den Gegner wieder zurück ins Spiel gebracht." Klaus Allofs ärgerte sich über die Entstehung des Treffers: „In der Situation vor dem Freistoß sind wir zu zweit gegen einen. Da dürfen wir keinen Freistoß zulassen. Denn wir alle wussten, dass Gladbach mit Hanke, Dante und anderen kopfballstarken Spielern gefährliche Akteure in seinen Reihen hat. Das wird jetzt ein neuer Test für uns, wie wir mit diesem Ergebnis umgehen. Es liegt noch viel Arbeit vor uns und das wird uns noch eine Menge Schweiß kosten. Wer nun keine Sorgen mehr hat, der ist kein Realist."

Den Beweis, wie die Mannschaft damit umgeht, muss sie erst noch erbringen, sicher sind sich indes alle, „dass uns das nicht umwerfen wird", wie Sandro Wagner deutlich macht. „Heute werden wir uns noch ärgern, aber ab morgen geht die Vorbereitung auf das Spiel in Nürnberg los." Tim Borowski weiß, dass „du dich nicht ausruhen darfst. Morgen haben wir genug Zeit zu analysieren, was gut war und was wir verbessern müssen, danach arbeiten wir genauso hart und konzentriert weiter wie bisher", verspricht „Boro" und hofft, dass der Frust schon nächste Woche wieder der Freude weichen wird...

von Dominik Kupilas, Timo Sczuplinski und Marco Niesner

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