Werder muss weiter zittern

Sascha Riether erzielte das Tor des Tages, Bremens Marko Arnautovic ging hingegen leer aus.
Diego
Freitag, 29.04.2011 / 22:23 Uhr

Die Serie ist gerissen: Nachdem Werder Bremen acht Spiele in Folge ungeschlagen geblieben war, verloren die Grün-Weißen am Freitagabend mit 0:1 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg. Sascha Riether erzielte das Tor des Tages (22.) in einer wenig ...

Die Serie ist gerissen: Nachdem Werder Bremen acht Spiele in Folge ungeschlagen geblieben war, verloren die Grün-Weißen am Freitagabend mit 0:1 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg. Sascha Riether erzielte das Tor des Tages (22.) in einer wenig ansehnlichen ersten Hälfte, in der die Gastgeber zwar das Spiel machten, sich aber zu wenige klare Torchancen erspielen konnten. Mitte der zweiten Halbzeit stand die Partie dann auf Messers Schneide, als sich beide Teams im offenen Schlagabtausch mehrere gute Gelegenheiten erarbeiteten. Doch ein weiterte Treffer wollte nicht gelingen. Mit dem Auswärtserfolg hat der Nordrivale aus Wolfsburg den Relegationsplatz verlassen. Werders Vorsprung auf Rang 16 ist vor den Samstagspartien des 32. Spieltag entsprechend auf vier Punkte zusammengeschmolzen.

Sowohl Werder-Cheftrainer Thomas Schaaf, als auch sein Pendant Felix Magath hatten vor Spielbeginn auf dasselbe Personal wie in den jeweiligen erfolgreichen Partien der Vorwoche gebaut. Lediglich einen verletzungsbedingten Wechsel gab es auf Bremer Seite: Für Wagner begann Arnautovic. Und beiden Teams war von Beginn an anzumerken, dass sie da weiter machen wollten, wo sie gegen St. Pauli und Köln aufgehört hatten.

Die erste Aktion gehörte Diego, der keine 120 Sekunden brauchte, um an alter Wirkungsstätte erstmals für Gefahr zu sorgen. Sein Distanzschuss wurde jedoch zur ersten Ecke abgefälscht, die den Wolfsburgern nichts einbrachte. Stattdessen kam Werder im direkten Gegenzug zur ersten Gelegenheit, doch Pizarros Flanke von links landete ausgerechnet beim kleinen Marin, der sich im Kopfballduell nicht behaupten konnte (3.). Wiederum nur eine Minute später stürmten dann schon wieder die ,Wölfe', doch Mandzukic setzte eine Hereingabe von Sturmpartner Grafite nur gegen das Außennetz (4.).

In der Folge erarbeiteten sich die grün-weißen Bremer ein leichtes Übergewicht und setzten sich in der Hälfte des VfL fest. Pizarro und Co. holten dabei eine Reihe von Freistößen rund um den Gäste-Strafraum heraus, die aber allesamt nichts einbrachten. Zunächst scheiterte Marin von der halblinken Strafraumkante an der Wolfsburger Mauer (7.), dann zirkelte Frings das Leder aus ähnlicher Position zwar an der Mauer vorbei, doch auch genau auf VfL-Keeper Banaglio (8.). Weitere Versuche vergaben Arnautovic, der es aus 30 Metern direkt versucht hatte (11.) und Frings, dessen Freistoßflanken nichts einbrachten (12./17.).

Riether schockt Werder nach gutem Start

Kaum hatte der Bremer Schwung der Anfangsphase etwas nachgelassen, schlugen die Gäste eiskalt zu. Nach starker Flanke von Mandzukic konnte Mertesacker zwar per Kopf abwehren, doch die Kugel landete genau vor den Füßen von Cicero. Der Brasilianer zog sofort ab, Wiese parierte, doch wieder prallte der Ball mit Riether einem Wolfsburger vor die Füße. Der Linksverteidiger stand frei vor dem leeren Tor und netzte zum 0:1 ein (22.).

Mit der Führung im Rücken ließen es die ,Wölfe' etwas ruhiger angehen und lauerten auf Konter. Die Schaaf-Elf übernahm das Kommando, agierte im Spiel nach vorne aber zu ungenau, so dass klare Gelegenheiten für die Bremer bis zur Pause ausblieben. Nach einem schnellen Gegenangriff über Diego brannte es stattdessen plötzlich auf der anderen Seite, doch sowohl Grafite, als auch Mandzukic rutschten an einer gefährlichen Riether-Hereingabe vorbei (35.). Die Niedersachsen hatten danach Glück, dass der bereits verwarnte Friedrich nach einem durchaus Gelb-würdigen Foul an Pizarro nicht von Schiedsrichter Gräfe vom Platz gestellt wurde (36.).

Nach der Pause bot sich den 40.000 Zuschauern im Weser-Stadion ein nahezu unverändertes Bild. Werder hatte mehr Ballbesitz, ließ aber zu Beginn der zweiten Hälfte weiterhin konsequente Offensivaktion vermissen. So verpassten Arnautovic und Marin nach gutem Wesley-Solo die Chance auf den Ausgleich (55.). Hinten hätten die Grün-Weißen dann beinahe prompt das 0:2 kassiert. Diego hatte eine Mandzukic-Hereingabe für Grafite durchgelassen, doch der satte Schuss des Ex-Torschützenkönigs flog ganz knapp vorbei (57.).

Offensiv-Strohfeuer bringt keine weiteren Treffer

Mitte der zweiten Halbzeit erreichte das Nordderby dann seinen Höhepunkt. Im offenen Schlagabtausch wechselten sich Bremen und Wolfsburg mit dicken Chancen ab. Zunächst schoss Pizarro nach einer Einzelaktion aus 22 Metern von halblinks knapp vorbei (64.), ehe Diego einen Freistoß aus 20 Metern zentraler Position in die Mauer setzte (66.). Dann die vielleicht beste Gelegenheit für Werder. Mertesacker fälschte einen Frings-Freistoß mit dem Kopf so ab, dass Torwart Benaglio am Ball vorbeisegelte, doch der eingewechselte Hasebe klärte auf der Linie (68.). Keine 60 Sekunden später vergab dann wiederum Wolfsburgs Kapitän per Kopf freistehend aus fünf Metern, bevor Fritz nach kurzer Körpertäuschung zum Abschluss kam, aber von der Strafraumkante knapp über den Kasten zielte (71.).

In der Schlussphase war es mit dem beiderseitigen Offensiv-Strohfeuer jedoch auch schon wieder vorbei. Bezeichnend dafür ist, dass die letzten nennenswerten Aktionen Auswechslungen waren. So war auf der einen Seite bemerkenswert, dass der Bremer Predrag Stevanovic zu seinem ersten Bundesligaspiel kam (77. für Frings) und auf der anderen Seite, dass der Ex-Bremer Diego bei seiner Auswechslung (80.) mit Sprechchören von den Werder-Fans verabschiedet wurde.

Christoph Muxfeldt

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