Werder gewinnt Test bei Rehden mit 1:0: "Hätten gern mehr Tore sein können"

Freistoßchance durch Marko Marin. Der Bremer konnte sich am Abend jedoch nicht in die Torschützenliste eintrragen.
Freitag, 25.03.2011 / 20:55 Uhr

Pflicht erfüllt, nicht mehr und nicht weniger. Werder Bremen hat sein Testspiel am Freitagabend gegen den Oberligisten BSV Rehden mit 1:0 (1:0) gewonnen. Thomas Schaaf, der die Mannschaft auf mehreren Positionen umbaute ...

Pflicht erfüllt, nicht mehr und nicht weniger. Werder Bremen hat sein Testspiel am Freitagabend gegen den Oberligisten BSV Rehden mit 1:0 (1:0) gewonnen. Thomas Schaaf, der die Mannschaft in mehreren Mannschaftsteilen umbaute und seine Akteure auf verschiedenen Positionen auflaufen ließ, sah einen lange Zeit verhaltenen Auftritt seines Teams. Am Ende wurde die Partie durch den Treffer von Kevin Schindler in der 45. Minute entschieden. Rehden präsentierte sich nur 48 Stunden nach dem letzten Meisterschaftsspiel in der Oberliga Niedersachsen in einer guten konditionellen Verfassung und verlangte den Werderanern einiges ab.

„Ein guter Test", wie Cheftrainer Thomas Schaaf befand. „Wir wollten uns bewegen, wir haben uns bewegt und es ging schon ordentlich hin- und her", so der 49-Jährige, der aber auch nicht unbedingt damit gerechnet hätte, dass sein Team Kombinationsfußball par excellence bieten würde. „Sicher haben wir nicht traumhaft kombiniert, aber man darf auch nicht vergessen, dass der Platz an der einen oder anderen Stelle ziemlich uneben war. Sicherlich haben wir aber auch unsere Abschlusssituationen nicht so überzeugend verwerten können", erkannte der Coach.

Recht hatte er, denn Werder hätte bereits vor der Pause einen deutlicheren Vorsprung herausschießen können. Allein Hunt hatte mit sehenswerten Aktionen (24. und 45. Minute) gleich zwei gute Möglichkeiten zum Torerfolg. Erst scheiterte der 24-Jährige mit einem Linkskracher aus gut 20 Metern am Querbalken des Rehdener Gehäuses, kurz vor dem Seitenwechsel klatschte sein gefühlvoller Heber mit dem etwas schwächeren rechten Fuß ebenfalls gegen die Unterkante der Latte und sprang von dort aus zurück ins Spielfeld. „Es waren mehr Möglichkeiten da, Tore zu erzielen", konstatierte auch Thomas Schaaf, der aber auch den Gastgebern ein dickes Kompliment machte: „Sie haben das sehr gut gemacht, uns eine Menge abverlangt, die Räume immer wieder eng gemacht und nicht viel zugelassen." Das erkannte auch Geschäftsführer Klaus Allofs: „Läuferisch haben sie voll dagegen gehalten, sie haben einige gefällige Angriffe gezeigt."

Sicher hätten die Werderaner auch Denni Avdic, der in Rehden über die volle Distanz von 90 Minuten zum Einsatz kam, seinen ersten Torerfolg im Werder-Trikot gegönnt. Der Stürmer war mit seinem Pfostentreffer Mitte der ersten Halbzeit nah dran (24.), konnte letztlich aber keine entscheidenden Akzente mehr setzen. „Wenn man einen Stürmer natürlich nur an den Möglichkeiten und seinen Toren misst, dann muss man sagen, dass es für Denni schon gut gewesen wäre, sich heute die Sicherheit zu holen und die Bude zu machen", erklärte Werder-Trainer Thomas Schaaf. „Leider ist ihm das aber nicht gelungen." Dass diese Testpartien wie gegen Rehden für Spieler, die sonst nicht so häufig zum Einsatz kommen, dennoch eine wichtige Spielpraxis bieten, davon ist Geschäftsführer Klaus Allofs überzeugt: „Diese Begegnungen bringen Spieler wie Wesley, Denni Avdic, Samuel aber auch andere natürlich weiter. Sie müssen ihren Rhythmus finden", so Allofs.

Matchwinner und Torschütze des Tages war am Ende ein Rückkehrer in Werders Bundesligateam - Kevin Schindler. Nach feinem Zuspiel von Aaron Hunt, bugsierte der 22-Jährige Sekunden vor dem Pausenpfiff das Leder geschickt an Keeper Damerow vorbei ins Netz. Sein erster Treffer für die Mannschaft von Thomas Schaaf seit einer gefühlten Ewigkeit. Mehr als 12 Monate hatte Schindler zuletzt mit einem Knorpelschaden gar nicht ans Fußballspielen denken können. Umso mehr war der Torschütze nach Schlusspfiff darüber erleichtert, dass er getroffen hatte und die Schrecksunde aus Halbzeit eins schon fast vergessen war. „Ich habe mir ein bisschen das Knie verdreht, als ich auf dem Boden lag und ein Rehdener Spieler auf mich gefallen war", beschrieb Werders Nummer 28 die Szene, die bei ihm schmerzhafte Erinnerung weckte und zu einer kurzen Behandlungspause führte: „Ich habe erst gedacht, dass es schlimmer ist, aber jetzt ist wieder alles in Ordnung", so Schindler, der seine Auswechslung zur Pause als „reine Vorsichtsmaßnahme" beschrieb.

Tormöglichkeiten erlebte Schindler in Halbezit zwei dann kaum noch. Flüssiges Kombinationsspiel und durchdachte Aktionen waren eher Mangelware. Der eingewechselte Pascal Testroet versuchte es eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Schuss vom rechten Strafraumeck - Zählbares sprang für die in orange spielenden Werderaner jedoch nicht mehr heraus. Ein gelungener Abend mit zufriedenen Autogrammjägern war es am Ende dennoch. Nur „ein paar Tore hätten es dann doch mehr sein können", wie Klaus Allofs bemerkte.

Und auch Werders brasilianischer Neuzugang 'Samuel' äußerte sich vor der Kamera von WERDER.TV nach dem Spiel erstmals zu seinem Debüt im Werder-Dress:

"Ich bin glücklich, dass ich heute zum allerersten Mal spielen durfte. Ich habe mich gut vorbereitet und im Training für diesen Tag hart gearbeitet. Ich habe mich auf dem Platz gut gefühlt, es war ein guter Test.

von Marco Niesner

Weitere News

Bestleistungs-Festival in Hannover

16.04.2024 / Leichtathletik

Berührender Werder-Filmabend

15.04.2024 / Kurzfilmwettbewerb
Die Mannschaft steht vor dem Spiel in Leverkusen zusammen.

Die erhöhte Wachsamkeit

15.04.2024 / Profis
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.