„Wagner-Piza“ bringt Werder auf die Siegerstraße

Sandro Wagner unmittelbar vor seinem ersten Bundesligator.
Sport-Club Freiburg
Sonntag, 06.03.2011 / 17:23 Uhr

Werder Bremen hat mit dem 3:1-Erfolg in Freiburg den zweiten Rückrundensieg eingefahren. Die Grün-Weißen starteten gut in die Partie und gingen bereits nach zwölf Minuten durch Wagner ...

Werder Bremen hat mit dem 3:1-Erfolg in Freiburg den zweiten Rückrundensieg eingefahren. Die Grün-Weißen starteten gut in die Partie und gingen bereits nach zwölf Minuten durch Wagner in Führung. Mitte der ersten Hälfte gaben die Gäste jedoch zusehends das Heft aus der Hand und Freiburg gewann Oberwasser, ohne dass vor der Pause etwas Zählbares dabei heraussprang. Dafür glich Cissé unmittelbar nach Wiederanpfiff per Elfmeter aus. Werders Cheftrainer Thomas Schaaf reagierte und brachte mit Marin und Arnautovic zwei frische Offensivkräfte. Und die Wechsel machten sich bezahlt: Werders Nummer zehn bereitete das 2:1 durch Pizarro vor, ehe er in der Nachspielzeit den 3:1-Endstand selbst markierte.

Schaaf musste seine Anfangsformation gegenüber dem 2:2 gegen Leverkusen auf zwei Positionen umstellen. Für den gesperrten Fritz rückte Kapitän Frings, der seine Gelb-Sperre abgesessen hat, zurück ins defensive Mittelfeld. Zudem ersetzte Pasanen den verletzten Schmidt auf der Position des rechten Verteidigers.

Doch trotz der Umstellungen machten die Bremer im ausverkauften badenova-Stadion da weiter, wo sie in der Schlussviertelstunde gegen Bayer 04 aufgehört hatten. Als von Beginn an überlegenes Team erarbeiteten sich die Grün-Weißen früh die erste Großchance. Trinks, der es nach ganz starker Vorarbeit von Bargfrede und Pizarro allein vor Keeper Baumann mit einem Lupfer versuchte, zielte aber knapp am Tor vorbei (7.).

Bei Wagner platzt der Knoten

Die Gäste von der Weser blieben am Drücker und präsentierten sich sehr bissig im Zweikampfverhalten, was zu vielen Balleroberungen und weiteren Chancen führte. Nach dem ersten Eckball von Frings kam Pizarro zum Kopfball, den Freiburgs Cissé gerade noch von der Linie kratzen konnte. Der Abpraller landete bei Prödl, der die Kugel im Fallen zu Wagner spitzelte. Der 23-Jährige ließ sich die Chance nicht nehmen und staubte aus zwei Metern Torentfernung zum 1:0 für Werder ab (12.). Kurz nach dem ersten Bundesligator des Angreifers nahm Trinks einen Kopfball von Barth per Fallrückzieher aus 20 Metern volley, der Ball flog aber knapp übers Tor (16.).

Nach rund 20 Minuten zogen sich die Grün-Weißen etwas zurück, so dass die Gastgeber erstmals auf sich aufmerksam machen konnten. Doch weder bei Topraks Kopfballaufsetzer (20.), noch bei Putsilas wuchtigem Schuss von der Strafraumkante (26.) musste Werder-Keeper Wiese eingreifen. Bremen kam vor der Pause nur noch ein Mal wirklich gefährlich vor das Tor des SC, als Trinks einen Befreiungsschlag der Freiburger technisch stark aufnahm und direkt auf Borowksi weiterspielte. Der 30-Jährige konnte aus 15 Metern halblinker Position abziehen, sein Flachschuss verfehlte Baumanns Kasten aber um zwei Meter (30.). Die Freiburger wurden in der Schlussphase nun ebenfalls aggressiver. Bis zur Pause blieben die Hausherren die spielbestimmende Mannschaft, nennenswerte Torgelegenheiten sprangen dabei aber nicht heraus.

Cissé gleicht per Elfmeter aus

Unmittelbar nach Wiederanpfiff wurde das Engagement der Gastgeber jedoch belohnt. Borowski brachte Jendrisek an der rechten Strafraumkante zu Fall, woraufhin Schiedsrichter Kircher auf Elfmeter entschied. Freiburgs Top-Torjäger Cissé trat an und schickte Wiese in die falsche Ecke, 1:1 (49.). Nun versuchte der SC nachzulegen und war sogar scheinbar erfolgreich, als Barth den Ball über die Linie köpfte. Kircher hatte jedoch zuvor abgepfiffen und auf ein Foul von Toprak entschieden (57.).

Von Werder war zu Beginn der zweiten Hälfte gegen klar überlegene Breisgauer in der Offensive nichts mehr zu sehen, weshalb Schaaf reagierte. Der Cheftrainer brachte mit Marin und Arnautovic zwei frische Offensivspieler für Trinks und Wagner. Und der Doppelwechsel brachte den erhofften neuen Schwung in einer nun wieder ausgeglichenen Partie. Nach 62 Minuten spielte SC-Torwart Baumann den Ball außerhalb seines Sechzehners genau in die Füße von Marin, der es aus über 30 Metern sofort direkt versuchte, aber über das Tor schoss.

Eingewechselter Marin mit zwei Scorer-Punkten

Vier Minuten später setzte sich der sehr agile Arnautovic über rechts durch und gab weiter auf Pizarro. Der Peruaner legte den Ball für Frings auf, dessen Schussversuch aber geblockt wurde. Nun ging es Schlag auf Schlag: Bevor auf der Gegenseite Makiadi per Gewaltschuss das Tor verfehlte (66.), köpfte Borowksi nach Frings-Freistoß am Tor vorbei (69.), ehe Putsilas Distanzschuss knapp über Wieses Kasten hinweg flog (73.).

Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff verlor Nicu den Ball im Spielaufbau leichtsinnig an Marin, der in einer zwei-gegen-eins-Situation die Übersicht behielt und Pizarro bediente. Aus 15 Metern schloss der Angreifer trocken ab und brachte die Grün-Weißen wieder in Führung (76.). In der Folge verpassten es Arnautovic (81.), der ebenfalls eingewechselte Balogun (88.) und Pizarro (90.) bei Kontergelegenheiten den Sack zuzumachen. Besser machte es Marin in der zweiten Minute der Nachspielzeit, nach mustergültigem Zuspiel von Arnautovic lief der 21-Jährige mutterseelenallein auf Baumann zu, umkurvte den Keeper und machte mit seinem 3:1-Treffer den zweiten Auswärtssieg der laufenden Saison perfekt.

Christoph Muxfeldt

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