Warten auf den richtigen Befreiungsschlag geht weiter

Geschenkt wurde sich nichts: Sandro Wagner im Zweikampf mit Maik Franz.
Profis
Samstag, 09.04.2011 / 01:48 Uhr

Werder wartet ungeduldig auf den endgültigen Schritt raus aus dem Abstiegskampf. Die positive Tendenz hält weiter an, allein der ganz große Schritt nach vorn will nicht gelingen. „Wir treten nicht auf der Stelle. Es fehlt uns vielleicht ein richtiger Befreiungsschlag, weil die Ergebnisse das nicht zulassen, aber in unserem Auftreten machen wir Fortschritte. Wir spielen gerade auswärts sehr mutig und wieder selbstbewusster. Das hat man heute wieder gesehen. Das war kein verlorener Tag", lobte Klaus Allofs, der auch auf die schwierigen Voraussetzungen hinwies. „Wenn man bedenkt, dass ein Pizarro, Bargfrede und Borowski in dieser Woche gar nicht richtig trainieren konnten, dann haben wir uns ordentlich präsentiert. Wir waren die bessere Mannschaft."

Fortsetzung folgt! Der Krimi, den die Werder-Profis am Freitagabend geboten haben, blieb ohne Happyend. „Wir haben einen Punkt geholt, die Situation ist die gleiche geblieben. Die Mission geht weiter." Eine kleine Enttäuschung war bei Tim Borowski herauszuhören, als er über das Ende des 94-minütigen Thrillers in Frankfurt sprach. „Klar, wenn wir bis zur 82. Minute führen, wollen wir auch die drei Punkte haben, aber wir müssen wohl zufrieden sein, weil die Eintracht auch gute Gelegenheiten hatte. Wir haben zwar Nadelstiche gesetzt, aber sind nicht richtig zum Abschluss gekommen. Wenn du unten stehst, gehen die Dinger eben nicht rein", so Borowski weiter.

Ähnliche Aussagen zum Spielverlauf, trafen auch weitere Grün-Weiße:

Cheftrainer Thomas Schaaf: „In dieser Partie war wirklich alles drin - Tore, Torchancen, Zweikämpfe. Wir haben nur das Problem, dass wir die Torchancen nicht optimal nutzen und hinten wieder den einen Fehler zu viel machen. Vor dem Gegentreffer, müssen wir den Zweikampf im Zentrum gewinnen oder dann den Spieler an der Außenlinie stellen. Wir dürfen uns da nicht aufeinander verlassen, sondern müssen die Flanke unterbinden. Wir haben viel Gutes gesehen, aber den Sack auch wieder nicht zugemacht."

Sandro Wagner: „Heute kann man nicht genau sagen, ob man glücklich oder unglücklich sein soll. Wir haben die Partie dominiert, waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und hatten vorn viel Pech. Ganz ärgerlich war mein Pfostenschuss. Und den Pfiff beim Tor von Petri Pasanen kann ich nicht nachvollziehen, ich bleibe einfach nur stehen und mache nichts, ich kann mich doch nicht auflösen. Aber Frankfurt hatte auch gute Chancen. Wir sind seit Wochen in guter Form, können mit einer ähnlichen Startelf spielen, das merkt man."

Torsten Frings: „Wenn wir so weiterspielen, wie in den ersten 70 Minuten, und dann die Hacke im gegnerischen Fünfmeterraum weglassen und den Ball über die Linie hauen, dann sind wir bald da unten raus. Heute haben wir leider zu früh aufgehört zu verteidigen und Fußball zu spielen. Aber wir wissen ja schon länger, dass wir uns nicht mehr international qualifizieren können, für den Kampf im unteren Tabellendrittel hilft uns jeder Punkt, vor allem gegen direkte Konkurrenten."

Der Freitagabend zeigte aber auch, wie unterschiedlich Spiele von beiden teilnehmenden Lagern bewertet werden können. Eintrachts neuer Trainer zeigte sich nach der Partie schon sehr enttäuscht. „Wir sind hier die einzige Mannschaft, die ein reguläres Tor geschossen hat. Das Eigentor von Halil fiel durch ein klares Foul von Wagner an ihm, der sich aufstützt und ihn nach vorn wegdrückt." Das abgepfiffene Tor von Pasanen fand er wiederum in Ordnung. „Das kennen wir doch von Stürmern, die wollen in solchen Situationen nur den Torhüter wegsperren, die Entscheidung war korrekt." Zum Handspiel von Jung im Strafraum sagte Daum: „Natürlich kann man fragen, warum die Hand in dieser Situation oben war, aber sie ging nicht zum Ball."

aus Frankfurt berichten Michael Rudolph und Dominik Kupilas

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