Kein Sieger im kleinen Derby

Der Ex-Hannoveraner Per Mertesacker erzielte den hochverdienten 1:1-Ausgleichstreffer.
Hannover 96
Sonntag, 13.02.2011 / 19:22 Uhr

Nach dem etwas glücklichen Unentschieden in Mainz kam Werder Bremen zwar auch gegen Hannover 96 nicht über ein 1:1 hinaus, zeigte sich aber in allen Mannschaftsteilen deutlich verbessert. In der Anfangsphase dominierten die Grün-Weißen die Begegnung gegen den Nord-Rivalen klar, doch ...

Nach dem etwas glücklichen Unentschieden in Mainz kam Werder Bremen zwar auch gegen Hannover 96 nicht über ein 1:1 hinaus, zeigte sich aber in allen Mannschaftsteilen deutlich verbessert. In der Anfangsphase dominierten die Grün-Weißen die Begegnung gegen den Nord-Rivalen klar, doch Pizarro und Prödl versäumten es, Werder in Führung zu bringen. Mit der allerersten Offensivaktion der Gäste ging Hannover urplötzlich dank Didier Ya Konan in Führung. Danach verflachte die Partie bis zur Halbzeit weitgehend, doch unmittelbar nach der Pause waren die Gastgeber wieder voll da und wurden durch Per Mertesackers Kopfballtreffer mit dem hochverdienten 1:1-Ausgleich belohnt. Torgelegenheiten blieben auf beiden Seiten nun für lange Zeit die Ausnahme. Auch in der hitzigen Schlussphase gelang keinem Team mehr ein Treffer, so dass es beim Remis blieb.

Cheftrainer Thomas Schaaf nahm gegenüber der Mainz-Partie nur eine personelle Änderung vor. Clemens Fritz rückte für Petri Pasanen in die Viererkette, dafür übernahm Marko Arnautovic den Platz auf der rechten Außenbahn. Und der Österreicher begann wie die gesamte Werder-Offensive stark. Der erste Höhepunkt ließ dann auch keine drei Minuten auf sich warten. Marin dribbelte nach einem Abwehrfehler der Hannoveraner in den Sechzehner, doch 96-Keeper Zieler klärte seine Hereingabe gerade noch zur Ecke.

Werder im Vorwärtsgang, passive 96er treffen

Wenig später zog Pizarro aus halblinker Position im Strafraum mit einem satten Linksschuss ab, zielte dabei aber genau auf die Hände von Zieler (9.). Dann wurde Arnautovic nach einem langen Pass von Frings erstmals gefährlich, doch erneut klärte Zieler, der für die Abwehraktion sehr weit aus seinem Kasten herausgekommen war (12.). Werder ließ nicht locker: Zunächst köpfte Arnautovic nach einem Eckball gegen die Schulter eines Verteidigers (13.), dann fälschte Pinto eine Hunt-Flanke so ab, dass sie ans Außennetz flog (14.). Die dickste Chance der Anfangsphase vergab dann der bis dahin hinten beschäftigungslose Prödl. Sein Kopfball nach Frings-Ecke klärte Hannovers Schmiedebach für den bereits geschlagenen Keeper auf der Linie (21.).

Bis zur 26. Minute hatte der Österreicher genau wie Mertesacker keinen einzigen Zweikampf bestreiten müssen. Und trotz eines zwischenzeitlichen Eckballverhältnisses von 6:0, trotz 65 Prozent Ballbesitz und trotz fast doppelt so vieler gewonnener Zweikämpfe stand es urplötzlich 0:1 für Hannover. Schlaudraff spielte von der rechten Außenbahn klasse auf Ya Konan, der Silvestre und Mertesacker stehen ließ und den Ball mit dem ersten Torschuss seines Teams im Netz versenkte (26.).

Der vollkommen unerwartete Gegentreffer nahm den Grün-Weißen etwas den Wind aus den Segeln, so dass 96 ein zweites Mal gefährlich wurde: Stindl zog aus spitzem Winkel ab, traf aber nur das rechte Außennetz (33.). Viel passierte ansonsten bis zur Halbzeitpause nicht mehr. Die beste Gelegenheit der Bremer hatte noch Marin, der Cherundolo und Stindl den Ball abgeluchst hatte, dann aber von der Grundlinie mit einer Mischung aus Flanke und Schuss nicht auf Arnautovic, sondern genau in die Arme von Zieler zielte (38.).

Mertesacker gleicht Ya Konans Führungstreffer aus

Nach der Halbzeit zeigten sich die Bremer entschlossen, die zur Pause schmeichelhafte Führung für Hannover zu egalisieren. Nach zwei guten Aktionen von Hunt und Arnautovic gleich zu Beginn, verlängerte Silvestre einen Hunt-Freistoß mit vollem Einsatz in Richtung 96-Tor, wo Mertesacker bereit stand und das Leder per Kopf aus dem Stand zum 1:1 in die lange Ecke wuchtete (50.). Kurz darauf schlenzte zunächst Hunt aus aussichtsreicher Position am Kasten vorbei (53.), ehe Arnautovic mit einem Flatterball aus rund 27 Metern nur ganz knapp das Tor verfehlte (56.).

In der Folge beruhigte sich die Partie erneut. Werder blieb das spielbestimmende Team, wurde aber kaum noch wirklich gefährlich gegen defensiv gut stehende 96er, die in der 62. Minute Riesenglück hatten, dass Ya Konan nach überdeutlichem absichtlichem Handspiel nicht mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde. Bremen versuchte es mit meist harmlosen Distanzschüssen (66./68.), Hannover beschränkte sich aufs Kontern - und wäre dafür beinahe belohnt worden. Zunächst lief Stindl nach Schlaudraff-Vorarbeit allein auf Mielitz zu und scheiterte in der Eins-gegen-Eins-Situation (80.), ehe der Werder-Keeper in Wiese-Manier fair, aber mit vollem Risiko gegen Schlaudraff klärte (83.) und die Grün-Weißen vor dem 1:2 bewahrte.

Auf der anderen Seite hatte jedoch auch Werder noch zwei gute Gelegenheiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Doch Arnautovics Anspiel auf den eingewechselten und vor dem leeren Tor lauernden Avdic (88.) blieb genau wie Marins Freistoß von der Strafraumkante (90.) zu ungenau.

Christoph Muxfeldt

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